La Balanza e.V. Böttingen
  Die Hilfe zur Selbsthilfe
 

4.6. Hilfe zur Selbsthilfe am Beispiel anderer Andendörfer

Gemeinde Corao


Zusammen mit Einheimischen besuchte ich bei meiner zweiten Peru-Reise außer Quiñer auch andere Dörfer. So war ich mit Iván und seinem Freund Harold am 17. Dezember 2007 in der etwa 40 Auto-Minuten von Cusco entfernten Gemeinde Corao.


Der Präsident von Corao, Señor Antonio Quispe Hancco (rechts) und
sein Sekretär Juan Quispe Hancco. Aufgenommen am 17. Dezember 2007.


Corao ist eines von acht Dörfern der Gesamtgemeinde Qesermayo. In Corao stellen die Einwohner schon seit langer Zeit Keramikartikel her. Iván und Harold haben sich dort mit dem Präsidenten der Gemeinde, Antonio Quispe Hancco, der Sprecherin der Gemeinde, Valeriana Raya Taime und dem Sekretär Juan Quispe Hancco getroffen und sich darüber unterhalten, wie man die wirtschaftliche Situation der Gemeinde verbessern könnte.

Iván und Harold sowie die Sprecherin der Gemeinde Corao, Señora
Valeriana Raya Taime (von rechts). Am Tage unseres Besuchs gab
es keine Elektrizität, so dass man sich mit einer Kerze (rechts zu
sehen) aushelfen musste. Ein Laptop kommt ja zum Glück ohne
Anschluss ans Stromnetz aus und der Blitz der Kamera erhellte
diesen Raum nur für einen kurzen Moment.

 


Dabei geht es nicht nur um die Vermarktung des Keramiks, sondern auch um alle anderen Artikel und landwirtschaftlichen Produkte, welche die Gemeinde selbst herstellt bzw. die dort angebaut werden. Iván und Harold haben eine Liste dieser Produkte angefordert. Die Hilfe bei deren Vermarktung ist sehr begrüßenswert, weil damit Arbeitsplätze vor Ort geschaffen werden können.


Spielende Kinder in der Hauptstraße von Corao.


Gemeinde Chawaytiri
 

Am 22. Dezember 2007 besuchte ich mit Iván, seiner Freundin Roxana und seinem Freund Pavel Huaman Rios die etwa zwei Autostunden von Cusco entfernte Gemeinde Chawaytiri.



Foto oben und Foto unten: In natürlichen Farben fügt sich Chawaytiri
malerisch in die Andenlandschaft ein. Alles in der Gemeinde ist aus rein
natürlichen Rohstoffen hergestellt, auch Mauerwerk und Farben.
Aufgenommen am 22. Dezember 2007. 


In Chawaytiri wachsen die Kinder sozusagen mit dem Webrahmen auf. Schon im frühen Kindesalter stellen sie typische Trachten und andere Textilien, hauptsächlich auch Schals her. Etwa eine Woche dauert es, bis ein Schal aus der mit naturfarben gefärbten Alpaka- oder Schafwolle von Kinderhänden hergestellt ist. Der Preis für das fertige Produkt beträgt dann 70 Soles (17,50 Euro) wenn es aus Alpaka gefertigt ist und 60 Soles (15 Euro) wenn es aus Schafwolle gefertigt ist.

Foto oben und zwei Fotos unten: Im Dörflein Chawaytiri zeugen zahlreiche
Gemälde an den Fassaden von der Kunst zu malen. Die Motive stammen
aus der Natur oder erinnern an die alte Webkunst in der Gemeinde.
  
 
Auch in Chawaytiri möchte man die finanzielle Situation der Gemeinde durch die selber hergestellten Artikel verbessern.  Zudem möchten Iván und seine Freunde auch hier den Kindergarten unterstützen. 

In Chawaytiri sind allenthalben die Gebäude bunt verziert. Alle Farben sind reine Naturprodukte.


  Geschickte Hände - schon im frühen Kindesalter lernt der Nachwuchs
der Gemeinde Chawaytiri mit dem Webrahmen umzugehen und somit
somit typische Textilien herzustellen.



Buben und Mädchen gleichermaßen sind in Chawaytiri mit der
Textilherstellung betraut. Etwa eine Woche dauert die Herstellung eines
Schals aus Alpaka oder aus Schafwolle. Die Preise für einen Schal
betragen etwa 70 Soles (17,50 Euro) wenn er aus Alpaka gefertigt
ist und 60 Soles (15 Euro) wenn er aus Schafwolle gefertigt ist.


Die Gemeinden Corao und Chawaitiri sind ein typisches Beispiel dafür, wie man effektive „Hilfe zur Selbsthilfe“ leisten kann. Denn das Ziel jeder Hilfe sollte in erster Linie sein, dass die Betroffenen nicht ausschließlich finanzielle Hilfe von anderen Ländern erfahren und somit auch in gewisser Weise davon abhängig werden. Viel besser kann den Betroffenen durch eine vernünftige Förderung der Produktion eigener und für die Region typischer Artikel geholfen und so eine langfristige Verbesserung der wirtschaftlichen Situation vor Ort zu erzielt werden.

Schon beim Vergleichen der Bilder von den Häusern in Quiñer und den Gebäuden in Chawaytiri wird schnell klar, dass
durch die Handwerkskunst Chawaitiris ein angenehmeres Leben möglich ist.
 
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