La Balanza e.V. Böttingen
  Die Partner
 

5.2. La Verdad – Die Partner



5.2.2. Iván Dávila Babilonia der uneigennützige und „coole“ Helfer

Iván zählt zu den besten Freunden von Alexis. Er wohnt in Cusco im Kellergeschoss desselben Hauses, in dem sich auch die Wohnung von Alexis und darüber hinaus die Wohnung der Eltern von Alexis befinden. Iván ist gelernter chemischer Ingenieur und findet in seinem Beruf, wie so viele Menschen in Peru, keine Arbeit. Aber er ist ein Lebenskünstler und vor allen Dingen jederzeit ein uneigennütziger Helfer.



Klaus
Flad in Cusco mit seinem jederzeit
hilfsbereiten Freund Iván Dávila Babilonia.


Am Abend des 14. Dezember 2008, als ich die Bilder der Kinder vom Kindergarten in Ivans Wohnung von den Kameras auf Iváns Computer herunter geladen habe, waren auch einige seiner Freunde, die ich bis dahin nicht kannte, bei Iván zu Gast. Als ich mit meinen teueren Kameras in die Wohnung von Iván kam, hatte ich erst Sorgen, dass mir jemand eine Kamera oder etwas vom Zubehör stehlen könnte. Schnell stellte sich heraus, dass mein Misstrauen europäisch geprägter Art wieder einmal völlig fehl am Platz war und seine Freunde ganz nette Leute sind.


Als ich einmal mit Iván und anderen Einheimischen in Cusco ausgegangen war, hat mich Iván gefragt, welche Biersorten wir in Deutschland trinken würden. Überall auf der Welt wird man schließlich als Deutscher auf das deutsche Bier angesprochen. Ich erklärte ihm, dass vor allem in Süddeutschland „cerveza de trigo“, also Weizenbier, sehr verbreitet sei. Weil er kein Weizenbier kannte, habe ich kurz danach, als ich in einen Geschäft in Cusco deutsches „Flensburger Weizenbier“ mit dem „Schnappverschluss“ sah eine Packung mit sechs 0,33-Liter-Flaschen davon gekauft.

Als
ich mich beim Herunterladen der Bilder in der Wohnung von Iván mit seinen Freunden unterhalten habe, holte ich den Sixpack Weizenbier, damit Iván und seine Freunde davon probieren konnten. Seine Freunde bedankten sich herzlich für das gute deutsche Bier, das ihnen sehr schmeckte. Danach kam Iván zu mir. Sein Anliegen war ihm sichtlich peinlich. Er bat mich, ob ich ihm an diesem Freitagabend ausnahmsweise 10 Soles (das sind umgerechnet 2,50 Euro) ausleihen könnte, denn er wolle gerne mit seinen Freunden noch ein Bier trinken. Gleichzeitig versprach mir Iván, das Geld in der kommenden Woche zurück zu geben. Ich sagte ihm, dass ich ihm 20 Soles (5 Euro) „leihen“ würde, aber nur unter der Voraussetzung, dass er das mit dem Zurückzahlen schnell wieder vergesse.

Überglücklich nahm Iván meinen 20-Soles-Schein an. Als wir am Morgen danach wieder nach Quiñer fuhren, überlegte ich mir, ob ich die drei Soles (0,75 Euro) für die eineinhalbstündige Busfahrt auch für Iván zahlen sollte, denn schließlich hatte er ja schon am Abend zuvor kein Geld um seinen Gästen ein Bier auszugeben. Ich entdeckte jedoch in den Händen von Iván einen 20-Soles-Schein, den er dem Busfahrer entgegen streckte. Noch nie zuvor hatte ich einen 20-Soles-Schein in den Händen von Iván gesehen. Er hat mein Geld also gar nicht für Bier ausgegeben, sondern er hatte schlicht und ergreifend kein Geld, um nach Quiñer zu fahren und seiner Lieblingsbeschäftigung, den Bedürftigen zu helfen, nachzugehen.


Ein paar Tage später erzählte ich Iván, dass ich dies und auch seine Art, ohne selbst etwas zu haben helfen zu wollen, bei der Redaktion für den an Heilig Abend 2008 im Heuberger Bote erschienenen Zeitungsbericht, genau so geschildert habe. „Ja aber das ist doch nur das, was mir meine Mutter so gelernt hat. Auch wenn ich nichts habe, soll ich trotzdem helfen“, bekam ich zur Antwort. Dabei grinste mich Iván zufrieden und glücklich an. Ich hatte das Gefühl, er findet das irgendwie „cool“ und genießt es geradezu, wenn er jemandem helfen kann, obwohl er selber nichts hat.

Ein
ähnliches Grinsen habe ich auch schon in Deutschland vereinzelt bei jungen Leuten gesehen. Nur leider sah ich ein ähnliches Grinsen in Deutschland auch schon dann, wenn junge Leute nicht jemandem halfen, sondern – im Gegenteil – auch das ein oder andere Mal leider dann, wenn ich in meinem Beruf als Polizeibeamter in Einsätzen schon zu jungen Leuten gekommen bin, nachdem sie gerade einen am Boden liegenden Wehrlosen zusammen geschlagen hatten.

Als
ich die Geschichte von Iván, der ohne Geld zu haben half, nach meiner Rückkehr nach Deutschland bei meinem Besuch in Gera Alexis und Manuela erzählte, wusste Alexis noch mehr über diese Eigenschaft von Iván zu berichten: Einmal war Alexis mit Iván zusammen in einem Andendorf unterwegs. Als ein Mann kam, der keine Jacke hatte, gab ihm Iván kurzerhand seine. Auf meine geäußerte Vermutung, dass Iván zuhause in Cusco noch eine Jacke gehabt haben wird, entgegnete mir Alexis, dass dem nicht so gewesen sei. Dies sei eben Iván, er könne ohne Materielles auskommen und finde immer einen Weg, dass es trotzdem für ihn weiter gehe.


5.2.3. Roxana

Roxana ist die Freundin von Iván. Sie begleitet Iván oft zu seinen Reisen in die kleinen Andendörfer.



Roxana im Dezember 2007.



5.2.4. Randi Sleppen

Randi ist 63 Jahre alt. Sie hat 17 Jahre in der Schweiz gewohnt und ist mittlerweile wieder in ihr Heimatland Norwegen zurückgezogen. Dort wohnt sie in Hamar, etwa 125 Kilometer nördlich von Oslo. Randi hat in Huancarani eine Patenschaft für den sechsjährigen Jefer Cutipa Puma aus Quiñer Alto übernommen. Wie eingangs schon erwähnt lernte mein Freund Alexis im (europäischen) Sommer 2007 durch seine Tätigkeit für „Plan Peru“ Randi kennen. Randi hatte die Idee, ein soziales Hilfsprojekt für die beiden Teilorte von Huancarani, Quiñer Alto und Quiñer Bajo, zu gründen, den Kindergarten dort zu renovieren und Patenschaften für die Kindergartenkinder zu vermitteln. Wegen Randis Hilfsbereitschaft trägt der Kindergarten mittlerweile bereits den amtlichen Namen „Randi Sleppen“. Näheres zu Randi wurde schon vorne unter Punkt 4.2 „Die Vision“ erläutert.


Die Norwegerin Randi Sleppen und Alexis del Pozo Aedo möchten den
Kindergarten des peruanischen Andendorfs Quiñer renovieren
und auch Paten für die Kindergartenkinder finden. 




5.2.5 Harold Lazo Navarro.

Harold arbeitet auf einer Behörde. Nach Feierabend macht es ihm Spaß, zusammen mit Iván und Alexis in den Andendörfern eine Hilfe zur Selbsthilfe anzubieten. Sein Anliegen ist es insbesondere, in den kleinen Dörfern zu erfragen, welche Produkte dort hergestellt werden.


Harold Lazo Navarro im Dezember 2007.

Links im Hintergrund ist ein Mädchen zu sehen,
welches im Bach Wäsche wäscht.



5.2.6. Fatima


Fatima ist die Freundin von Harold. Auch sie reist mit den anderen gerne nach Quiñer um zu helfen.


Fatima verteilte die von mir gekauften Geschenke an die Kindergartenkinder
von Quiñer. Aufgenommen am 08. Dezember 2007.



5.2.7. Pavel Huaman Rios

Auch Pavel macht es Spaß, mit Iván in die Dörfer zu fahren und den Nach-kommen der Ureinwohner zu helfen.


Pavel Human Rios im Dezember 2007.
 
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