La Balanza e.V. Böttingen
  September 2011
 

Cusco, 24. September 2011
Geschrieben von Lukas Wolf
Día de los estudiantes (Tag der Schüler)
Am Dienstag, den 13. September erzählte der Englischlehrer der Schule Nancy und mir voller Stolz vom día de los estudiantes (Tag der Schüler). Angeblich würden alle Lehrer etwas vortanzen oder einen Sketch vorführen, Hauptsache die Schüler haben Unterhaltung oder eben was zu lachen. Daher ließ die Frage, ob Nancy und ich nicht auch etwas vortanzen würden, nicht lange auf sich warten. Ganz im Gegenteil, voller Vorfreude legte der Lehrer einige seiner Ideen an den Tag, die von einem typischen britischen Sketch bis hin zu einem Justin-Bieber-Dance reichten. Ohne eine konkrete Antwort zu geben, trafen Nancy und ich uns am Nachmittag in einem Internetcafé um uns Justin Biebers Choreographien auf youtube anzugucken, die aber entweder so kompliziert waren, dass es wahrscheinlich eines professionellen Trainers bedürft hätte, der uns die Schritte beibringen würde, oder aber überhaupt nicht in den Rahmen einer Schulaufführung gepasst hätten. Es kam, wie es kommen musste. Nancy war krank, konnte ein paar Tage weder in die Schule kommen noch hatten wir Zeit zu üben. Am Donnerstag, kurz vor knapp, bot der Englischlehrer mir an, bei einem italienischen Tanz mitzuwirken. Da sich die anderen Grundschullehrer, die auch beim Tanz mitmachten, über meine Teilnahme offensichtlich begeistert zeigten, machten wir uns ohne zu Zögern gleich ans Üben. Die Schritte waren relativ einfach und da wir als Gruppe auftreten würden, könnte man ja immer noch beim Nachbar gucken, was der gerade macht, falls man mal rauskommen sollte.


Aufführung eines italienischen Tanzes am día de los estudiantes
im colegio Nuestra
Señora de Fatima

Nichtsdestotrotz, was würde Nancy machen. Wir mussten uns sozusagen in lezter Sekunde was einfallen lassen. Die letzte Sekunde war es zwar noch nicht, aber Donnerstagabend und schon nach 21 Uhr. Verzweifelt saßen wir in einem Restaurant und guckten uns dank der dortigen Freezone im Internet auf meinem Laptop sämtliche Choreographien der verschiedensten Tänze an und schwankten schließlich zwischen einer „Waka waka“-Performance und einem Tanz zu „The Time“ von den Black Eyed Peas. Unsere Entscheidung fiel letzten Endes eindeutig auf letzteren. Nun mussten wir die Schritte nur noch einüben. Doch wo sollten wir um diese Uhrzeit noch üben? Würde unser Auftritt, von dem alle so viel erwartet hatten, ein einziger Reinfall werden? Es war bereits fast 23 Uhr, die günstigeren Combis fahren nur bis 22 Uhr, also ging es per Taxi zu mir und dann hieß es: üben, üben, üben. Wir übten zunächst vor dem Spiegel im Wohnzimmer, bis mein total verschlafener Mitbewohner Andreas irgendwann aus seinem Zimmer stürmte und uns erbost aufforderte, woanders weiter zu üben. Mein Schreibtisch war schnell zur Seite geschoben, der Laptop auf dem Bett positioniert und der Fußboden zur Tanzfläche gemacht. Gegen 1 Uhr waren hatten wir die meisten Schritte endlich drauf und ich begleitete Nancy noch nach Hause. Den Rest würden wir am nächsten Morgen noch einüben. Da wir ja eine special number geplant hatten, von der niemand was wusste, mussten wir diese noch offiziell machen und uns in das Programm eintragen. Ein passender Name war schnell gefunden: special Justin dance, wobei auf dem Programm nachher „especial Justin dance, voluntarios“ stand. Kurze Zeit später war es soweit, die Lehrer von Programmpunkt Nummer sechs, die einen traditionellen peruanischer Tanz aufgeführt hatten, erhielten einen kräftigen Applaus und Nancy und ich begaben uns auf die Mitte des Schulhofs, die imaginäre Tanzfläche. Die Melodie von „The Time" ertönte und die Mehrheit der Schüler fing an zu klatschen und zu kreischen, was schon mal ein gutes Zeichen war. Fast ohne Fehler zogen wir den Tanz durch und ernteten währenddessen, aber vor allem danach, einen saftigen Applaus der gesamten Schule. Denn nicht nur den Schülern, vor allem auch unseren Kollegen, den anderen Lehrern, scheint unsere Tanzeinlage sichtlich Freude bereitet zu haben, weshalb sie uns mehrfach lobten.


Día de los estudiantes - Tag der Schüler

Den schwierigsten Teil hatte ich nun erfolgreich hinter mich gebracht, fehlte noch der Tanz zusammen mit den anderen Lehrern. Um es gleich vorwegzunehmen, auch den Teil habe ich überlebt und auch hierfür bekamen wir jede Menge Applaus. Eine Herausforderung für die Lachmuskeln und jede Menge Abwechslung brachte ein Contest mit sich, dessen Ziel es offensichtlich war, mit zwei Lehrern der "secundaria" einen Spaß zu machen. Zwei Schülerinnen der Promoción (Abschlussklasse) hatten die vergnügliche Aufgabe, jeweils einen Lehrer mit verbundenen Augen zu füttern und der Sieger würde sogar noch ein T-Shirt mit nach Hause nehmen. „Adelante“ ("nach vorne, vorwärts), und schon einige wenige Augenblicke später lief der Joghurt an den Lehrern nur so herunter.  Die offenbar sehr glückliche Siegerin nahm voller Stolz ihren Gewinn entgegen und blickte nochmal auf ihr Meisterwerk zurück: zwei Lehrer im Regenponcho, mitten auf dem Pausenhof, an denen Joghurt hinunter tropft.


Lustiges Schüler-Lehrer-Spiel: wer schafft es als erstes, mit verbundenen Augen,
einen Becher Joghurt an einen Lehrer zu verfüttern.

Eine sensationell gute Idee für den Schülertag  hatte ein Lehrer-Team der "secundaria". Einen Eimer über den nackten Oberkörper gestülpt und eine Bauchbemalung, die ein Gesicht darstellt, und fertig ist das Tanzoutfit, das von einem kuriosen Rock abgerundet wird.


Tanzeinlage der Lehrer der secundaria.

Mein Fazit von diesem Tag: Ich will, dass in Deutschland auch ein Tag der Schüler eingeführt wird, bei dem die Lehrer sich komische Tänze lustige Sketche einfallen lassen müssen und bei dem über sie gelacht werden kann und darf. Dieser Tag hat mir wirklich ausgesprochen gut gefallen und ich würde jederzeit wieder eine Nacht zum Tag machen, um etwas für diese Veranstaltung einzuüben.


 Der "día de los estudiantes" bereitete Schülern und Lehrern
gleichermaßen Spaß


Cusco, 16. September 2011
Geschrieben von Lukas Wolf
Nuestra Señora de Fatima: Teacher Nancy und der Prüfungsstress

Letzte Woche standen Englisch-Prüfungen auf dem Stundenplan der Klassen 2 bis 6. Der Englischlehrer bat mich darum, die Examen vorzubereiten, sagte mir, was ich dran bringen könnte und erklärte mir, wie die Prüfungen ablaufen. Doch zunächst bedurfte es natürlich einer intensiven Vorbereitung der Schüler. Ein genauerer Blick auf deren Stundenplan gibt jedoch Aufschluss darüber, dass diese bei zwei Wochenstunden Englisch wahrscheinlich zu kurz kommt. Eine Lösung für dieses Problem hatten wir aber schnell gefunden. Kurzerhand bot der Englischlehrer der Schule den Schülern der Klassen 3 und 4 an, am Samstagmittag in die Schule zu kommen, um sich auf die Klausur vorzubereiten.
Wie abgesprochen bin ich folglich am Samstag an die Schule gekommen. Nachdem man die anwesenden Schüler an einer Hand abzählen konnte sollte es ein stressfreier Unterricht werden und wir mussten nur noch auf den Lehrer warten. Leicht verschlafen, mit guten 20 Minuten Verspätung kam Señor José Luis also zum Eingangstor, das nach wie vor verschlossen war. Das Problem: die gute Frau, in deren Zuständigkeitsbereich das Öffnen des Tores fällt, verwahrte uns den Zutritt mit der kurzen und einfachen Begründung, wir hätten keine Erlaubnis, das Schulgelände zu betreten. Haben wir die Schüler also umsonst samstags in die Schule bestellt? Kurz entschlossen verlegten wir den Unterricht nach
draußen in den Parque Las Palmeras in Ttio La Florida (der Park direkt vor meinem Haus).


Kurzerhand musste die Parkbank als Schulbang fungieren.

Der Unterricht auf der Parkbank an der frischen Luft sollte für Abwechslung sorgen. Ein Trugschluss, denn der  heillos überforderte Lehrer versuchte bei den Schülern mit allen möglichen Tricks für die nötige Ruhe zu sorgen, scheiterte  allem Anschein nach jedoch kläglich. Kurz darauf und ganz zu unserem Glück, kam die Mutter unseres Schülers Omar vorbei, die dem ganzen Spektakel ein Ende setzen wollte und uns augenscheinlich den Vorschlag machte, den Unterricht in ihr Wohnzimmer zu verlegen. Ohne zu zögern willigten wir dankend ein und gingen mitsamt den Schülern in ihr nahe gelegenes Haus. Dort jedoch war das Chaos vorprogrammiert. Ab diesen Zeitpunkt galt die Aufmerksamkeit der inzwischen fast 20 Schüler nicht mehr den Englischvokabeln, sondern vielmehr Omars Spielzeug. Kurzweiligen Erfolg brachte ein lautes: „Callense!“ des Lehrers und der „Unterricht“ konnte beginnen. Nach etlichen Tafelbildern, unzähligen Zwischenrufen unruhiger Schüler, wann endlich Pause sei, und vergeblichen Versuchen, ihnen die Englische Aussprache verschiedener Kochutensilien beizubringen neigte dich der (Chaos-) Unterricht langsam aber sicher dem Ende zu.


Schließlich fand der Unterricht bei Omar zuhause statt.

Neue Woche, neues Glück. Am Montag klopfte es während der Unterrichtsstunde an die Tür: willkommen, teacher Nancy! Nancy kommt aus der Nähe von London und ist Managerin. Während ihrer vier Wochen in Peru will sie sich einiges in Cuzco angucken, den obligatorischen Machu Picchu-Trip machen und an einer Schule Englischunterricht geben. Noch planlos für den bevorstehenden Nachmittag, schlug ich ihr vor, mal mit zu Colibrí zu kommen, was sie kurzerhand mit „sounds good!“ kommentierte und jetzt sogar jeden Tag zu dem Projekt erscheint.


Teacher Nancy hilft Teacher Lukas, auf einem Seil
im Park zu balancieren.

Bevor wir allerdings am Nachmittag mit den Kindern von Colibrí in den Park gehen konnten, mussten wir zunächst am Vormittag sämtliche Klassen die Prüfungen schreiben lassen. Und, welch eine Überraschung, die meisten Schüler saßen total verzweifelt und sichtlich überfordert vor ihren Aufgabenblättern und wussten die einfachsten Aufgaben nicht zu lösen. Es kam wie es kommen musste, ein Arm nach dem anderen ging empor und es wurden uns regelrecht Löcher in den Bauch gefragt: „stimmt das so?“, „hää, ich versteh‘ nicht, was ich da machen soll!“, … Um diese Situation am nächsten Tag zu umgehen, beschlossen wir, mit den Schülern vor der Klausur alles noch einmal durchzugehen, um damit Unklarheiten aus dem Weg zu räumen. Wir trieben es auf die Spitze, indem wir exakt die Prüfungsaufgaben als Übungsbeispiele verwendeten und die Tafel erst sauber machten, nachdem die Schüler ihre Klausuren bereits gute fünf Minuten hatten. Nichtsdestotrotz waren die Ergebnisse ernüchternd. Ein Großteil der Schüler hatte die Note C, die schlechteste Note, nur einige wenige konnten die Prüfung mit A abschließen. Leider konnte man die Schüler, die während der Klausur zu unlauteren Mitteln wie Spickzettel oder Abschreiben griffen, nicht an einer Hand abzählen. Nancy und ich sahen uns daher geradewegs dazu gezwungen, einem Kind nach dem anderen die Arbeit schon nach kurzer Zeit wieder wegzunehmen. Während die einen ganz dreist ihr Heft unter dem Tisch positioniert hatten, liefen andere geradewegs durchs halbe Klassenzimmer zu ihren Freunden, um die Ergebnisse mit ihnen auszutauschen. Beim Korrigieren erlebte ich aber auch einige positive Überraschung. So hatte Drittklässler Omar, der normalerweise sehr schlechte Noten schreibt und von seiner Klassenlehrerin auf das Niveau eines Erstklässlers eingestuft wird, die Note A und freute sich riesig über seinen Erfolg. Offenbar hat der Unterricht bei ihm zu Hause Früchte getragen.
Auch immer wieder für eine Überraschung gut ist das Kinderprojekt Colibrí. Laut den neuesten Regeln, die alle Mitarbeiter einzuhalten haben, müssen alle Kinder, die mit auf den Spielplatz wollen ihren Namen auf eine Liste eintragen, damit man nachher feststellen kann, ob auch tatsächlich alle wieder heil zurückgekommen sind.


Quién quiere ir al parque - Wer möchte in den Park gehen?

Am Freitag kam ich mit einer halbe Stunde Verspätung zu Colibrí, da ich, zunächst vergeblich, die nächste „Totta“-Filiale gesucht hatte, um dort für das Geburtstagskind Delayda einen Kuchen zu kaufen. Sichtlich zufrieden hörte sie sich ihr „Happy Birthday“ an und machte sich dann freudestrahlend daran, ihren Kuchen zu essen.


Böttingen, 11. September 2011
Geschrieben von Klaus Flad
Einladung zum Benefizkonzert mit der Gruppe Acoustixx unterstützt von Heuberg Lama

Die Gruppe Acoustixx gibt am
Sonntag, 18. September von 14 bis 18 Uhr im Narrenstüble
in 78583 Böttingen, Uchtweide

ein Benefizkonzert zugunsten unserer Peru-Projekte.

Acoustixx, spielt "Cover Rock & more". Auf unsere Gäste wartet eine lockere Veranstaltung mit einer bunten Mischung aus Rockmusik mit Songs von gestern und heute - aber keine abgedroschenen. Mit Musik von Bruce Springsteen, Three Doors Down, Bon Jovi, Billy Idol, Men at Work, Midnight Oil, Bryan Adams, Creedence Clearwater Revival, Pink Floyd, Styxx und vielen anderen Interpreten werden uns die Jungs von Acoustixx, das sind Jörg Rommelfanger und der gebürtige Böttinger Rainer Lehr, eine super Atmosphäre ins Narrenstüble bringen.
Der Auftritt von Acoustixx wird mit kurzen Einlagen des Vereins La Balanza abgerundet. Dabei informieren wir über unsere ehrenamtlichen Tätigkeiten in peruanischen Andendörfern und für peruanische Straßenkinder. Christian Barthel aus Tuttlingen, der von Januar bis Juli 2011 für uns in Peru tätig war, wird den Gästen eine kurze Zusammenfassung über seine Tätigkeiten, Erfahrungen, Erlebnisse und Gefühle während seines Peru-Aufenthalts vermitteln.
Außerdem wird ein professioneller, brandneuer, 16-minütiger Dokumentationsfilm über unsere Aktivitäten in den peruanischen Andendörfern sowie in Cusco gezeigt. Der Film beinhaltet auch kurze Interviews mit den peruanischen Partnern von La Balanza, mit Christian Barthel sowie mit dem Vorsitzenden des Vereins La Balanza.
Mit Kaffee und Kuchen, heißen Würsten, Sekt und anderen Getränken werden wir um das leibliche Wohl unserer Gäste bemüht sein. Familien mit Kindern sind willkommen, denn das direkt neben dem Narrenstüble gelegene Lama-Gehege von Heuberg-Lama wird unsere Veranstaltung unterstützen und mit einigen Lamas vor dem Narrenstüble präsent sein. Jung und Alt können sich über Neuweltkamele informieren, die acht Lamas der Familie Weiß bestaunen, streicheln oder auch für einen kurzen Rundgang an der Leine führen. Selbstverständlich kann auch unsere peruanische Handarbeitskunst gekauft werden.
Wir bedanken uns herzlich bei der Gruppe Acoustixx und bei Heuberg-Lama.

Weiter Infos über Acoustixx: >>hier klicken<<
Enter the ACOUSTIXX-World


Weitere Infos über Heuberg-Lama: >>hier klicken<<


Cusco, 07. September 2011
Geschrieben von Lukas Wolf
Colibrí: neues Image
Colibri zähle ich definitiv zu einem meiner Lieblingsprojekte, denn es bietet neben jeder Menge Abwechslung auch noch die Möglichkeit, die Stadt besser kennenzulernen und neue Kontakte zu schließen. Zum einen werden die Freiwilligen, die dort noch tätig sind, von Schulen geschickt und bleiben meistens nur maximal vier Wochen. Auf der anderen Seite gehen wir mit den Kindern fast täglich raus, entweder auf einen Spielplatz oder in die Innenstadt und gucken uns, wie gestern zum Beispiel, die Umzüge an, die hier regelmäßig stadtfinden. Da Andrea, meine Kollegin, und ich, gestern mal wieder, wie so oft, vor verschlossener Türe standen, da die peruanischen Mitarbeiter, die als einzige über einen Schlüssel verfügen, meistens leicht verspätet kommen, beschlossen wir, mit den Kindern eine Kleinigkeit zu essen zu gehen. Anschließend sahen wir uns noch einen Teil des Umzuges an, der rund um die Plaza de Armas stadtfand. Der Weg zurück zu Colibrí war wie immer sehr anstrengend, da es zwei sehr steile Gassen hochzugehen gilt.


Marco und Lukas vor "Colibrí"

Außer Atem, endlich oben angekommen, machten wir mit einigen Kindern Hausaufgaben, spielten Karten und fertigten Plakate an, auf denen die neuen Regeln stehen. Erst vor kurzem wurde der Raum neu gestrichen und einige Möbel wurden neu gekauft. Da die Organisation von der Polizei geleitet wird, legt man sehr großen Wert darauf, dass die Kinder sich an bestimmte Regeln halten, so zum Beispiel den Bereich, in dem sich der Computer und wichtige Unterlagen befinden, nicht betreten. Um halb sieben steht dann das Essen an, dem das gemeinsame Beten vorangeht. Eines der Kinder spricht ein Gebet und die anderen sprechen ihm nach, was jedes Mal sehr lustig klingt, weil manche Kinder sehr laut schreien und man es bestimmt noch zwei Straßen weiter hören kann. Da das Projekt Colibrí über absolut keinerlei finanzielle Mittel verfügt, bekommen die Kinder nur Brot zu Essen, wenn die Freiwilligen es bezahlen. Ungünstig kommt es da, wenn man als einziger Freiwilliger dort ist und dann für 25 Kinder Brot kauft. Ansonsten zahlt jeder die Hälfte oder wir wechseln uns tagesweise ab.
Das neue Image von Colibrí soll folgendermaßen aussehen: Die Kinder sollen gegenseitig mehr Respekt aufbringen und sich disziplinierter verhalten. Wenn zum Beispiel eine Lehrer oder ein Freiwilliger sagt, das wird jetzt so gemacht, dann sollte das auch so umgesetzt und akzeptiert werden. Deshalb hat Sr. Quispe gestern die Freiwilligen, also Andre und mich zu sich gebeten und uns erklärt, dass wir konsequenter handeln sollen und mehr Acht auf die Kinder geben sollen, wenn wir mit ihnen zum Beispiel auf den Spielplatz gehen, schließlich tragen wir in dem Moment die volle Verantwortung.


Señor Quispe von Colibri bei der Arbeit
  
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Lara, Monica, Nicole, Marco, John (hinten von links)
und Noel und meine Kollegin Andrea

 

Bienvenidos al programa colibrí PNP


Die Kinder von Colibri beim gemeinsamen Beten

Colegio Señora de nuestra Fatima
Colibrí findet montags bis freitags in der Zeit von halb fünf bis um sieben statt, in die Gemeinden, um die wir uns kümmern, fahren Nelly und ich etwa alle 14 Tage. Das heißt, ich hatte an vielen Tagen gerade einmal zwei Stunden Arbeit. Daher bin ich zusammen mit Nelly vergangenen Montag an ein colegio in meinem Stadtteil gegangen und wir fragten, ob es möglich sei, dort als Hilfslehrer o.ä. zu arbeiten. Jedoch wurde und gesagt, dass man gerade genug Kapazitäten habe und dass wir zu einem späteren Zeitpunkt nochmal wiederkommen sollten. Nur wenige Minuten von dieser Schule entfernt liegt die Schule „San Martin“, die als eine Art Förderschule fungiert. Auch dort versuchten wir unser Glück und sprachen mit dem Direktor, der von der Idee zunächst begeistert war, uns dann aber mitteilte, dass er die Schule demnächst schließen werde, da man sich gezwungen sehe, in ein neues Gebäude umzuziehen. Das neue Gebäude ist anscheinend in einem anderen Stadtteil und damit für mich mit einem sehr langen Anfahrtsweg verbunden. Daher beschlossen Nelly und ich im Anschluss daran noch im nahegelegenen colegio Señora de nuestra Fatima vorbeizuschauen. Der Direktor empfing und sehr freundlich und stellte einige Fragen über unsere Organisation und warum ich gerne in dieser Schule arbeiten würde. Als ich ihm die Gründe genannt habe, wie zum Beispiel, dass es für mich eine gute Erfahrung wäre und dass ich den Kindern gute Englischkenntnisse vermitteln könnte, druckte er unverzüglich einen Stundenplan, den des Englischlehrers der Grundschule aus und händigte ihn mir aus. Unmittelbar darauf durfte ich mit dem Englischlehrer in seinen nächsten Unterricht gehen. Der Lehrer ist wirklich sehr nett und hat sich unglaublich darüber gefreut, dass ich in der Schule arbeiten will. Außerdem hat er mir vorgeschlagen, eine Förderklasse zu unterrichten, also mit Schülern zu arbeiten, deren Englischkenntnisse unter dem Niveau der Klasse liegen. Desweiteren hat er mich darum gebeten, ihn in seiner Aussprache zu verbessern, was für mich ein Zeichen war, dass er ein sehr offener und kritikfähiger Mensch ist.


Grundschule Nuestra Señora de Fatima.

Was mir von Anfang an im Unterricht auffiel, waren die vielen Zwischenrufe seitens der Schüler und dass alle zehn Sekunden jemand von seinem Platz aufsteht und einfach mal einen Spaziergang durch’s Klassenzimmer macht. Bei 40 Schülern pro Klasse ist das ziemlich nervenaufreibend. Denn auch nach mehrmaligem Auffordern nehmen die Schüler ihre Plätze nicht ein, daher bedarf es spezieller Tricks. So hat sich der Englischlehrer, mit dem ich immer zusammen in die Klassen gehe, folgendes angeeignet: er teilt die Klasse in Gruppen ein, schreibt die Nummer jeder Gruppe an die Tafel und dann klebt er eine Krone hinter die Gruppennummer, wenn deren Mitglieder ruhig sind und auf ihren Plätzen sitzen. Diese Methode sorgt meistens für Erfolg und kommt meiner Auffassung nach bei den Schülern gut an. Außerdem existieren einige grundlegende Unterschiede zwischen einer deutschen und einer peruanischen Schule. So ist ein Großteil der Lehrer mit den Schülern befreundet, das heißt, wenn ein Lehrer über den Pausenhof geht, fallen ihm viele Schüler um den Hals und freuen sich, ihn zu sehen. Was ich in Deutschland in meiner 13-jährigen Schullaufbahn nicht ein einziges Mal beobachten konnte, ist hier Gang und Gebe. Weitere Unterschiede sind zum Beispiel, dass die Pausenzeiten der Grundschule und der weiterführenden Schule sich nie überschneiden, weil es anscheinend schnell zu Konflikten kommen soll, hat mir eine Lehrkraft erklärt. Ein gravierender Unterschied zu einer Schule in Deutschland ist die Sitzordnung im Klassenzimmer. Es sitzt immer ein Junge neben einem Mädchen, weshalb generell ist ein sehr guter Klassenzusammenhalt und Teamgeist zu spüren ist.

Cusco, 06. September 2011
Geschrieben von Lukas Wolf

Huilloc: "Droht das Projekt zu scheitern?"

Unser letzter Besuch in der kleinen Gemeinde Huilloc stand am letzten Freitag, den 02. September an. Nelly und ich machten uns um kurz nach sieben auf den Weg, sodass wir Ollantaytambo gegen halb zehn erreichten und dort, während wir einen Kaffee getrunken haben, unser weiteres Vorgehen in Huilloc besprachen. Folgendes war ursprünglich geplant: eine Teilgemeinde von Huilloc sollte eine Meerschweinchenzucht bekommen, weil auf diesem Wege die wirtschaftliche Situation der Bewohner gefestigt wird und sie damit unabhängiger werden. Doch was braucht es alles für eine Cuy-Zucht? Zunächst mal müssen wir über die finanziellen Mitteln verfügen, die es Bedarf, um die für den Bau der Ställe notwendigen Utensilien zu kaufen, unter anderem die Adobe-Steine, die Erde für den Untergrund, Wellbleche als Schutzabdeckung und nicht zu vergessen die Meerschweinchen.


Nelly auf dem Weg nach Huilloc

Als wir Huilloc gegen zehn Uhr erreichten, bereitete es uns zunächst Sorgen, dass wir dort niemanden antrafen. Nach Minuten vergeblicher Suche endlich ein bekanntes Gesicht: eine Dorfbewohnerin Huillocs empfängt uns freundlich und begleitet uns zu den anderen Bewohnern der Teilgemeinde.


Nelly, Dorfbewohner Huillocs und unser Fahrer
mit seinem Sohn Marco (von links)

Die Bewohner erscheinen besorgt, „ wird das Projekt aufgrund der finanziellen Lage kläglich scheitern?“ Nelly beginnt kurzerhand die Konversation auf Quechua, einer indigenen Sprache, mit den Bewohnern Huillocs und erläutert ihnen in einem klärenden Gespräch, wie die momentane Situation aussieht. Auch wenn ich von dem Gesagten kein Wort verstehe, lassen Gestik und Mimik der Einwohner darauf schließen, dass sie nachvollziehen können, an was es scheitert und dass es zunächst der Anschaffung der essentiellen Dinge, wie zum Beispiel den Wellblechen bedarf. Bis zu diesem Zeitpunkt war es jedoch fraglich, wie viele Wellbleche und wie viele Cuys eine Familie benötigt, auch hatten wir  weder genaue Angaben bezüglich der Maße der Ställe vorliegen, was uns die Berechnungen im Vorfeld erschwerte und viel Platz für Spekulationen ließ. Nichtsdestotrotz gelang es uns schließlich vor Ort alles abzumessen und somit einen genaueren Überblick über die Anschaffungsmaterialien zu erhalten. Sichtlich geschockt zeigte sich Nelly nach den Abmessungen, denn offenbar benötigen wir für die geplante Cuyzucht mehr Wellbleche als bisher gedacht.

Cusco, 04. September 2011
Geschrieben von Lukas Wolf
Quiñer: sichtbare Fortschritte und hervorragende Ideen
Auch in Quiñer hat sich seit meinem letzten Bericht einiges getan. Die fehlenden Teile der Nähmaschinen, die wir für die comunidad gekauft haben, konnten wir ohne Schwierigkeiten in dem Fachgeschäft abholen und bei unserem letzten Besuch Ende August den Menschen in Quiñer übergeben. Damit diese möglichst schnell von der neuen Anschaffung profitieren können, bedarf es eines Lehrers oder eines Technikers, der etwas von diesem Handwerk versteht und es anderen beibringen kann. Aus ebendiesem Grund fuhr bei unserem letzten Besuch in Quiñer ein Techniker aus Cusco mit. Kurz entschlossen erklärte er sich bereit, diese anspruchsvolle Aufgabe zu übernehmen und zeigte sich voller Tatendrang. Dass er was von seinem Handwerk versteht zeigte sich schon bei seinen ersten Handgriffen an den Nähmaschinen.  Motiviert und begeistert sahen die Bewohner Quiñers ihm zu und legten später auch selber Hand an, versuchten sich in den verschiedensten Aufgaben, vom einfachen Zusammennähen zweier Stoffe, bis hin zum Anfertigen komplizierter Muster und schließlich einer Kinderjacke. Augenblicke später kommt Nelly eine hervorragende Idee:  „Warum fertigt ihr nicht mehr Kinderjacken an, die La Balanza dann in Deutschland verkaufen kann?“ Ohne zu zögern willigen die Bewohner Quiñers, sehr erfreut über das plötzliche Angebot, ein und auch der Techniker erklärt sich freudig bereit, ihnen dabei so gut wie möglich zur Seite zu stehen.

Cusco, 04. September 2011
Geschrieben von Lukas Wolf
Deysi und Cleison: „Wo sind die Möbel?“
Das, was ich in meinem letzten Bericht über meine Gastfamilie geschrieben habe, muss an dieser Stelle eindeutig revidiert werden. Doch dazu fange ich von vorne an, wobei ich nicht auf alle Details und Ereignisse eingehe, die vorgefallen sind, immerhin ist es deren Privatleben und geht streng genommen niemanden etwas an.
An einem Mittwoch treffe ich mich mit Nelly in der Nähe des Zentrums, um Einkäufe für La Balanza zu machen. Zuerst gehen wir in die Hallen, in denen Artesanias verkauft werden und kaufen Kinderjacken, Schals und T-Shirts ein. Da wir schon gegen halb zwei fertig waren, lohnt es sich für mich nochmal nach Hause zu gehen, da Colibrí erst um halb fünf beginnt. Nichtsahnend komme ich zur Wohnungstüre rein und war mit der vorherrschenden Situation zunächst heillos überfordert. Alle Möbel, der Kühlschrank, Fernseher, alles weg, selbst die Thermoskanne war nicht mehr an ihrem Platz. Die Wohnung stand sozusagen komplett leer. Wir hatten nur noch einen Tisch und einen Stuhl.
Doch was war passiert?
Fangen wir dazu mit der ersten Woche in Cusco bei meiner Gastfamilie an. Schon von Anfang an fiel mir auf, dass es in der Beziehung der beiden kriselte. Weder umarmten sie sich gegenseitig noch redeten sie viel miteinander. Wenn Clei zum Beispiel arbeiten musste und über Nacht wegbleiben würde, gab er Deysi keinen Kuss o.ä. sondern klopfte ihr nur freundschaftlich auf die Schulter. Mehrfach habe ich ihn darauf angesprochen, ich gefragt, ob in der Beziehung alles in Ordnung sei, doch die Antworten waren meist ernüchternd. Im Zuge dessen beschloss ich bei Deysi nachzufragen was los ist, um endlich Licht ins Dunkle zu bringen. Sie erzählte mir, dass, seit sie mit Clei zusammen ist, kaum noch weggegangen ist und machte außerdem die Andeutung, dass sie sich bald trennen werden. Dass es jedoch so schnell geht, war mir zu diesem Zeitpunkt nicht klar. Schon am darauffolgenden Mittwoch war es soweit. Clei nahm alle Möbel mit. Wohin er sie gebracht hat, wo er wohnt, was er macht und wie es ihm geht, darüber habe ich bis dato keinen Aufschluss erhalten.  Ohne auch nur ein Wort zu sagen, ist er in Cusco untergetaucht, hat seinen Handynummer gewechselt und hat sich nur einmal bei facebook bei mir gemeldet. Deysi habe ich seit diesem besagten Mittwoch
auch nicht mehr gesehen. Ihr Aufenthaltsort war die darauf folgenden Tage ungewiss und keiner wusste wie es ihr geht. Handy, Schlüssel und Sasi, ihren Hund, hatte sie kurzerhand in der Wohnung zurückgelassen. Selbst ihre Geschwister wussten nichts Näheres und beschlossen, die Polizei zu kontaktieren. Einige Tage später rief Olivia, Deysis Schwester, mich an und brachte mich auf den neuesten Stand der Dinge. Allem Anschein nach war Deysi nach Lima geflogen, um sich anschließend von dort aus in die USA abzusetzen. Einige wenige Tage später haben Alí, Deysis Bruder, und Olivia neue Möbel und einen Kühlschrank vorbeigebracht.


Unsere Wohnung mit den neuen Möbeln

Derzeit wohne ich mit meinen beiden Mitbewohnern Andreas und seiner Freundin Linda zusammen. Andreas arbeitet bei  „máximo nivel“, einer Sprachschule, und betreut dort die Freiwilligen. Linda ist Physiotherapeutin und arbeitet in einer Praxis im Zentrum. Mit den beiden verstehe ich mich bestens. An den Wochenenden gehen wir zusammen weg oder kochen gemeinsam.

Cusco, 28. August 2011
Geschrieben von Lukas Wolf
Schattenseite in Perú: Von Parasiten, Salmonellen und „acute deshidration“
Es ist Sonntag und gegen Mittag beschließen Deysi, Clei und ich, essen zu gehen. Schnell sind wir uns einig: chinesisch! Das Restaurant liegt gerade zehn Minuten Fußweg von unserer Wohnung entfernt und als wir ankommen stellen wir fest, dass es heute randvoll ist. Deysi und ich bestellen Pollos con verduras (Hühnchen mit Gemüse) und Clei Reis und rotes Fleisch. Das Essen ist wie immer sehr lecker.
Nach dem Essen treffe ich meine Tandem-Partnerin Lucía (mehr dazu später). Ich bin mit ihr im Einkaufszentrum „Molino“ verabredet, um die dritte Staffel der TV-Serie „Lost“ und Früchte zu kaufen. Aus der Papaya, den Bananen und der Orange wollen wir später Saft machen. Anschließend gehen wir noch mit Sasi, dem Hund meiner Familie, in den nahegelegenen Park und Lucía lädt mich zu dem nächsten Konzert ihrer Band ins „Wachuma“, einer Bar in der Innenstadt, ein.
Am Abend lege ich mich auf mein Bett und will noch ein paar Emails schreiben, doch das dann in mir aufkommende Gefühl kommt mir nur allzu bekannt vor. In letzter Sekunde schaffe ich es auf die Toilette, um mich zu übergeben. Es bleibt, wie vermutet, nicht bei zwei oder drei Mal, an diesem Abend zieht es mich insgesamt elf Mal auf die Toilette. Als ich mich schließlich des ganzen chinesischen Essens entledigt hatte, fühle ich mich etwas besser, nur setzt jetzt das Fieber und der anhaltenden Schüttelfrost ein. Kurz darauf kommt ein extremes Verlangen nach Wasser in mir auf. Der Körper hat durch das Übergeben so viel Wasser verloren, dass man unbedingt etwas trinken muss, was aber leider nicht möglich ist, da man sich danach gleich wieder übergeben muss. Deysi und Clei stehen mir natürlich sofort zu Seite und machen mir Tee und Clei fordert mich kurzerhand dazu auf, eine fibersenkende Tablette einzunehmen. Nachdem ich ihm mit letzter Kraft erkläre, dass in keinster Weise in der Lage bin, eine Tablette zu schlucken, er aber vehement nicht nachgibt und
mir die Vorteile der Einnahme erläutert, nehme ich sie ihm zu Liebe ein. Wie vermutet, schon einige wenige Augenblicke später zieht es mich von neuem ins Badezimmer, um mich zu übergeben. Spätestens zu diesem Zeitpunkt wird uns klar: Ich muss noch heute ins Krankenhaus. Die nahegelegene Klinik „clínica medica del sur“ ist gerade mal fünf Minuten Fußweg von unserem Haus entfernt.


Die Clínica Medica del Sur bei Nach

Dort angekommen, ich spüre meine Hände nicht mehr, kann meine Finger nicht mehr bewegen und kann kaum noch sprechen, da meine Zunge in meinem Mund wie festgeklebt ist, da dieser so ausgetrocknet ist, stehen wir vor verschlossener Tür. Offensichtlich ist die Anmeldung nicht besetzt und auch sonst ist weit und breit niemand zur Stelle, der uns die Türe öffnen könnte. Nach langen Minuten des vergeblichen Wartens, nach unzähligen Versuchen, durch Klopfen und Rufen jemanden zu erreichen, kommt endlich ein Klinikmitarbeiter, der uns öffnet. Der Arzt, der schon im Feierabend ist, wird unmittelbar kontaktiert und, nachdem dieser kurze Zeit später auch schon eintrifft, erzählt Clei ihm, was mit mir los ist und warum wir hier sind. Zunächst lasse ich einige grundlegende Untersuchungen über mich ergehen, unterdessen der Arzt mich mehrfach auf meine mittlerweile um eine Vielfaches angeschwollenen Lippen an. Er erklärt mit, das komme von dem akuten Flüssigkeitsverlust und die Krankenschwester bringt mir daraufhin etwas zu trinken. Innerhalb der nächsten zehn Minuten habe ich bestimmt sieben Gläser Wasser getrunken. Ich fühle mich etwas besser.
Die Entscheidung, ob ich über Nacht bleibe, fällt eindeutig aus. Kaum in „meinem“ Zimmer angekommen, lege ich mich ins Bett und der Schüttelfrost setzt sofort ein. Die Krankenschwester spritzt mir mehrfach Dextrose-Lösung, damit mein Körper wieder Mineralien hat und anschließend werde ich an eine Vorrichtung angeschlossen, über die mir Antibiotika zugeführt wird.
Am Folgetag werden mein Blut, mein Urin und der Stuhlgang untersucht. Das Ergebnis ist niederschmetternd. Ich habe diesmal nicht nur, wie bereits geahnt, Parasiten, sondern darüber hinaus noch Salmonellen mit dem Zusatzvermerk: „acute deshidration“.
Nach zwei Tagen in der Klinik, einer Woche Antibiotika und dank der Unterstützung von Deysi und Clei ging es mir bald darauf schon wieder viel besser und ich hatte seither keinerlei Probleme mit Durchfall o.ä. mehr. Hoffen wir, dass das auch so bleibt.


 
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