La Balanza e.V. Böttingen
  Über uns und die Projekte
 
Allgemeines
Wir haben auf Initiative von Klaus Flad zur Untersützung der Nachkommen indigener Völker den Verein La Balanza e.V. gegründet. Vor der Vereinsgründung hat Klaus Flad, inspiriert von seinen Südamerka-Reisen, in einer PDF-Datei seine Gedanken vorgestellt. Außerdem hatte er vor der Gründung bereits damit begonnen, diese Homepage zu gestalten.
Die Informationen der PDF-Datei sind alle auf diese Seite übernommen worden und hier unter den >>Projekt-Vorstellung(en)<< abrufbar. Selbstverständlich hat sich, bedingt durch die praktische Durchführbarkeit, an den ersten Vorstellungen noch das ein oder andere Detail geändert.
Die Vereinsgründung fand am 16. Mai 2008 im Böttinger Gasthaus Sonne statt. 25 Personen sind der Einladung von Klaus Flad gefolgt. 14 der Anwesenden traten dem Verein bei. Der Verein trägt den (spanischen) Namen "La Balanza". Das bedeutet übersetzt "die Balance" oder auch "der Ausgleich". Einen solchen möchten wir für die Nachkommen der indigenen Völker schaffen.
Der Werdegang bis zur Vereinsgründung kann auf dieser Seite unter >>Archiv 2008<< abgerufen werden. Dort und auch unter >>Archiv 2009<< sowie unter den News der folgenden Jahre berichten wir fortlaufend über unsere bisherige Aktivitäten. Unter den News sind auch Fotos und Videos von unseren Aktionen in Peru abzurufen.
Nach der Vereinsgründung hatten wir unsere Hilfe zunächst noch auf das Andendorf
Quiñer beschränkt. Mittlerweile haben wir unsere Hilfe auch auf die weiteren Andendörfer Huilloc, Ortsteil Chimpa und Ortsteil Rukja, Ocotuan, Tamborpujio und Pantipata ausgedehnt.
Unsere Hilfe entspricht selbstverständlich dem Prinzip "Hilfe zur Selbsthilfe". Das bedeutet, dass wir unsere Projekte immer nach den Wünschen und Bedürfnissen der betroffenen Menschen ausrichten und mit den Betroffenen vorher auch genau besprechen. Es ist uns sehr wichtig, dass sich die Betroffenen selbst an der Durchführung der Projekte beteiligen. Unsere Hilfe zielt zudem von vorne herein darauf ab, dass die Projekte hinterher zum Selbstläufer werden und die Betroffenen möglichst schnell nicht mehr auf fremde Hilfe angewiesen sind. Insofern ist die Nachhaltigkeit unserer Projekte ein weiteres wichtiges Anliegen. Unsere Vereinsziele sind unter anderem die Verbesserung der Infrastruktur, Förderung der Bildung, Hygiene und Umwelterziehung.
Zur Realisierung unserer Projekte stehen uns in Peru Partner zur Verfügung. Außerdem entsenden wir auch Menschen aus Deutschland zu Freiwilligendiensten in unseren Projekten in Peru.
Unser eingetragener und gemeinnütziger Verein zählt derzeit rund 100 Mitglieder. Der Vereinsvorstand setzt sich aus zwölf Funktionären zusammen. Die Mitglieder von La Balanza arbeiten ehrenamtlich. Der jährliche Mitgliedsbeitrag beträgt 15 Euro. Wir sind berechtigt, für eingegangene finazielle Zuwendungen Spendenbescheinigungen auszustellen. Somit können die Spender ihre Geldzuwendungen steuerlich absetzen. Neben Mitgliedsbeiträgen und Spenden ist der Verkauf peruanischer Handarbeitskunst, so genannter Artesanias, eine weitere Einnahmequelle zur Finanzierung unserer Projekte. Durch Vorführung eines professionellen Dokumentationsfilms sowie durch Bildervorführungen informieren wir regelmäßig über unsere Peru-Projekte.

Unsere Projekte in Quiñer
Quiñer ist ein kleiner Ortsteil der Gesamtgemeide Huancarani und liegt in einer Höhe von etwa 4000 Metern, knapp zwei Autostunden von der ehemaligen Inka-Hauptstadt Cusco entfernt. Die Menschen in Quiñer
leben in armen Verhältnissen. Viele der Mütter sind allein erziehend. In der Hoffnung Arbeit zu finden reisen die Mütter oft die die Stadt Cusco ab. Ihre Kinder lassen sie in ihrerm Dorf bei deren Großeltern zurück. Weil die Mütter in Cusco keine Arbeit finden, landen sie dort oft als Bettlerinnen auf der Straße. Das erbettelte Geld reicht für die Mütter kaum, sich selber zu ernähren. Oft kehren sie dann nicht mehr in ihr Dorf zurück.
Um dieser Entwicklung entgegen zu wirken, haben wir den Menschen von
Quiñer vorgeschlagen, ihnen beim Bau eines Dorfgemeinschaftshauses finanziell unter die Arme zu greifen. Die Menschen dort haben unser Angebot dankbar angenommen. So haben wir bereits den Bau des Dorfgemeinschaftshauses verwirklicht. In dem zweistöckigen Gebäude haben die Mütter im Erdgeschoss nun einen Raum um typische peruanische Handarbeitssachen, so genannte Artesanias, herzustellen. Wir haben den Müttern so die Gelgenheit geschaffen, in ihrem eigenen Dorf einer Arbeit nachzugehen. Damit möchten wir verhindern, dass die Mütter weiterhin in die Großstadt abreisen und ihre Kinder sozusagen als Vollwaisen in dem Dorf zurück lassen. Zudem wird so die Infrastruktur des Dorfes gefördert. Das Gebäude steht außerdem dem Gemeinderat als Sitzungssaal zur Verfügung. Außerdem haben die Menschen nun einen Raum der ihnen auch für kulturelle Veranstaltungen und für Veranstaltungen der Schule und des Kindergartens zur Verfügung steht.
Das Dorfgemeinschaftshaus wurde mit einem Festakt im April 2010 eingeweiht und seiner Bestimmung übergeben.
Natürlich kaufen wir bei den Müttern auch regelmäßig die von ihnen angefertigten Artesanias, um diese hier in Deutschland zu verkaufen. Außerdem unterstützen wir den Kindergarten in
Quiñer.

Unsere Projekte in Chimpa
Chimpa ist ein sehr kleiner Ortsteil der Gesamtgemeinde Huilloc. In Chimpa leben nur 24 Familien in noch ärmeren Verhältnissen als in
Quiñer.
Um auch in Chimpa die Infrastruktur zu fördern haben wir im Dezember 2010 mit dem Bau einer Cuy-Zucht begonnen. Cuyes sind Meerschweinchen. Diese werden in Peru schon seit der Inka-Zeit zur Fleischgewinnung gezüchtet und als Spezialität gegessen. Dies mag sich für uns Europäer etwas komisch anhören, aber in Peru werden Meerschweinchen, so wie bei uns Kaninchen, gegessen. Die Cuyes schmecken, bedingt durch eine Gemüse- und Kräuterfüllung ausgezeichnet. Besonders in Touristenrestaurants sind sie eine gefragte landestypische Spezialität.
Mit Jaison haben wir einen sehr erfahrenen Peruaner gewonnen, der in unserem Auftrag die Cuy-Zucht für mehr als 25 Familien von Chimpa verwirklicht. Die Familienoberhaupte Familien wurden von Jaison in ihrer Muttersprache, Quechua, in die Hege und Pflege sowie die Züchtung von Cuyes eingewiesen. Jaison hat ihnen gezeigt, wie man die Felder für den Grassamen präpariert. Danach wurden verschiedene nährstoffreiche Gräser als Futtermittel für die Cuyes angesät.
Das Projekt wurde noch vor Weihnachten 2011 abgeschlossen. Bei der Übergabe und Einweihung der Cuy-Zucht im März 2012 war unser Vorsitzender Klaus Flad anwesend. Jede Familie erhielt aus Jaisons gutem Zuchtbetrieb einen Rammler und fünf weibliche Tiere. Bei den Familien steht, bedingt durch die schnelle Vermehrung, ausreichend Fleisch auf dem Speisezettel. Außerdem können sie bereits einen kleinen Teil ihrer Tiere verkaufen. Die Gründung einer Vereinigung von Züchtern ist nun das nächste Ziel. Damit ist für ein regelmäßiges ausreichendes Einkommen gesorgt. Für die Gründung der Vereinigung müssen die Familien allerdings noch ihre Produktion etwas steigern.
Selbstverständlich haben wir auch in Chimpa für die Anliegen des Kindergartens immer ein offenes Ohr. Wir haben uns außerdem bei der zuständigen Verwaltungsbehörde in Urubamba dafür eingesetzt, dass für die Kinder aus Chimpa Personalausweise ausgestellt werden. Damit haben die Kinder nun gleichzeitig die Kinderversicherung "SIS" und somit Anspruch auf medizinische Behandlung.

Unsere Projekte in Rukja (Rucja)
Zwei Jahre lang setzten wir uns bei der zuständigen Verwaltung in Ollantaytambo für einen sauberen Trinkwasseranschluss für die Menschen in Rukja ein, bis dieser schließlich von der Verwaltung realisiert und finanziert wurde.
Derzeit wird ein Dorfgemeinschaftshaus, ähnlich wie in Quiñer geplant. Hier beabsichtigen wir, finanzielle Unterstützung zu leisten.

Unsere Projekte in Ocotuan

Hier unterstützen wir derzeit finanziell und mit dem Fachwissen von unserem Partner Yeison den Bau einer Meerschweinchenzucht, ähnlich wie in Chimpa.

Unsere Projekte in Cusco
Unterstützung Colibri
Wir unterstützen ein Gemeinschaftsprojekt der Stadt Cusco und der Polizei: Colibri ist eine Anlaufstelle für Straßenkinder und deren Mütter. Wir kaufen regelmäßig von den Müttern der Straßenkinder angefertigte Handarbeitssachen und verkaufen die Artikel hier in Deutschland. Hier fördern wir gezielt bedürftige Familien. Der Leiter von Colibri schlägt uns regelmäßig die besonders bedürftigen Familien vor, bei denen wir mit dem Kauf von Handarbeitssachen am besten helfen können. Bei Colibri werden Straßenkinder und Kinder sozial schwacher Familien bei den Hausaufgaben betreut.

Förderung der Buchprojekte von ACUPARI
Märchen regen die Fantasie von Kindern an. Nur leider gibt es in den Andendörfern weder Buchladen noch Zeitschriftenstand. Man kann dort nicht einmal eine Tageszeitung kaufen. Außerdem hätten die Familien gar nicht das Geld, um für die Kinder Märchenbücher zu kaufen. Aus diesem Grund lässt ACUPARI in regelmäßigen Abständen von guten peruanischen Autoren Märchen schreiben und die entsprechenden Bücher drucken. Wir fördern die Buchprojekte von ACUPARI finanziell.

Weitere Infos über Huillocs Ortsteil Rukja
Rukja (abweichende Schreibweise Rukha) ist nicht mit dem Auto, sondern nur zu Fuß zu erreichen. Von Huilloc aus dauert der Fußmarsch etwa 40 bis 50 Minuten. Kontaminiertes Wasser an den Entnahmestellen war der Grund, dass sich die Menschen im abgelegenen Dorf Rukja einen sauberen Trinkwasseranschluss wünschten. Unser erklärtes Ziel war zunächst die Realisierung eines sauberen Trinkwasseranschlusses zu den Häusern der Menschen in Rukja. Für die optimale Lösung, einen Trinkwasseranschluss sowie die Errichtung sanitärer Anlagen, reichten unsere Gelder nicht aus. Durch unsere beharrlichen Verhandlungen mit der zuständigen Verwaltung in Ollantaytambo erreichten wir schließlich, dass von dort der Löwenanteil der Kosten für eine optimale Lösung getragen wird. Letztlich hatten wir die Verwaltung so weit, dass sie die kompletten Kosten übernahm. Der Trinkwasseranschluss ist bereits abgeschlossen. Dank unserer Beharrlichkeit freuen sich die Menschen in Rukja nun über sauberes Trinkwasser in ihrer Gemeinde.

 
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