La Balanza e.V. Böttingen
  Februar 2016
 
Cusco, 12. Februar 2016
Geschrieben von Klaus Flad

Aktion „choclo con queso“ – Gut 40 Bettler und Bedürftige freuen sich in Cuscos Innenstadt über gekochten Riesenmais mit Käse
Bereits bei meinem Besuch im Januar 2015 hatten ich vor, zusammen mit der Mutter von Clorinda und Mariluz eine Aktion für die vielen Bettler und bedürftigen Personen in der Innenstadt von Cusco zu machen. Diese Familie mit sechs Kindern und einem Enkelkind ist, wie so viele von der Regierung und den Regierungsverantwortlichen vergessene Familien, die am Stadtrand von Cusco in einfachsten Verhältnissen leben, dankbar für jede Unterstützung. Die Mutter verkauft regelmäßig in Cuscos Inennstadt „choclo con queso“, um etwas Geld zum Leben zu haben.Choclos sind gekochte Riesenmaiskolben, die traditionell mit einem Stück Käse gegessen werden. Meine Intention war, dass La Balanza den Mais mit Käse bei Clorindas Mutter kauft und wir diesen an die Bedürftigen in der Innenstadt verschenken.
Lieder ging mir, wie so oft auf Reisen, im Januar 2015 viel zu schnell die Zeit aus für die geplante Aktion. In diesem Jahr plante ich diese Aktion daher viel früher ein. Am Sonntag, dem 31. Januar 2016 verabredeten ich mich daher für die Abendstunden mit Clorinda, Mariluz und ihrer Mutter an der Plaza de Armas. Zur Aktion lud ich außerdem unsere Fotografin Geovana Delsy Rodriguez und auch die Volontärin Joanna Hausner ein. Marius zog an diesem Tag von Cusco nach Calca um und konnte daher nicht dabei sein. Joanna hatte sich für diesen, ihren letzten Tag in Cusco, zur Verabschiedung mit Nelly verabredet. Sie stieß etwas später noch zu uns.
Von der Plaza de Armas zogen wir los über die Plaza Regocijo und die Plaza San Francisco in Richtung Stadtteil San Pedro, um zum Ende über die Avenida El Sol nochmals zur Plaza de Armas zurückzukehren. Auf der gesamten Strecke sorgten wir für viele fröhliche Gesichter. In diesem Bereich sind ständig Bettler in zerschlissener und schmutziger Kleidung anzutreffen die dankbar sind für jedes Lebensmittel und für jeden Sol. Bei machen von ihnen handelt es sich um Frauen mit Kindern. Neben den üblichen Bettlern machten wir mit dem Mais und Käse aber auch vielen anderen Menschen eine große Freude wie beispielsweise Kindern, die Artesanias verkaufen (müssen) und den vielen Frauen, die mit ihren Kindern in sehr traditioneller bunter Kleidung aus den kleinen Dörfern nach Cusco kommen und sich von den Touristen mit ihren jungen Lämmern auf dem Arm oder ihren jungen Lamas an der Leine für ein Trinkgeld fotografieren lassen, um sich etwas zu essen kaufen zu können.
Besonders freute sich natürlich die Familie von Clorinda angesichts ihres guten Umsatzes über die Aktion. Sind sie normalerweise einen ganzen Tag unterwegs um etwa 30 „choclos con queso“ an Einheimische, die über Geld verfügen, zu verkaufen, so gaben wir rund 40 Portionen innerhalb von eineinhalb Stunden an diejenigen aus, die es am meisten brauchen. Eine Mutter mit einem (geh-)behinderten Sohn im Alter von ungefähr 13 Jahren bat um finanzielle Unterstützung, weil der Sohn Windeln benötigt. Durch ein Bargeschenk von 20 Soles war auch sie für einige Tage glücklich.   
Nachfolgend ein paar Fotos von der gelungenen Aktion, die nicht nur die von uns Beschenkten sowie unsere Verkäuferinnen, sondern vor allen Dingen auch uns selbst sehr glücklich machte. So glücklich, dass schon wir für kommenden Montag eine Wiederholung der Aktion geplant haben.


Die Dorfbewohner kommen teilweise in ihren traditionellen Kleidern
und mit jungen Lämmern auf dem Arm in Cuscos Innenstadt, um sich
von Touristen für ein Trinkgeld fotografieren zu lassen. La Balanza
gab auch an diese Bedürftigen heißen Mais mit Käse aus...
Foto: Geovana Delsy Rodriguez



... und löste damit insbesondere bei manchen Kindern eine fast schon
überschwängliche Freude aus. Foto: Geovana Delsy Rodriguez


Viel zu tun gab es für die Mutter von Clorinda und Mariluz bei der
Aktion "choclo con queso". In einenhalb Stunden waren mehr als
40 gekochte Maiskolben mit Käse ausgegeben.
Foto: Geovana Delsy Rodriguez


Auch die Kinder, die immer Artesanias verkaufen (müssen) bekamen
ihre "choclitos". Foto: Geovana Delsy Rodriguez


Manche der von uns beschenkten Personen sehe ich schon seit vielen
Jahren in der Avenida El Sol bettelnd am Straßenrand.
Foto: Geovana Delsy Rodriguez



Mütter mit teilweise sehr süßen Kindern verdienen sich mühsam ihren
Lebensunterhalt mit dem Verkauf von Kleinigkeiten auf der Straße. Auch
für sie gab es etwas Heißes zu essen. Foto: Geovana Delsy Rodriguez



Unter den beschenkten Straßenkindern, die Artesanias verkaufen
(müssen) befanden sich auch viele Gesichter, die mir seit Jahren
vertraut sind und deren ältere Geschwister ich ebenfalls schon 
seit Jahren kenne. Foto: Geovana Delsy Rodriguez

 
Cusco, 10. Februar 2016
Geschrieben von Klaus Flad
Erster Besuch in Chincheywasi - eine weitere Gemeinde wartet auf Unterstützung durch La Balanza

Am Mittwoch, 03. Februar 2016 besuchten wir auf Vorschlag der Kindergartenleiterin Norka Aragon Alencastre eine neue Gemeinde mit dem Namen Chincheywasi. Norka war bis Anfang 2015 Kindergartenleiterin in der Gemeinde Quiñer. In Quiñer war La Balanza in den vergangenen Jahren bereits beim Bau eines Dorfgemeinschaftshauses und einer Dorfgemeinschaftsküche tätig. Außerdem haben wir in Quiñer immer wieder auch den Kindergarten untersützt. Die Gemeinde Chincheywasi ist etwa 20 Minuten von Quiñer entfernt. Nelly und der Fahrer Walter Galindo holten mich in San Sebastian ab. Mit dabei war auch unsere Fotografin Geovana Delsy Rodriguez. Marius wollte uns eigentlich auch begleiten. Er hatte aber am Abend zuvor mit einem seiner Freunde, der den letzten Tag in Cusco war, gefeiert und so hatte Marius verschlafen und war beim Besuch in Chincheywasi nicht dabei. In San Jeronimo stieg Norka in unserer Fahrzeug zu.
In Chincheywasi erwarteten uns der Dorfpräsident, Alipio Condori, einige Gemeindemitgieder (hauptsächlich Frauen, da die Männer auf dem Feld arbeiteten) sowie einige Kinder. Nelly und ich stellen unseren Verein vor. Alipio sowie die Frauen schilderten uns die Situation in der kleinen Gemeinde. Dort leben ungefähr 25 Familien. Die Gemeinde hat kein Gebäude für einen Kindergarten. Der Kindergartenbetrieb findet derzeit im Schulgebäude statt Wir waren uns schnell einig, dass der Bau eines Kindergartens Sache der Regierung (des Bildungsministeriums) ist. Zudem fehlen ein Dorfgemeinschaftshaus sowie all die Dinge, durch welche die Infrastruktur verbessert werden kann, die eben in allen Gemeinden fehlen. Wir hörten uns die Wünsche der Gemeindemitglieder an und verblieben so, dass wir uns Gedanken zur Realisierung machen werden. Ich wies die Menschen in Chincheywasi gleich zu Beginn auch darauf hin, dass wir eine sehr kleine Hilfsorganisation sind und dass wir bereits in anderen Gemeinden tätig sind und dort schon gewisse Projekte begonnen bzw. zugesagt haben, sodass wir nicht sofort in Chincheywasi größere Projekte verwirklichen können. Zusammenfassend stellten wir, im Rahmen unserer Möglichkeiten, eine Zusammenarbeit mit der Gemeinde Chincheywasi und dem dortigen Kindergartenbetrieb in Aussicht.


Erster Besuch der Gemeinde Chincheywasi (von links): Ein Gemeinde-
mitglied, Dorfpräsident Alipio Condori, La Balanzas Vorsitzender Klaus
Flad, Nelly Aedo und kindergartenleiterin Norko Alagon Alencastre.
Foto: Geovana Delsy Rodriguez

 

Besprechung mit der Gemeinde Chincheywasi.
Foto: Geovana Delsy Rodriguez


Besprechung mit der Gemeinde Chincheywasi.
Foto: Geovana Delsy Rodriguez

Im Anschluss verteilten wir unsere mitgebrachten Bälle, kleine Puppen und sonstigen kleinen Geschenke an die Kinder. Die Dorfmitglieder servierten uns noch ein Essen, ehe wir uns von den dankbaren Gemeindemitgliedern und den dankbaren Kindern verabschiedeten. Nachfolgend noch ein paar Bilder:


Zum ersten Kennenlernen des Vereins verteilte Kindergartenleiterin
Norka Alargon Alencastre Flyer von La Balanza an die Gemeinde-
mitglieder von Chincheywasi. Foto: Geovana Delsy Rodriguez


Ausgabe von Geschenken an die Kinder in Chincheywasi.
Foto: Geovana Delsy Rodriguez


Ausgabe von Geschenken an die Kinder in Chincheywasi.
Foto: Geovana Delsy Rodriguez



Ausgabe von Geschenken an die Kinder in Chincheywasi.
Foto: Geovana Delsy Rodriguez


Ausgabe von Geschenken an die Kinder in Chincheywasi.
Foto: Geovana Delsy Rodriguez


Die an die Kinder verteilten Bälle erfreuten sich großer Beliebtheit.
Foto: Geovana Delsy Rodriguez


Hoffen auf eine etwas bessere Zukunft durch die Hilfe von La Balanza: 
Die Kindergartenkinder der Gemeinde Chincheywasi.
Foto: Geovana Delsy Rodriguez

Cusco, 09. Februar 2016

Geschrieben von Klaus Flad
Der Dorfbesuch in Rumira Sondormayo stimmte alle glücklich

Am Samstag, 30. Januar 2016 besuchten wir die Gemeinde Huilloc Rumira Sondormayo. Mit dabei waren Nelly Aedo, Joanna Hausner, Marius Grimm, Geovana Delsy Rodriguez und Moises Valer. Geovana Delsy ist ein 16-jähriges Mädchen aus Cusco. Sie war früher immer bei den Kindern in Colibrí und wir geben ihr ab und zu die Möglichkeit, uns bei den Dorfbesuchen zu begleiten. Sie wohnt in Cusco und wir möchten ihr Gelegenheit geben, auch in die umliegenden kleinen Dörfer zu kommen und zu sehen, wie die Menschen dort wohnen. Bei den Dorfbesuchen gebe ich ihr immer meine komplette Fotoausrüstung. So hat sie die Möglichkeit, mit einer Spiegelreflexkamera umzugehen und das Fotografieren zu lernen. Zudem hat dies für uns den großen Vorteil, dass nicht ständig jemand mit dem Fotografieren beschäftigt ist und wir alle auf den Fotos bei den Dorfbesuchen zu sehen sind. Bei der Rückkehr nach Cusco bekommt Geovana Delsy von uns dann ein kleines Trinkgeld. Normalerweise müsste sie in der Zeit immer für ihre Mutter und für die Familie Artesanias verkaufen, wie fast alle Kinder aus Cusco. So hat Geovana Delsy eine willkommene Abwechslung und wir haben gute Fotos, auf denen alle Helfer von La Balanza zu sehen sind. Moises ist der Mitarbeiter unseres Filmemachers David Cayo Galindo. David selber war verhindert und konnte uns nicht begleiten.


Aufbruch zum Besuch der Gemieinde Huilloc Rumira Sondormayo:
Walter Galindo, Nelly Aedo Choque, Vorsitzender Klaus Flad, und
die beiden Volontäre Marius Grimm und Joanna Hausner (von
links). Foto: Geovana Delsy Rodriguez


Nun aber zur Reise nach Huilloc Rumira Sondormayo: Um 7 Uhr morgens holte mich Walter Galindo (unser Fahrer) mit seinem Kombi in Cuscos Stadtteil San Sebastian ab. Wir fuhren zu Nelly in die Avenida 24 de Junio, wo die anderen auf uns warteten. Nelly hatte einige Säcke Fischfutter für die Forellenzucht in Rumira Sondormayo besorgt. Dieses wurde in Walters Kombi eingeladen.


Fischfutter für die Forellenzucht in Huilloc Rumira Sondormayo.
Foto: Geovana Delsy Rodriguez.

In Rumira Sondormayo erwarteten uns die Kinder und wenige Erwachsene. Die meisten Dorfbewohner nutzten den Samstag für die Feldarbeit. Zunächst stellte mir Nelly den Dorfpräsidenten, Cristobal, vor. Cristobal war bei unserem ersten Besuch in Rumira Sondormayo im Januar 2015 ortsabwesend gewesen, sodass ich nun erstmals Gelegenheit hatte, ihn kennenzulernen. Gemeinam gingen wir zum Fluß, aus welchem das Wasser für die Forellenbecken entnommen wird. Auf dem Weg dorthin erklärte mir Cristobal, wo die Zuleitung zu den Becken verlegt worden sind. An der Entnahmestelle demonstrierte Cristobal, wie dort der Wasserzulauf zu den Becken geregelt werden kann.
 

Auf dem Weg zur Besichtigung des Wasserzuflusses der Forellen-
zucht:(von links): Joanna Hausner, Marius Grimm, Nelly Aedo, Klaus
Flad und Dorfpräsident Cristobal. Foto: Geovana Delsy Rodriguez.


Besichtigung des Wasserzuflusses der Forellenzucht:(von links):
Joanna Hausner, Marius Grimm, Dorfpräsident Cristobal und Klaus
Flad. Foto: Geovana Delsy Rodriguez.


Besichtigung des Wasserzuflusses der Forellenzucht:(von links):
Klaus Flad und Dorfpräsident Cristobal. Foto: Geovana Delsy Rodriguez.


 Besichtigung des Wasserzuflusses der Forellenzucht:(von links):
Marius Grimm und Moises Valer: Geovana Delsy Rodriguez.


Wasserentnahmestelle am Fluss: Der Teil links neben der Steinreihe
ist der Zufluss für die Forellenzucht. Foto: Geovana Delsy Rodriguez

Danach besichtigten wir die Forellenbecken. Dort wurden die Säcke mit dem Fischfutter aus Walters Auto ausgeladen. Insgesamt war von La Balanza der Kauf von 10.000 jungen Fischen zugesichert worden. 7.000 Fische wurden schon in ein Becken eingesetzt. Sie sind schon sehr gut gewachsen, sodass die Hälfte der 7.000 Fische demnächst in ein zweites Becken umgesetzt wird. In etwa zwei bis drei Monaten können die ersten Fische von den Dorfbewohnern gefangen und zum Eigenverzehr verbraucht sowie auch verkauft werden. Die restlichen jungen Fische werden noch nachgeliefert. Der Gesamtpreis für die 10.000 jungen Fische beträgt 3.000 Soles (das sind etwa 840 Euro). Die Hälfte davon hat La Balanza bereits an den Züchter bezahlt. Die andere Hälfte wird bei Lieferung der restlichen 3.000 Fische beglichen werden. Der Verkaufspreis, den die Dorfbewohner für ihre Forellen erzielen könnten liegt bei 15 Soles je Kilogramm. Eine ausgewachsene große Forelle kann bis zu 1.100 oder gar 1.200 Gramm haben. Die Comuneros sind schon in Verhandlungen mit Touristenrestaurants, die sie bald beliefern können. Alles in allem werden die Dorfbewohner mit der von uns finanzierten Forellenzucht in kurzer Zeit eine gute Einnahmequelle haben.


Besichtigung der Forellenzucht. Foto: Geovana Delsy Rodriguez


In etwa drei Monaten können die ersten Forellen gefischt werden.
Foto: Geovana Delsy Rodriguez



In etwa drei Monaten können die ersten Forellen gefischt werden.
Foto: Geovana Delsy Rodriguez

Die Fische werden viermal am Tag gefüttert, was wir zusammen mit Cristobal sodann auch gleich taten und was uns allen Spaß bereitete.


Für die von La Balanza finanzierte Forellenzucht
lieferten wir weiteres Fischfutter an. Foto: Geovana Delsy Rodriguez


Fischefüttern macht Spaß. Foto Geovana Delsy Rodriguez


Im Anschluss daran zeigte uns Cristobal noch die Pilzzucht der Dorfgemeinde, was uns alle zum Staunen brachte, denn der Einfallsreichtum der Comuneros,die nicht über viel Geld verfügen, ist überwältigend: In einem Hütte aus Adobe-Bausteinen sind einige Plastiksäcke an der Decke aufgehängt. Weitere Plastiksäcke stehen auf einem Tisch. In den Plastiksäcken befindet sich einfaches Stroh (von Hafer). Aus kleinen Löchern an den Plastiksäcken wachsen die Pilze. Die Säcke werden mittels Wasserzerstäuber feucht gehalten. In der dunklen Hütte gedeihen die Pilze prächtig. Das Einzige, was sie brauchen ist Feuchtigkeit und Dunkelheit. Joanna und Marius hatten die Gelegenheit, die Pilze zu probieren und sie erzählten mir, dass diese sehr gut schmecken.


Besichtigung der Pilzzucht. Foto Geovana Delsy Rodriguez


Pilzzucht der Gemeinde Huilloc Rumira Sondormayo.
Foto Geovana Delsy Rodriguez

Nach der Besichtigung der Pilzzucht wurden wir zum Essen eingeladen. Man servierte uns Forelle mit Kartoffeln und Reis. Da die von La Balanza für Huilloc Rumira Sondormayo angeschafften Forellen noch zu klein für den Verzehr sind, vermute ich, dass die Comuneros für uns die Fische bei der Zucht der Nachbargemeinde Huilloc Chimpa gekauft haben. Nach dem Mittagessen gaben wir die von uns mitgebrachten Kuchen und Geschenke an die Kinder aus. Da die Kinder bei der Feldarbeit helfen müssen, waren nicht sehr viele im Dorf anwesend.


Ausgabe von Kuchen und Geschenken an die Kinder
Foto Geovana Delsy Rodriguez



Ausgabe von Kuchen und Geschenken an die Kinder
Foto Geovana Delsy Rodriguez


Ausgabe von Kuchen und Geschenken an die Kinder in Rumira
Sondormayo. Foto: Geovana Delsy Rodriguez


Ausgabe von Kuchen und Geschenken an die Kinder in Rumira
Sondormayo. Foto: Geovana Delsy Rodriguez

Cristobal bedanke sich bei uns für die große Hilfe, die seiner Gemeinde durch La Balanze zuteil wurde. Er bat mich, allen Spendern und Mitgliedern in Deutschland die große Dankbarkeit und die herzlichen Grüße der gesamten Gemeinde auszurichten. Cristobal sprach auch noch andere Punkte an, mit welchen die Infrastruktur der Gemeinde verbessert werden könnte. Cristobal überreichte mir einen Original-Poncho der Gemeinde als Geschenk.


Besprechung mit dem Dorfpräsidenten von Huilloc Rumira Sondormayo
(von links): Joanna Hausner, Marius Grimm, Klaus Flad,Cristobal,
ein Dorfbewohner und Nelly Aedo (sitzend). Foto Geovana Delsy Rodriguez


Besprechung mit dem Dorfpräsidenten von Huilloc Rumira
Sondormayo (von links): Joanna Hausner, Marius Grimm, Klaus Flad
im soeben überreichten Poncho der Gemeinde,
Dorfpräsident Cristobal. Foto Geovana Delsy Rodriguez


Ich sprach den Dorfbewohnern ein großes Lob für die von ihnen geleistete Arbeit aus. So macht Hilfe zur Selbsthilfe Spaß. Mit dem Versprechen, dass die von Cristobal geäußerten Wünsche analysiert und auf Erfüllbarkeit geprüft werden, machten wir uns auf dem Heimweg.


Neugierige Kinder, fasziniert von der Kamera. Foto: Moises Valer

Wie immer nach den Dorfbesuchen stellte sich bei mir auf der Rückfahrt ein sehr starkes Glücksgefühl aus einer Mischung von Freude, Zufriedenheit, Liebe und Verbundenheit mit anderen Menschen ein. Das ist und bleibt der höchste „Lohn“, den man für seine Arbeit bekommen kann. Ich lade jedes Vereinsmitglied und jeden Spender dazu ein, bei meiner nächsten Reise dabei zu sein. Ich bin gerne bereit von diesem „Zahltag“ etwas abzugeben, denn „Löhne“ auf dieser Ebene sind bekanntlich die einzigen „Löhne“, die sich vervielfachen, wenn sie mit anderen geteilt werden.
Liebe Grüße aus Cusco
Klaus


Cusco, 03. Februar 2016
Geschrieben von Joanna Hausner
Der Abschied vom Projekt Mantay und von "meinen" Kindern und Mädchen fiel mir sehr schwer

Im Januar arbeitet ich fleißig in meinem Projekt in Mantay und ich schloss die Mädchen und die Kleinen sehr in mein Herz. In meiner letzten Woche organisierte Nelly für Marius und mich, dass wir am Montag in Rumira bei Cristobal, dem Präsidenten, übernachten konnten.
So fuhren wir am Montagmorgen los und erlebten einen Tag mit der Familie in den Bergen. Es war ein sehr schönes Erlebnis, zu sehen, wie die Familien leben, wie die Häuser gebaut sind und auch wie sich ihr Tag gestaltet. So sind die Tage sehr abwechslungsreich und es wird an manchen nach den Tieren geschaut oder die Felder bearbeitet. Wir besuchten auch die Fische, welche schon ziemlich gewachsen waren und machten eine Spaziergang durch das Dorf. Es war erstaunlich, wie kalt es die ganze Zeit über war und Marius und ich hatten alle unsere dicken Jacken an, um irgendwie warm zu werden, ganz im Gegensatz zu den Dorfbewohnern, welche alle nur eine dünne Jacke oder sehr wenig anhatten. In der Nacht war uns aber dank 7 Decken warm genug. Am Dienstag ging es dann auch schon wieder zurück nach Cusco. Wir schafften es nicht Klaus am Flughafen abzuholen, trafen ihn dann aber in San Sebastian und gingen zusammen etwas essen.
In den nächsten Tagen hatten wir viel Programm. Wir besuchten Colibiri, trafen uns mit Nelly und einen Tag besuchten Klaus und Marius auch mein Projekt, was mich sehr freute.
Am Donnerstag und Freitag waren dann meine letzten Arbeitstage und es fiel mir sehr schwer, mich von dem Projekt, den Mädchen und „meinen“ Kinder zu verabschieden. Ich hatte dort eine sehr schöne Zeit gehabt und habe dort sehr viel lernen können.
Am Samstag fuhren wir dann noch mal nach Rumira, diesmal mit Klaus, Geovana, Nelly und Moises. Wir schauten uns die ganze Fischzucht an, verteilten Kuchen an die Kinder und Klaus erhielt von Cristobal einen Poncho der Tracht geschenkt.


Ausgabe von Kuchen und kleinen Geschenken an die Kinder in
Huilloc Ruimira Sondormayo. Foto: Geovana Delsy Rodriguez

Es war noch ein sehr schöner Ausflug. Am Sonntagabend musste ich mich dann von Nelly verabschieden, was mir sehr schwer fiel. Danach verteilten wir mit der Familie von Glorinda "choclos con queso" (gekochte Maiskolben mit Käse) an die armen Bettler in Cusco und es war sehr schön ihre Freude zu sehen.
Um 10 Uhr saß ich dann mit Anna in dem Bus nach Puno und meine Zeit in Cusco war zu Ende. Es fiel mir sehr schwer Cusco zu verlassen, da ich hier eine wunderschöne Zeit hatte und auch sehr viele neue Freunde kenne gelernt habe.

 
Cusco, te extraño y siempre tendrás un lugar en mi corazón!
(Cusco, ich vermisse dich und du wirst immer einen Platz in 
meinem Herzen haben).
Foto: Joanna Hausner

Joanna

 
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