La Balanza e.V. Böttingen
  Januar 2012
 

Böttingen, 17. Januar 2012
Geschrieben von Klaus Flad
Böttinger Senioren informieren sich über Projekte von La Balanza
Am Donnerstag dem 12. Januar 2012 konnten wir uns über eine große Zahl an Böttinger Seniorinnen und Senioren freuen, die zu unserer Bilder- und Filmvorführung über Peru ins Schützenhaus gekommen sind. Neben einigen touristischen Hauptreisezielen Perus stellte Vorsitzender Klaus Flad auch die Hilfsprojekte unseres Vereins in mittlerweile drei abgelegenen Andendörfern, bei der Anlaufstelle für Straßenkinder der Stadt Cusco mit dem Namen Colibri, bei Schulen in Cusco aber auch bei drei Krankenstationen im Großraum Cusco vor. Viele Anwesende fühlten sich durch die lebendigen Berichte und Fotoaufnahmen sowie nicht zuletzt während der Vorführung des professionellen Films mit typisch peruanischer Begleitmusik wie in einer anderen Welt. So waren einige Gäste zum Beispiel auch erstaunt darüber, dass in Peru Meerschweinchen als landestypische Spezialität zur Fleischgewinnung gezüchtet werden oder aber, dass in Cusco auf einer Höhe von rund 3500 Metern über dem Meeresspiegel auch im Winter normalerweise nie Schnee fällt. Sehr nachdenklich stimmten die großen Gegensätze zwischen den größeren Städten und den armen abgelegenen Andendörfern. Besonders freuten sich die Zuschauer darüber, wie man den Kindern in armen Regionen schon mit Kleinigkeiten eine große Freude bereiten kann. So konnten sich die Gäste über viele strahlende Kinderaugen freuen. Als besonderer Gast war der in Mühlheim wohnende Peruaner Willy Wilfredo Alarcon Barrientos mit seiner deutschen Ehefrau und dem gemeinsamen Töchterlein bei uns zu Gast. Willy, der in der Nähe von Cusco zur Welt kam und danach in Lima wohnte freute sich sehr über unsere Hilfstätigkeit in seinem Heimatland. Auch seiner Ehefrau Andrea gefiel unser Vortrag. Über das große Interesse der Seniorinnen und Senioren an unseren Hilfsprojekten haben wir uns sehr gefreut. Wir bedanken uns für das Interesse und auch bei allen Spendern sowie bei allen, die an unserem Verkaufsstand peruanische Handarbeitskunst erworben haben.
Herzlichst
Klaus Flad


Neue Freunde unseres Vereins zu Gast bei der Bilder- und Filmvorführung
für die Böttinger Seniorinnen und Senioren im Böttinger Schützenhaus: 
Der Peruaner Willy Wilfredo Alarcon Barrientos mit deutscher
Ehefrau Andrea und dem süßen Töchterlein.


Böttingen, 17. Januar 2012
Geschrieben von Klaus Flad
Böttinger Kindergartenkinder spenden für Projekte von La Balanza
Bereits zum Jahresende 2011 haben uns die Kinder des Böttinger Kindergartens einen Spendenscheck in Höhe von 183,48 Euro aus dem Erlös der Bewirtung nach dem Sankt-Martins-Umzug 2011 überreicht. Wir bedanken uns ganz herzlich bei den Kindern, Eltern und Erzieherinnen des Kindergartens für die Spende und für die Möglichkeit, nach dem Umzug im Kindergarten unsere peruanische Handarbeitskunst verkaufen zu dürfen. Vielen Dank auch an alle, die bei uns eingekauft haben.


Böttinger Kindergartenkinder bei der Schecküberreichung
an den Verein La Balanza

Eine weitere erfreuliche Nachricht erreichte uns dieser Tage von unseren Partnern in Peru: Unser Projekt Meerschweinchenzucht für das Andendorf Huilloc Chimpa konnte zum Jahresende erfolgreich abgeschlossen werden. Die Ställe wurden fertig gestellt und die von uns organisierte Unterrichtung der 24 Familien in Sachen Cuyzucht trägt schon erste Früchte: Dank guter Zuchterfolge konnten die Menschen aus Chimpa bereits vor Weihnachten die ersten Jungtiere erfolgreich verkaufen und von dem erwirtschafteten Geld andere Lebensmittel und sonstige Dinge des täglichen Bedarfs anschaffen. Damit haben die von uns unterstützten Nachkommen der Ureinwohner einen entscheidenden ersten Schritt zum Aufbau einer Infrastruktur in ihrem abgelegenen Andendorf hinter sich. Als nächster Schritt ist entsprechend unserem Prinzip „Hilfe zur Selbsthilfe“ geplant, im Dorf eine Vereinigung von Züchtern mit einem betrieblichen Charakter aufzubauen. Durch die Gründung dieser Vereinigung werden die Züchter ihre Gewinne steigern können. Zudem werden sie so die Möglichkeit haben, Bankdarlehen zu erhalten.
Im neuen Jahr möchten wir die Planung unseres nächsten Projekts in der Nachbargemeinde Rukja fortsetzen und – sobald wir über die notwendigen Finanzen verfügen – dort einen sauberen Trinkwasseranschluss realisieren. Rukja ist noch abgelegener als Chimpa und nicht mit dem Auto zu erreichen. Von Chimpa aus muss man etwa 30 bis 40 Minuten zu Fuß gehen, um Rukja zu erreichen. In Rukja steht den Menschen bislang kein sauberes Trinkwasser zur Verfügung. Die Gemeinde wäre ideal, um die Dorfbewohner außerdem bei der Anlage einer Forellenzucht zu unterstützen. Doch zunächst werden wir uns dem noch wichtigeren Thema Trinkwasserversorgung widmen.
Allen Spendern und Freunden unseres Vereins wünschen wir ein gesegnetes neues Jahr sowie vor allem Glück, Gesundheit und Zufriedenheit
La Balanza e.V.
Klaus Flad
1. Vorsitzender


Cusco, 13. Januar 2012

Geschrieben von Lukas Wolf
Cuy-Lieferung mit böser Überraschung
Noch in derselben Woche, als wir die Türen für die Cuy- Ställe nach Huilloc gebracht haben, war es endlich soweit: Wir würden nun endlich die Meerschweinchen liefern, sodass die Bewohner des Bergdorfes Huillocs von dem von La Balanza ins Leben gerufenen Projekt endlich profitieren können. Die Staße von Ollantaytambo nach Huilloc ist aufgrund von Bauarbeiten zeitweise gesperrt und kann nur zu bestimmten Uhrzeiten befahren werden. Für Walter, Iván, meinen Papa und mich, war die Nacht sehr kurz, da wir bereits um 4 Uhr in Cusco losgefahren sind. Jaison erwartete uns gegen fünf Uhr in Chinchero, wo er wohnt und eine Cuyzucht betreibt. Alle Cuys in den Kofferraum verfrachtet, die Fenster auf Durchzug, um eine ausreichende Sauerstoffzufuhr für die Cuys zu gewährleisten, ging es weiter in Richtung Huilloc. 
Kaum angekommen, wurden wir von den anwesenden Bewohnern freudestrahlend empfangen und die Kinder versammelten sich um den Kofferraum, um die Cuyes zu begutachten. Beim Öffnen des Kofferraumes, kam es zu einem bösen Erwachen. Acht Cuyes sind während des langen und anstrengenden Transportes ums Leben gekommen. Unverzüglich war die Todesursache ermittelt. Während der Fahrt waren die Transportboxen der Cuyes von einer Decke umgeben, um sie so vor der Kälte zu schützen. Offensichtlich war daher, trotz Fahrt bei geöffneten Fenstern, keine optimale Sauerstoffzufuhr mehr gewährleistet. War der Schock anfangs bei allen Beteiligten groß, legte sich die Aufregung schnell, als Iván versprach, die verstorbenen Cuyes zu ersetzen.
Alles in allem verlief die Lieferung der Cuys, abgesehen von dem Zwischenfall, reibungslos und wir konnten bei unserer Abreise in lauter zufriedene Gesichter blicken.


Blick in einen fertig gestellten Cuy-Stall


Groß war die Freude bei den Menschen in Huilloc Chimpa,
als La Balanza die Cuyes lieferte.


Cusco, 12. Januar 2012

Geschrieben von Lukas Wolf
Weihnachten im Colegio Fatima
Der letzte Schultag vor den Sommerferien war der 16. Dezember. Jede Klasse führt etwas auf, indem sie etwas vorsingt oder tanzt. Wenn ich schon in der Schule als einziger Freiwilliger arbeite, lag es auf der Hand, dass ich mit den Schülern einer Klasse etwas einübe, was sie am letzten  Schultag schließlich aufführen würden. Seit November habe ich mit der fünften Klasse also mehrmals in der Woche das Lied „Jingle Bells“ geübt. Nach den ersten Durchgängen war ich entsetzt: nicht einmal an der Melodie ließ sich
erahnen, was die Schüler da gerade sangen. Eine Menge Arbeit stand mir bevor. Jedoch scheiterte es nicht nur am mangelnden Gesangstalent der Schüler, sondern vielmehr an der Arbeitsmoral, die sie während der Proben an den Tag legten. Einige erschienen nicht zu den Proben, hatten die Songtexte vergessen oder unterhielten sich lieber mit ihrem Nachbarn. Nichtsdestotrotz gelang es uns, dem Englischlehrer, den beiden Klassenlehrern und mir, die Motivation der Schüle halbwegs aufrecht zu erhalten. Schließlich rückte der Tag der Aufführung immer näher und somit stieg auch die Aufregung in den Schülern und vor allem in mir an. Was würden die anderen Lehrer denken, wenn die meine Klasse schief singt und die Aussprache total falsch ist?


Bei der Generalprobe wurde dem Auftritt der letzte Feinschliff verpasst

Anfangs noch sehr zuversichtlich, wurde ich am Tag der Aufführung bei der Generalprobe immer aufgeregter und angespannter. Die meisten Schüler konnten lediglich den Refrain singen, nicht jedoch die Strophen. Für ein intensives Aussprachetraining war es jetzt wohl zu spät. Blieb nur noch die Notlösung: Kurzerhand überredete ich eine Schülerin und einen Schüler, die eine relativ gute Aussprache haben und dazu auch noch gut singen können, sich direkt vor die Mikrofone zu stellen.


Unmittelbar vor dem Auftritt auf dem Pausenhof
des Colegios Fatima

Die Auftritte fanden nach Klassen geordnet statt, das heißt, Klasse Eins A fing an, gefolgt von Eins B und so weiter. Eine Jury, bestehend aus dem Direktor und Lehrkräften vergab jeweils Punkte für die Auftritte. Vorgesehen war, dass die Gruppen, die gerade nicht auftreten, auf der Tribüne an der Seite teilnehmen. Da diese aber völlig überfüllt war, blieb mir letzten Endes nichts anderes übrig, als stehend hinter der geraden auftretenden Gruppe zu warten, was leider zu Punktabzug in der Endwertung führte. Nichtsdestotrotz war der Auftritt ein voller Erfolg und die Schüler haben wirklich ihr Bestes gegeben, was mich sehr stolz machte. Auch wenn es nicht für den ersten Platz gereicht hat, das lustige Proben und der gelungene Auftritt hat den Schülern und mir sehr viel Spaß gemacht und es war eine einzigartige Erfahrung, die ich nicht missen möchte.

Cusco, 12. Januar 2012

Geschrieben von Lukas Wolf
Ferienkurse im Fatima-colegio: Unterricht in XXL-Klassen
Heute ist mein erster Unterrichtstag im colegio „Nuestra Señora de Fatima“ nach den Ferien. Das heißt, ich habe mich für die Ferienkurse in Englisch beworben und gestern eine feste Zusage bekommen. Nachdem ich heute Morgen meinen Stundenplan erhalten habe, hat mich natürlich brennend interessiert, welche Klassen mir zugeteilt wurden und wie viele Schüler mich pro Klasse erwarten würden. Zur Erklärung: Jeder Schüler, also auch Schüler von anderen Schulen, kann sich für die Ferienkurse im colegio Fatima anmelden und teilnehmen. Schließlich wurden mir die Klassen eins bis sechs zugeteilt und ich unterrichte montags von 8 bis 12 Uhr und dienstags bis freitags von 10 bis 12 Uhr. Bleibt die Frage, wie viele Schüler in jedem Kurs teilnehmen werden. Kurzerhand meint die Subdirektorin, es seien pro Kurs zwischen 20 und 30 Schülerinnen und Schüler, was mich natürlich gefreut hat, denn normalerweise besteht eine Klasse aus 40 Schülern. Voller Vorfreude ging ich also in die fünfte Klasse der Grundschule und fragte eine Schülerin, wie viele Kopien ich brauchen würde. Kurz entschlossen meinte sie, 27 Schüler seien gekommen. 30 Kopien sollten ausreichen, dachte ich, bis mich ein weiteres Nachfragen bei der Lehrerin der Klasse in einen regelrechten Schock versetzte: 52 Schüler! Wie würde ich klarkommen mit einer Megaklasse wie dieser?
Schon einige wenige Minuten später stand ich vor der Klasse und begann den Unterricht mit einem freundlichen „Good morning, students!“ War die Riesenklasse zu Beginn noch aufmerksam, nahm deren Konzentrationsvermögen im Laufe der Doppelstunde erheblich ab und das Chaos war vorprogrammiert. Kaum hatte ich mich zur Tafel gedreht, wurde es von allen Seiten laut und ich wusste mir nur noch mit Erstklässler-Methoden zu helfen um dem wilden Durcheinander, wenn auch nur vorübergehend, ein Ende zu setzen. Ich teilte die Klasse in Gruppen auf und schrieb die Nummern an die Tafeln. Jedes Mal, wenn eine Gruppe eine richtige Antwort wusste oder gut mitarbeitet, bekam sie einen Punkt. Nach dem Wiederholen der „basic questions“ und dem Bearbeiten eines Arbeitsblattes zum Thema „Food“, beendete ich die Stunde schließlich mit einem Spiel. Ich übertreibe nicht, wenn ich abschließend sage, dass diese Unterrichtstag einer der stressigsten war, den ich bisher in der Schule hatte. Auf der anderen Seite aber ist es eine einzigartige und wertvolle Erfahrung, eine solche XXL-Klasse zu unterrichten.


Mein neuer Stundenplan für die Ferienkurse in den kommenden Wochen

Cusco, 12. Januar 2012
Geschrieben von Lukas Wolf
Lieferung der Türen beinahe gescheitert
Am 12. Dezember 2011 stand endlich die Lieferung der Türen für die Cuy-Ställe der Gemeinde Huilloc auf dem Plan, der La Balanza nun schon seit einiger Zeit zur Seite steht.
Schon im November machten Nelly und ich uns deshalb auf die Suche nach den passenden Türen, denn diese mussten nämlich genau für die Cuy-Ställe angefertigt werden und sollten dennoch nicht allzu teuer sein. Überraschenderweise war schon die zweite Schreinerei ein vermeintlicher Volltreffer und der Schreiner versprach uns, die 22 Türen nach nur zwei Wochen zu liefern. Leider hatten wir bis zum Tag der Auslieferung der Türen vergeblich auf einen Anruf oder ein Zeichen des Schreiners gewartet. Nichtsdestotrotz trafen sich unser neuer Fahrer (wir brauchten eine Art Mini-LKW für den Transport), Jaison und ich uns am Montagmorgen in Nellys Wohnung, um anschließend zur Schreinerei zu fahren, die Türen abzuholen und diese schließlich nach Huilloc zu bringen.
Kaum in dem kleinen Schreinerbetrieb angekommen, musste ich Nelly nur angucken, um zu wissen, dass etwas nicht stimmt: Die Türen waren noch nicht fertig! Unsere schlimmsten Befürchtungen wurden war, immerhin hatten wir im Namen von La Balanza der Gemeinde Huilloc eine pünktliche Auslieferung der Türen versprochen. Sollten wir unsere Huilloc-Reise also absagen?
So schlimm kam es zum Glück nicht, denn der Schreiner und seine Familie arbeiteten auf Hochtouren weiter, während Jaison und ich die schon fertigen Türen aufluden. Nelly, ihr stand die Wut förmlich ins Gesicht geschrieben, wurde immer unruhiger und war sehr angespannt. Da die Mitarbeiter der Schreinerei aber ihr Bestes gaben und sich richtig ins Zeug legten, legte sich Nellys anfängliche Nervosität allmählich. Nach ungefähr einer Stunde warten, konnten wir schließlich die restlichen Türen aufladen und der pick up Fahrer Thomas, Jaison und ich brachen in Richtung Huilloc auf. Für Nelly war leider kein Platz mehr im Auto.
Verhältnismäßig schnell waren wir in Huilloc und die kleine Gemeinde versammelte sich um den Mini-LKW. Tatkräftig packten alle mit an und innerhalb von wenigen Minuten waren sämtliche Türen ausgeladen. Nicht nur die Bereitschaft, mit anzupacken und mitzuhelfen war enorm, sondern auch die Freude, die die Bewohner Huillocs ausstrahlten war sehr groß. Während des Ausladens kam eine ältere Inka-Frau glücklich auf mich zu und bedankte sich ausdrücklich für die Bemühungen La Balanzas und sagte auf Quechua, dass sie das wirklich zu schätzen wisse, was Jaison später auf Spanisch übersetzte.

Cusco, im Dezember 2011
Geschrieben von Lukas Wolf
Weihnachtsgeschenke für Rukja
Noch am selben Tag, als wir die Cuys nach Huilloc Chimpa gebracht hatten, machten wir auf dem Rückweg, kurz nach dem wir Huilloc verlassen hatten, halt, um den 45-minütigen Fußweg in das nahegelegene Bergdorf Rucja anzutreten. Vollgepackt mit Spielzeug für die Kinder der Mini-Gemeinde wurde der Fußmarsch zur wahren Herausforderung.  Immerhin wiegten die vielen Säcke einiges und die Steigung des Berges erleichterte uns den Weg nicht gerade. Noch unmittelbar vor dem Aufstieg dachte ich noch, dieser würde mir keinerlei konditionelle Probleme bereiten, da ich inzwischen seit über sechs Monaten auf einer Höhe von 3400 Metern lebe. Die ersten Minuten reichten aus, um mich auf den Boden der Tatsachen zurückzuholen, denn meine Kondition machte mir einen Strich durch die Rechnung. Nicht nur der Berg stieg immer steiler an, sondern auch meine Freude wurde von Minute zu Minute größer. Noch nie zuvor war ich in Rucja gewesen. Wie würde es dort aussehen? Würden sich die Menschen über die von La Balanza geplante Weihnachtsaktion freuen?
Endlich oben angekommen, hatten wir aber nur einen Gedanken: Pause! Während wir völlig außer Atem auf dem Boden ausruhten, steckte eine ältere Inka-Frau aus Rucja schon mitten in der Vorbereitung für die Chocolatada.


Unser Kakao wurde schon Tage zuvor von Jaison nach Rukja
angeliefert, so dass die Frauen die Chocolatada schon
zubereiten konnten, als wir noch auf der Anreise waren

Auch wenn die Bewohner des kleinen Inkadorfes selber nicht viel zum Essen haben, wurden wir, Jaison, Iván, Walter und ich, wie selbstverständlich zum Cuy Essen eingeladen. Gastfreundschaft wird bei den Inkas großgeschrieben.


Jaison, Lukas, Iván und Walter (von links) beim Cuy-Essen in Rukja.

Wieder bei Kräften, machten wir uns daran, die Weihnachtsgeschenke für die Kinder draußen auf Decken auszubreiten. Mit einem breiten Grinsen auf ihren Gesichtern wurden wir dabei von den Kindern beobachtet, die es absolut nicht mehr erwarten konnten, bis es endlich ans Verteilen der Spielsachen ging. Für die Jungs hatten wir Spielzeugautos besorgt, für die Mädchen Puppen.


Die Kinder der Gemeinde Rukja freuten sich sehr
über die Weihnachtsgeschenke.

Für die Kinder von Rucja ging damit ein ganz besonderer Tag zu Ende. Schließlich wurde ihnen durch die Geschenke und die Chocolatada nicht nur eine Riesenfreude bereitet, sondern ihnen wurde gezeigt, dass es viele Menschen, ja, einen ganzen Verein, gibt, der an sie denkt und für sie da ist.
Anmerkung von Klaus Flad: 
Die Aushändigung von Plastik-Spielsachen an die Kinder in den von uns betreuten Andendörfern ist bei unserem Verein eine Ausnahme, von welcher wir nur bei ganz besonderen Anlässen, wie beispielsweise dem Weihnachtsfest, Gebrauch machen. Die Kinder wissen derlei Geschenke auch sehr zu schätzen und gehen normalerweise mit sehr großer Sorgfalt damit um. Ansonsten bevorzugen wir es, den Kindern neben Lebensmitteln auch Kleidung und Hygienesachen auszuhändigen. Selbstverständlich stehen bei unserer Unterstützung stets die Projekte für die Gesamtgemeinde im Vordergrund. So planen wir derzeit in Rukja (andere Schreibweise Rukha) einen sauberen Trinkwasseranschluss für die Einwohner zu installieren.

 
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