La Balanza e.V. Böttingen
  Januar 2015
 
Cusco, 25.01.2015
Geschrieben von Salome Störk
Die Kinder in den Dörfern zeigen sich voller Freude sehr dankbar

Liebe Mitglieder von La Balanza, liebe Freunde und Familie aus Deutschland!
Nun ist der Januar fast vergangen, sodass es höchste Zeit wird euch von weiteren Erlebnissen meines ersten Monats in Peru zu berichten.
Als Nils uns seine Eltern auf dem Weg zum Machu Picchu waren, beschlossen Klaus und ich in das Gebiet von Saqsaywaman, das in unmittelbarer Nähe von Cusco liegt, zu fahren. Wir waren von der Ruine und den technischen Fertigkeiten der Inka sehr beeindruckt, da die Festung mit großer Präzision erbaut wurde und wir uns kaum vorstellen konnten, wie das zur damaligen Zeit schon möglich gewesen war. Zu Fuß wanderten wir in Richtung Cristo Blanco und genossen das wunderschöne Panorama über Cusco - wir konnten sogar einzelne Orte wie die Plaza de Armas, die Avenida el Sol oder das Stadion, das in der Nähe von Nelly liegt, erkennen. Plötzlich wurden die Wolken immer dunkler und es begann in Strömen zu regnen, sodass wir entschieden wieder in das Stadtzentrum zu fahren.


Der Cristo Blanco (weißer Christus) von Cusco. Foto: Salome Störk

Die Begegnung mit einem Straßenmusiker zwischen der Plaza de Armas und der Plaza de San Francisco, werden Klaus und ich so schnell nicht mehr vergessen. Lediglich mit einem vollbepackten Fahrrad, bereiste er große Teile der Welt und war nun in Lateinamerika unterwegs. Wir nahmen beide die Energie seiner ausdrucksstarken Stimme wahr, die er selbst instrumental begleitete (Gitarre, Mundharmonika und eine Rassel zwischen Sandale und Fuß). Begeistert von seinem Lebensstil, malten wir uns aus wie eine Welt-Tour auf zwei Rädern wohl sein würde.
Am Sonntag, während Nils mit seinen Eltern auf dem Machu Picchu war, fuhren wir mit unserem treuen Minibusfahrer Walter zur Dorfgemeinde von Tamborpugio. Auch David war an Bord, um weiteres Filmmaterial für den neuen Film aufzunehmen. Und wie bei den anderen Fahrten zu den Dörfern, genossen wir die prächtige Landschaft der umliegenden Anden. Als wir in Tamborpugio ankamen, war kaum eine Menschenseele – außer ein paar spielende Kinder im matschigen Rasen – anzutreffen. Schnell stellte sich heraus, dass die Dorfbewohner bei der Feldarbeit waren. Um die Wartezeit zu überbrücken, spielten wir mit den Kindern auf dem löchrigen Rasen Fußball, sodass unsere Kleidung – besonders die von Walters Sohn - voller Schlamm war.


Von der Feldarbeit zuirückkehrende Männer in Tamborpugio.
Foto: Salome Störk

Nach einiger Zeit kehrten die Männer des Dorfes von der Feldarbeit zurück und wir begaben uns in das Gemeinschaftszentrum. Dort sprachen wir über die Lebensverhältnisse, um mögliche Verbesserungsvorschläge (Bäder bzw. Toiletten für die Schule, weitere Ställe für die Cuyes usw.) umsetzen zu können. Nelly übersetzte mehrmals in Quechua, um auch die kleine Zahl der anwesenden Frauen, die wahrscheinlich kaum Spanisch verstanden, zu erreichen. Außerdem verteilten wir wieder nützliches Geschirr an die Familien sowie Obst und Spielsachen an die Kinder, die sich voller Freude sehr dankbar zeigten. Eine Bekannte von Nelly erklärte den Gebrauch von diversen Medikamenten aus dem Arzneischrank, den La Balanza gespendet hatte, sowie hygienische Grundsätze im Allgemeinen und bei der Wundversorgung.


Ausgabe von Obst und Spielsachen an die Kinder der
Gemeinde Tamborbugio. Foto: Salome Störk

Um vor der Abreise von Catja und Dieter ein Interview über den Aufenthalt ihres Sohns für den neuen La-Balanza-Film aufzunehmen, besuchten wir David zu Hause. Nicht weit von seiner Wohnung entfernt (in den Höhen Cuscos) befindet sich eine große Inkastatue. Mit der Kulisse eines wunderschönen Ausblicks auf Cusco, filmten David und sein Kollege Nils' Eltern. Sie berichteten von ihren eigenen Erfahrungen in einem Land voller Gegensätze und Kontraste und von ihrem Respekt gegenüber der Freiwilligenarbeit von Nils bzw. von La Balanza e.V. Im Anschluss wanderten wir mit frisch gekauften Kaktusfeigen zu Davids Wohnung zurück, da er uns zum Essen eingeladen hatte. Das Gastgeschenk (typisch peruanischer Pisco) währte nicht lange.

  
Der neue La-Balanza-Film entsteht: David Ramiro Cayo Galindo (links)
und sein Mitarbeiter bei den Dreharbeiten für den neuen La-Balanza-Film.
Foto: Klaus Flad


Zwei "Darsteller" bei den Dreharbeiten für den neuen La-Balanza-Film,
Dieter Heitele-Kaper und Catja Kaper beim Interview. Foto: Klaus Flad


Zum Abschied von Nils' Eltern, trafen wir uns mit Hilario und Atilio in einer netten Bar und führten spannende Gespräche, sodass wir fast vergaßen, dass Catja und Dieter am nächsten Mittag zurück nach Deutschland fliegen würden. Nachdem sich Nelly von den beiden am nächsten Morgen verabschiedete, um mit zwei ihrer Schwestern essen zu gehen, wollte es sich Wenchy nicht nehmen lassen, Nils' Eltern persönlich in seinem deutschen Auto (sein ganzer Stolz!) zum Flughafen zu fahren. Der tränenreiche Abschied ließ mich auf die gemeinsam verbrachte Zeit zurückblicken und ich spreche bestimmt auch für Nils und Klaus, wenn ich sage, dass ihr, Catja und Dieter, hier fehlt. Ich hoffe ihr habt euch so langsam wieder in Deutschland eingelebt. Liebe Grüße!


Catja Kaper und Dieter Heitele-Kaper verabschieden sich von Wenchy
del Pozo auf dem Flughafen von Cusco. Foto: Salome Störk


Im Anschluss besuchten wir eine Art Erntedankfest in San Sebastian (in diesem Stadtteil Cuscos leben wir). Viele bunte Menschenmassen und gutes Essen sorgten für eine ausgelassene Stimmung. Leider musste ich dort meine erste Erfahrung mit dem Diebstahl des erst kürzlich gekauften La-Balanza-Handys machen. Ich hatte das Handy in meiner verschlossenen Jackentasche nahe am Körper getragen und dennoch gelang es dem Dieb das Handy zu entwenden. Nun bin ich noch vorsichtiger was Wertsachen betrifft.
Dank der zahlreichen privaten Spenden – an dieser Stelle ein großes Dankeschön an alle Spender – konnten wir für die bedürftige Familie von Clorinda Gips für die Fensteröffnungen kaufen, damit der Vater der Familie die Unebenheiten ausgleichen kann, sodass später richtige Fenster eingesetzt werden können. Für uns Europäer mag dies nichts Besonderes sein, aber die Dankbarkeit von Clorindas Familie und vor allem die neugeschöpfte Motivation des Vaters zeigte uns von welch großer Bedeutung der Gips für sie war.


Private Spendenaktion für bedürftige Familie: Einladen der
Zementsäcke. Foto: Klaus Flad



Private Spendenaktion für bedürftige Familie: Einladen der
Zementsäcke. Foto: Klaus Flad

Am Donnerstag besichtigten wir die neue Gemeinde Rumira Sondormayo (ein weiterer Teilort von Huilloc, von Cusco aus gesehen hinter Huilloc gelegen). Da es der erste Dorfbesuch dort war, hatte er für uns eine besondere Bedeutung. Die nahezu zweistündige Anfahrt lohnte sich schon beim ersten Anblick des paradiesischen Dorfes, das direkt an einem gewaltigen Fluss liegt. Die Dorfbewohner begrüßten uns herzlich und zeigten uns verschiedene Gebäude der Gemeinde. Gemeinsam mit der Gemeindebediensteten von Ollantaytambo, Sonia, die wir auf dem Weg in Ollantaytambo mit dem Minibus abgeholt hatten, machten wir uns ein Bild von der Lebenssituation der Bewohner. Ich war von dem relativ hohen Standard der Küchen (untypisch für traditionell-indigene Dörfer sogar mit Rauchabzug und Geschirrschränken, fließendem Wasser usw.) überrascht. Ein Anwohner zeigte uns auch die angefangene Forellenzucht, die weiter ausgebaut werden sollte. Während Nelly und Klaus Gespräche mit den Bewohnern führten, versuchte das Filmteam mit der Drohne weitere Aufnahmen zu machen. Anschließend besichtigen wir ein Gebäude, das später als eine Art Hostel für Touristen genutzt werden soll und so eine Einnahmequelle für die Einwohner werden könnte. In der Schule verteilten wir wieder kleine Geschenke und Brote an die Kinder. Der Lehrer und auch die Schüler zeigten sich beim Entgegennehmen der Acupari-Bücher unglaublich dankbar.


Klaus überreichte an den Lehrer in Huilloc Rumira Sondormayo die
bilingualen Bücher der deutsch-peruanischen Kulturgesellschaft
ACUPARI Cusco, die von La Balanza mitfinanziert wurden
. Foto: Delsy Geovana Polo Rodriguez.

Auch hier drückten zwei Schulmädchen mit einem kleinen peruanischen Ständchen ihre Dankbarkeit aus. Bevor wir nach Huilloc Chimpa weiterfuhren, unterstützten wir den Teilort Rumira Sondormayo finanziell mit dem Einkauf von Artesanias, die wir in Deutschland weiterverkaufen werden. Außerdem verteilten wir nützliche Eimer an die Frauen des Dorfes, die sich wiederum sehr dankbar zeigten.


Ganz einfache Eimer fehlen in den Dörfern immer. La Balanza
händigte einen solchen an jede Familie aus. Die Leute waren dankbar. 
Foto: Delsy Geovana Polo Rodriguez.

Unser Besuch in Huilloc (Ortsteile Chimpa und Pampa) war leider etwas chaotisch. Es waren kaum Dorfbewohner anwesend, sodass wir keine großen Einblicke in das Dorfgeschehen bekamen. Womöglich gab es bei der Ankündigung unseres Besuches ein Kommunikationsproblem. Trotzdem zeigte uns Jesus seine Cuyeria, die wie viele andere Cuyerias mit der Hilfe von Yeison gebaut wurden. Wir waren etwas enttäuscht, dass die Käfige nicht genutzt wurden und die Cuyes frei in der Cuyeria herumgelaufen sind. Trotzdem machte die Zucht einen artgerechten Eindruck auf uns. Später aßen wir in einem Restaurant, das von einer anderen deutschen Hilfsorganisation aufgebaut wurde. Wir konnten unsere eigenen Forellen fangen, die dann später zubereitet wurden. Leider stellten wir uns nicht sonderlich geschickt an und fischten nur kleine Forellen, sodass das Restaurantteam den gefischten kleinen Forellen ihre Freiheit wieder gaben und doch selbst größere Forellen für den Verzehr fangen musste. Gesättigt und müde von dem langen Tag, aber voller positiver Energie, fuhren wir zurück nach Cusco.
Dank der großen Summe an Spendengeldern für die private Spendenaktion für Clorindas Familie, konnten wir drei zweistöckige Betten mit sechs Matratzen sowie sieben Kissen für die Familie von Clorinda, die bis dato zu acht in zwei Betten schlafen musste, kaufen. Während Klaus und ich als ‚‚Gringos‘‘ vor dem Geschäft warteten (für Weiße werden oft viel höhere Preise verlangt), zeigte sich Nelly wie immer sehr verhandlungssicher. Wir organisierten zwei Taxis, um alles zu Clorindas Haus transportieren zu können, das in den Höhen von Santa Rosa liegt und selbst mit Taxi nur schwer zu erreichen war.


Clorinda (links) und ihr Vater sind glücklich. Sechs Matratzen
auf dem Dach. Betten im Kofferraum eines weiteren Taxis...


... nur noch festzurren und los gehts.Foto: Klaus Flad


Clorinda hatte viel Spaß beim Betten, Matratzen und Kissenkauf.
Foto: Salome Störk

Clorinda und ich fuhren in einem Taxi, Klaus und Washington (Clorindas Vater) in einem weiteren Taxi. Oben angekommen, verlangte unser Taxifahrer unverschämte 50 Soles, sodass wir verhandeln mussten und ihn am Ende mit 20 Soles stehen ließen. Als Klaus und Washington ankamen, halfen wir der Familie das Bettzeug ins Haus zu tragen. Als Geste der Dankbarkeit, bot uns die Familie selbstgemachten choclo con queso (gekochten Maiskolben mit Käse) an. Klaus und mir war es sehr unangenehm, die Geste abzulehnen, aber Nahrung mit diesen hygienischen Umständen konnten wir unserer Gesundheit nicht zumuten.
Wie ihr seht wird es hier in Cusco und auch in den umliegenden Dörfern alles andere als langweilig! Mittlerweile habe ich mich hier sehr gut eingelebt und freue mich immer noch sehr auf die kommende Zeit, die ich hier in Peru verbringen darf.
Liebe Grüße und bis bald!
Salome

Cusco, 18.01.2015
Geschrieben von Salome Störk
Aufgrund technischer Probleme kam ich mit Verspätung in Cusco an
Liebe Mitglieder von La Balanza, liebe Familie und Freunde aus Deutschland!

In meiner bisher mehr als einwöchigen Reise habe ich schon viel erlebt, wovon ich euch nun berichten möchte. Alles begann am sechsten Januar in Frankfurt, wo ich mich von meiner Familie für das kommende halbe Jahr verabschieden musste. Mit gemischten Gefühlen von ungewohnter Einsamkeit und Vorfreude auf ein Land voller neuen Eindrücke und Erfahrungen, passierte ich etliche Sicherheitskontrollen des Flughafens.
Im Flieger Richtung Dallas lernte ich eine nette Amerikanerin kennen, mit der ich mich über meinen Freiwilligendienst in Peru unterhielt. Sie war begeistert von meinem Vorhaben und sagte am Ende - kurz vor dem Ausstieg in Dallas - dass sie sich in mir sehen würde, da sie als deutschstämmige Amerikanerin selbst im jungen Alter nach Texas auswanderte und man sie damals für völlig verrückt erklärt hatte. Das anfängliche Gefühl von Einsamkeit war schnell verflogen, denn genau solche Begegnungen kamen auf meiner Reise nach Cusco des Öfteren vor und ließen die Welt etwas kleiner und voll von interessanten Menschen mit unterschiedlichen Geschichten erscheinen.
Da der Flieger von Dallas nach Lima auf Grund von technischen Problemen erst am nächsten Morgen startete, verpasste ich den Anschluss von Lima nach Cusco und benötigte deshalb neue Tickets. Schnell wurde mir bewusst wie wichtig der Sprachunterricht in der Schule war, weil ich nun wirklich auf Englisch und Spanisch verhandeln musste, um neue Boardingpässe zu bekommen. Nach einer nahezu schlaflosen Nacht am texanischen Flughafen, war ich sehr froh am nächsten Morgen endlich im Flieger zu sitzen und konnte es kaum erwarten bald in Peru anzukommen.


Die Nacht am texanischen Flughafen. Foto: Salome Störk

Am unübersichtlichen Flughafen in Lima angekommen, hatte ich Bedenken ein Visum für meinen kompletten Auslandsaufenthalt zu bekommen. Zu meiner Überraschung erhielt ich ohne große Bemühungen ein Visum für sechs Monate. Ich hatte das Gefühl, dass der Sicherheitsbeamte relativ gleichgültig war und sich nicht sonderlich für meine Einreise interessierte. Das war zunächst ein Kulturschock im Vergleich zum bürokratischen Deutschland oder den USA mit ihren strengen Einreisebestimmungen.
Ich merkte schnell, dass ich in einer anderen Welt angekommen war
Geschafft und müde von dem nervenaufreibenden Flug, kam ich am Ende doch mit dem letzten Flieger heil in Cusco an. Draußen warteten schon Klaus, Nils und Catja, die mich herzlichst begrüßten, sodass ich mich sehr willkommen fühlte. Anschließend versuchten wir ein erschwingliches Taxi – ja, die ahnungslosen Gringos werden gerne abgezockt - zu bekommen und fuhren zu Nellys neuem Haus, in dem ich für die nächsten sechs Monate leben werde. Auf dem Weg zum Haus merkte ich schnell, dass ich nun in einer anderen Welt angekommen war. Die Häuser Cuscos bestanden teilweise aus ein paar unverputzten Steinen mit Wellblechen, die als Dach dienten und die Straßen waren eher auf Alpakas anstatt auf Autos ausgelegt. Umso beeindruckter war ich von dem schönen Haus, das nahezu europäischen Standards entspricht und für peruanische Verhältnisse sehr luxuriös ist. Während den ersten interessanten Gesprächen im Wohnzimmer, reichten mir die Eltern von Nils ‚mate de coca‘ um die Höhenkrankheit zu minimieren und auch Nelly hieß mich bei einem netten Telefonat willkommen. Schon bald bezog ich mein Zimmer, das extra für mich hergerichtet wurde und schlief vor lauter Müdigkeit sehr schnell ein.

Der nächste Morgen begann mit einem ausgiebigen Frühstück. Neben den leckeren reifen Früchten, gab es als Brotaufstrich 'Nils'" Guacamole aus Avocados, die man hier paltas nennt mit Tomaten und Zwiebeln. Vom deutschen Instantkaffee war ich zunächst geschockt, da ich peruanischen Bohnenkaffe vermutete (immerhin hat der Kaffee, den wir in Deutschland kaufen, peruanischen Ursprung). Klaus bereitete uns einen basischen Quinoa-Hafer-Brei auf ayurvedische Art zu mit indischen und peruanischen Gewürzen, mit Bananen als Süßungsmittel und mit Rosinen, der allen überraschend gut schmeckte.

Leckeres Frühstück auf peruanisch-indische Art.
Foto: Salome Störk

Im Anschluss erkundigten wir das Stadtzentrum. Erste schöne Eindrücke Cuscos erhielt ich am Plaza de Armas, dem auf Grund einiger Touristen besonders viel Aufmerksamkeit in seiner Gestaltung gewidmet wird. Am selben Tag lernte ich Nelly persönlich kennen, da wir einige Einkäufe für die anstehenden Dorfbesuche erledigten. Ihre selbstbewusste und verhandlungssichere Art machte das Einkaufen zu einer Schnäppchenjagd! Mit Tanja (einer Freundin von Klaus) trafen wir uns später auf eine Chocolate in einem netten Restaurant mit Livemusik, das sich am Plaza de Armas befindet. Tanja verkörperte für mich mit ihrem spontanen Treffen und ihrer Herzlichkeit die typisch peruanische Mentalität.
Bei Nelly zu Hause lernte ich ihren sympathischen Mann Wenchy kennen, der mit seiner humorvollen Art immer einen Witz auf Lager hatte. Außerdem besprachen wir mit Sonia neue Projekte für das Dorf Rumira Sondormayo. Ein ganz schön actionreicher Tag!
 


Das Herz Cuscos: Die Plaza de Armas. Foto: Salome Störk

Trotz schwerer Schicksale sind die Straßenkinder des Programms Colibrí aufgeschlossen und herzlich
Besonders erwähnenswert sind für mich aber auch die Begegnungen mit den Colibri-Kindern! Trotz schwerer Schicksale in Armut, sind diese Kinder extrem aufgeschlossen und herzlich. Sie umarmten mich mit Küsschen auf die Wange und wir verbrachten gemeinsam mit anderen Volontären aus Australien, Brasilien, Deutschland usw. die Zeit. Hier lernte ich Clorinda kennen, die mich besonders mit ihrem Gesang begeisterte, sodass wir gemeinsam mit Nils ein Musikprojekt ins Leben rufen möchten! (Die erste Probe mit englischen Liedern fand bereits statt).


La Balanza spendierte den Kindern in Colibrí eine Chocolatada
mit Torte. Foto: Dieter Heitele-Kaper

La Balanza unterstützt den Druck bilingualer Kinderbücher durch ACUPARI
In der Sprachschule Acupari holten wir die bilingualen Kinderbücher (in Quechua und Spanisch) ab, um sie in Quiner und den anderen Dörfern verteilen zu können. So haben die Kinder dort die Möglichkeit beide Sprachen spielerisch zu lernen. Außerdem war ich sehr beeindruckt von dem wunderschönen Gebäude und dessen Innenhof, das zugleich auch die österreichische und deutsche Botschaft ist! Da in dieser und auch in der kommenden Woche einige Dorfbesuche anstehen, möchte ich die Woche darauf mit dem Sprachunterricht bei Acupari beginnen, um meine Spanisch-Kenntnisse ein wenig aufzufrischen und zu vertiefen.
Quiñers süße Kindergartenkinder sind für mich ein Highlight
Vom ersten Dorfbesuch in Quiner war ich total begeistert! Die Anreise mit einem gemieteten Bus ermöglichte es uns die Landschaft des Hochlandes zu genießen. Riesige grüne Gebirgsketten auf nahezu 4000m erstrecken sich empor. Auch wenn das Leben in den abgelegenen Dörfern sehr einfach ist, scheint es trotzdem sehr idyllisch im Vergleich zu den Elendsvierteln Cuscos zu sein. Dort angekommen war für mich der wunderschöne Kindergarten mit den süßen Kindern das Highlight. Die Kinder hatten extra für unseren Besuch ihre traditionell-indigenen Trachten angezogen und bedankten sich herzlichst für unsere Geschenke mit einem kleinen Ständchen im Innenhof des Kindergartens. Nach der Einweihung des Gemeinschaftshauses für den Club de Madres, wurden wir reichlich bekocht und mir war es fast unangenehm so viel Dankbarkeit anzunehmen. Am Tisch wurden uns mit dem neuen Geschirr Cuy mit Kartoffeln serviert.

 


Bei den Kindergartenkindern von Quiñer. Foto: Klaus Flad

Die schreckliche Lebenssituation einer armen Familie in Cusco machte uns sehr nachdenklich
Wie ihr durch Klaus' Spendenaufruf schon mitbekommen habt, folgte in den nächsten Tagen der Besuch einer armen Familie in den Höhen Cuscos. Wir wollten uns ein Bild von der Situation machen, da es wegen fehlendem Licht (Kerzen) zu einem Brand kam und sich dabei das Baby der Familie Brandverletzungen zugezogen hat. Ich hatte das Gefühl, dass je weiter man in die Höhe geht umso ärmer die Bevölkerung wird. Die Menschen dort hatten keinen Wasseranschluss und die Häuser waren wirr zusammengeschustert, sodass mit Regenwasser auf offenen Feuerstellen gekocht werden musste. Offene ‚‚Fenster‘‘ aus Plastikfolien sorgten für eine sehr niedrige Innentemperatur. Klaus, Nils und ich waren sehr tief von der schrecklichen Lebenssituation der Familie und des kompletten Stadtteils ergriffen!
Beim Dorfbesuch in Ocotuan wurden wir mit herzlichen Umarmungen und Küsschen begrüßt
Der zweite Dorfbesuch war in Ocotuan! Kaum zu glauben, aber die Menschen dort empfand ich als noch herzlicher und offener als die Bewohner Quiners. Bereits beim Ausstieg aus dem Bus wurden wir mit Umarmungen und Küsschen begrüßt und sie halfen uns beim Tragen der Kisten vom Bus zur Cuyeria. Da das Wetter anfangs nicht ganz mitspielte, wurden alle kurzerhand in die Cuyeria verfrachtet. Auch dort verteilten wir an die Kinder Spielsachen und Obst sowie neues Geschirr an die Dorfgemeinschaft. Zwei kleine Mädchen waren so mutig, dass sie vor allen einen einheimischen Gesang als Dank für unsere Gaben präsentierten. Nils verteilte die Fotos, die er zuvor mit den Frauen Ocotuans aufgenommen hatte, worüber sich die Frauen wieder herzlichst bedankten! Auch hier wurden wir im Anschluss bekocht und aßen draußen in einem Sitzkreis. Später haben wir sogar gemeinsam Fußball gespielt und auch die traditionellen Trachten anprobiert!


"Gringos alemanes" in andiner Tracht: Nils Kaper, Catja Kaper, Sa-
lome Störk und Dieter Heitele-Kaper (von links). Foto: Klaus Flad

Wie ihr hoffentlich herauslesen konntet, hatte ich eine bisher aufregende Zeit und ich freue mich auf die nächsten sechs Monate in Peru!
Hasta pronto!
Salome

Cusco, 17.01.2015

Geschrieben von Dieter Heitele-Kaper
Die Peru-Reise hat etwas mit uns gemacht und der Dorfbesuch in Ocotuan hinterließ viele schöne Momente
Liebe La-Balanza-Freunde zuhause,
nur noch ein paar Tage, dann steht unser Rückflug an. Ein Trip zur berühmten Inka-Festung Machu Picchu, Rückkehr nach Cusco Sonntagnacht und am Dienstag wird es dann "hasta luego" heissen.
Am Freitag, 16. Janauar besuchten wir "unser" zweites Projektdorf OCUTUAN. Hier hatte unser Sohn Nils fleißig mitgeholfen beim Bau der Cuyerias, also der Ställe für die Meerschweinchen (Cuyes). Wir fuhren wieder mit einem gecharterten Kleinbus und wieder begleitete uns das 2-köpfige Video-Drehteam (David mit Assistent). Ausserdem hatten wir diesmal Verstärkung von einem sehr engagierten 16-jährigen Mädchen aus dem Colibri-Umfeld, das sich unter anderem (mit der Kamera von Klaus) um die Fotos kümmerte. Schon bei der Ankunft in Ocutuan zeigte sich ein spürbarer Unterschied zum ersten Dorfbesuch in Quinier. War dort der erste Kontakt sehr verhalten, so liefen uns in Ocutuan gleich die Frauen des Dorfes freudig entgegen, um uns herzlich zur Begrüßung zu umarmen und zu küssen.
Die gleich hastig zusammengerichteten Sitzgelegenheiten mussten wegen des einsetzenden Regens ins Innere eines Gebäudes verlagert werden. Dort konnten wir gleich einige der Ställe für die Cuyes in Augenschein nehmen - samt einigen der Tiere, für die sie gebaut wurden. Beim Anblick der zum Teil ganz jungen Meerschweinchen mochte man garnicht daran  denken, zu welchem Schicksal die Tiere bestimmt sind.
Die Cuyeria war schnell gefüllt mit zahlreichen Frauen des Dorfes, gekleidet in ihren bunten Trachten. Mit ihren bunten Tragetüchern auf dem Rücken, in denen teilweise ihre Kinder eingewickelt waren. Viele weitere Kinder füllten den Raum ganz. Es herrschte eine fröhliche und gleichzeitig spannungsvolle Stimmung. Die "peruanische Seele" von La Balanza, NELLY, begrüßte die Anwesenden formell und stellte alle deutschen "Delegierten" vor. Wir wurden herzlich mit einem warmen Applaus begrüßt. Schließlich übergaben wir noch unsere Geschenke in Form einer La Balanza Erinnerungstafel und zahlreichen Sätzen mit Essgeschirr, was mit wirklich herzlich dankendem Applaus "quittiert" wurde.


Übergabe der Erinnerungstafel von La Balanza
Foto: Dieter Heitele-Kaper
 

Übergabe von zahlreichem Essgeschirr an die Dorfbewohner von
Ocotuan anlässlich der Feier zur Fertigstellung der Cuyería
(von links): Klaus Flad, Präsidentin des Club de Madres von
Ocotuan Luz Mariana Sallo und Nelly Aedo Choque

Foto: Dieter Heitele-Kaper

Als wir schließlich noch frisches Obst und Spielzeuge für die Kinder verteilten, traf einen die Dankbarkeit und Freude mitten ins Herz. Mein Empfinden, hier als reicher Europäer fehl am Platz zu sein, wich schnell der Freude darüber, welche ehrliche Herzlichkeit wir hier  erfahren durften. Wie sich Menschen über Dinge freuen können, die wir in unserem übersättigten Alltag garnicht mehr wahrnehmen. Mir fiel zu Beginn ein alter Mann im Dorf auf, der einzige, der während unseres Besuchs mit den Frauen mit uns war. Er trug die typische, bunte peruanische Wollmütze, einen Poncho und abgetragene Ledersandalen an seinen nackten Füßen. Sein Gebiss war unvollständig und sein Gesicht von der rauhen Natur gezeichnet. Tiefbraun mit eben solchen Furchen. Er strahlte so eine ehrliche Freude über unseren Besuch aus, war so bemüht, so fröhlich und freundlich.


Ausgabe von frischem Obst an die Kiinder von Ocotuan
Foto: Dieter Heitele-Kaper

Er bat mich schließlich, seinen Poncho samt Mütze für ein Foto anzuziehen und es erfüllte ihn sichtlich mit Stolz, als ich es tat. Auch Catja und Salome wurden "standesgemäß" eingekleidet und so entstand eine ganz besondere Photosession, die unter allen Anwesenden mit großem Gelächter und Freude verfolgt wurde.


Deutsche Gringos in typischer Tracht der Gemeinde Ocotuan: 
(von links: Nils Kaper, Catja Kaper, Klaus Flad, Salome Störk
und Dieter Heitele-Kaper.

Foto: Delsy Geovana Polo Rodriguez

Man reichte uns Essen (Kartoffeln, Käse und eine Art "Gemüseburger" -sehr lecker!) und anschließend noch Tee. Wir spielten ausgelassen Fußball, schauten uns um und versuchten, uns mit den Dorfbewohnern zu verständigen. Ein paar spanische "Brocken", Hände und Füße sowie ein bisschen Fantasie brachten doch so manche unterhaltsame Konversation zustande. Besonders Fotos unserer Familien zuhause, die wir auf unseren Smartphones zeigen konnten, fanden riesiges Interesse bei den Bewohnern.
Die Verabschiedung gegen 15.00 Uhr fiel nicht minder herzlich aus. Die Frauen küssten uns auf die Wangen und sprachen  ihr von Herzen kommendes "gracias" und "buen dia" ins Ohr. Der Abschied fiel uns richtig schwer und hinterließ viele schöne Momente, die wir während der Rückfahrt nach Hause nochmals Revue passieren lassen konnten.
Es gäbe so viele Eindrücke, die es sich lohnen würden, schriftlich festzuhalten. Ich könnte ein Buch füllen damit. Trotz meines desolaten Gesundheitszustandes während der ersten Zeit hier überwog immer die Besonderheit dieser Reise. Und jetzt, wo die Heimreise näher rückt, wächst der Wehmut. Wir haben hier viele neue, wunderbare Menschen kennengelernt. Die Beschreibung der ganz besonderen Charakteren von Nelly und ihrem Gatten Wenchy hätten alleine viele Seiten dieses Buches verdient. Wir La Balanza's können wirklich froh sein, dass wir die beiden haben. Und "unsere" Volontäre auch. Sie haben einen prächtigen Elternersatz während ihres Aufenthaltes in Peru.
Ein Resümee zu ziehen über unsere Reise fällt schwer. Wir sind Klaus und La Balanza dankbar dafür, dass wir diese besondere Reise taten. Ohne Nils' Einsatz hier wäre es vermutlich nie etwas daraus geworden. Unser "Fokus" war bis dato nicht auf diesen Teil der Erde gerichtet. Und jetzt sind wir glücklich darüber, all diese Erfahrungen gemacht zu haben. Gesehen zu haben, wie wir helfen und DASS wir helfen. Peru hat etwas "gemacht" mit mir und mit Catja sicher auch. Was es ist, kann ich jetzt noch nicht einordnen. Ich denke, es ist eine Symbiose aus vielem. Die "abartigen" Gegensätze, die Armut, die Normalität. Die stets präsente geheimnisumwobene Kultur der Inkas. Die nicht in Worte zu fassenden Naturschönheiten hier. Die schon oft aufkommende Wut auf die Einheimischen hier, diese Naturschätze so gnadenlos zuzumüllen mit Unrat und Dreck. Mehr als die Hälfte der Menschen hier leben in Armut. Doch dieser Umstand sollte auch diese Menschen nicht davon entbinden, sorgsamer mit ihrer Heimat und mit der Natur umzugehen.
Morgen geht's noch auf den Machu Picchu. Vielleicht die Krönung einer ganz besonderen Reise. Wir schicken unsere Gedanken von diesem magischen Ort zu Euch nach Hause. Klaus wünschen wir noch weitere schöne zwei Wochen hier und Salome einen guten Start in ihr peruanisches Abenteuer, wenn sie denn ganz allein auf sich gestellt sein wird. Ich bin sicher, dass sie es gut machen wird. Sie ist eine ganz tolle bemerkenswerte junge Frau, die ihren "Mann" stehen wird.
In diesem Sinne verabschiede ich mich bzw. uns von einem wirklich besonderen Teil der Erde. Bleibt alle gesund, grüßt alle zuhause. Wir beide freuen uns auf ein Wiedersehen mit Euch!
HASTA LUEGO PERU!
Dieter und Catja
Anmerkung von Klaus Flad:
Liebe Catja, lieber Dieter,
ich danke euch von Herzen dafür, dass ihr mich bei dieser Reise ein so schönes Stück weit begleitet habt. Ich freue mich, dass es euch ähnlich ergangen ist wir mir, als ich das erste Mal hier war. Natürlich tut es weh, zu sehen, dass auch in diesem wunderschönen Teil der Erde ähnliche oder gar größere Müllprobleme herrschen, als in unserem (finanziell) reicheren Europa. Unsere Landschaft mag oft "aufgeräumter" erscheinen als die Landschaft hier -- ob allerdings unsere Müllkonzepte, unsere Energieerzeugung und unser Umgang mit den Ressourcen unserer "Pachamama" so viel besser bekommen, weiß ich auch nicht. Wie ich erst heute Nachmittag wieder bei einer Begegnung einer Familie der Kinder von Colibrí in Cuscos Innenstadt ganz intensiv erfahren musste, sind sehr viele Menschen dieses Landes bei Tagesanbruch von dem Gedanken beherrscht, wie sie ihren Hunger gestillt und das (Über-)Lebensnotwendigste organisiert bekommen. Leider tritt dadurch vielleicht der Umgang mit Mutter Erde in den Hintergrund.

Cusco, 15. Januar 2015

Geschrieben von Dieter Heitele-Kaper
Es ist so schön zu sehen, wie sich Kinder auch so herzlich über Kleinigkeiten freuen können
Jetzt sind wir bereits eine ganze Weile hier und die Eindrücke sind nicht minder überwältigend. Jeden Tag aufs Neue.
Gespannt waren wir auf unseren ersten Besuch eines unserer Dörfer - Quiñer. Dort finanzierte La Balanza die Errichtung eines Speisesaals für die Frauen des Dorfes - den gegründeten"Club de Madres", nachdem sich die Herren der Schöpfung das zuerst errichtete Gemeinschaftshaus für sich unter den Nagel gerissen hatten. Wir fuhren also mit einem 14-Sitzer Bus durch die wunderschönen und faszinierenden Anden. Begleitet wurden wir unter anderem auch von einem zweiköpfigen Drehteam, das die ersten Aufnahmen für den zweiten La Balanza-Film aufnehmen wollte. Bei der Ankunft im Dorf wurden wir von neugierigen und gleichzeitig auch argwöhnischen Augenpaaren verfolgt. Catja und ich, wir kamen uns nach dem Aussteigen zunächst völlig deplaziert vor. In dieser völlig armen Umgebung kommen nun die reichen Europäer und verteilen "gönnerhaft" ihren Reichtum. Man schämt sich fast dafür, dass man so viel hat. So viel mehr als diese Menschen hier im Dorf. Wir schauten uns zunächst auf dem zentralen Dorfplatz um, auf dem schon zahlreiche Frauen damit beschäftigt waren, Essen vorzubereiten. An einer notdürftig überdachten Feuerstelle. Die ersten Blicke in den errichteten Speisesaal, bevor wir gemeinsam in den Kindergarten des Dorfes gingen. Norca, die äusserst sympathische Erzieherin, begleitete uns übrigens auch von Cusco aus. Ihr täglicher langer Arbeitsweg beeindruckte uns sehr. Im Kindergarten verteilten wir von uns mitgebrachte kleine Spielzeuge und frisches Obst. So hatten wir die Sympathien der Kinder des Dorfes gleich auf unserer Seite. Es ist schön zu sehen, wie sich Kinder auch so herzlich über Kleinigkeiten freuen können. Zwangsläufig dachten wir dabei an unsere eigenen Kinder zuhause...
Im Rahmen eines formellen Aktes bedankte man sich bei La Balanza für die Finanzierung des Kindergarten-Abschlussfestes im letzten Jahr.
Es folgte die formelle Einweihung des Saals für den "Club de Madres", bei dem auch das von uns beschaffte Essgeschirr übergeben wurde. Die herzliche Dankbarkeit Aller war deutlich zu spüren. Bei einheimischen Musikklängen tanzten wir alle mit den Frauen und Kindern und genossen die ausgelassene Atmosphäre, die den nach wie vor den etwas bitteren Beigeschmack vergessen ließen. Schließlich hat man uns zu Tisch und reichte uns das Essen. Unser erster Kontakt mit traditionellem peruanischen Essen: Cuy (Meerschweinchen) mit Kartoffeln. Ein teures und hochwertiges Essen für die armen Menschen dort. Das Fleisch erhielten auch nur die Gäste und die Kinder des Dorfes. Die Frauen begnügten sich mit Maissuppe. Nach dem Essen wurden wir nochmals ausgelassen von den neugierigen Kindern umringt, die noch versuchten, das eine oder andere Mitbringsel zu ergattern.
Bei der Ausfahrt aus dem Dorf verfolgten uns die Blicke der Männer des Dorfes, die nicht voller Sympathie waren. Ausser dem  Dorfvorsteher ließ sich kein einziger männlicher Dorfbewohner während unseres Aufenthaltes in Quiñer blicken. Während der Rückfahrt nach Cusco schwelgte ich wieder einmal in ambivalenten Gedanken, die während unseres Aufenthalts hier ständig präsent sind. Und gleichzeitig empfand ich Dankbarkeit dafür, dass ich diese Dinge sehen und erleben durfte.
Eines erscheint mir noch besonders wichtig zu sagen, speziell nach dem ersten Dorfbesuch: Ich empfinde einen ganz besonderen Stolz und eine tiefe Hochachtung für meinen Sohn Nils. Für alles, was er hier getan hat und noch tut. Sich allein "durchzubeißen" in einer völlig anderen Welt, ohne Sprachkenntnisse. Alle sozialen Kontakte selbst aufzubauen. Das tägliche Elend hier zu erleben und zu verarbeiten. Zu lernen, sich hier mit der Systematik in Cusco zurechtzufinden. Mit den Taxis und öffentlichen Verkehrsmitteln. Es ist allen Einheimischen hier eine Freude, alle "Gringos" so richtig über den Tisch zu ziehen. Das mussten unsere Kinder alles lernen, sich dem zu widersetzen. Unsere Volontäre leisten Unglaubliches, das über einen banalen Aufenthalt im Ausland weit hinausgeht. Erst jetzt vor Ort erkenne ich, was dieses Volontariat tatsächlich bedeutet. Mein tiefer Respekt gilt allen jungen Menschen, die diesen Schritt wagen. Wir alle sollten auch manchmal ein bisschen Nachsicht zeigen, wenn es einmal nicht so läuft, wie es aus 12000 km Entfernung vielleicht laufen sollte.
In diesem Sinne verabschiede ich mich vor unserem morgigen zweiten Dorfbesuch, dem wir mit Spannung entgegensehen.
Lasst es Euch gutgehen und bleibt gesund.
Auf ein baldiges Wiedersehen,
Hasta luego
Dieter


Cusco, 14. Januar 2015

Geschrieben von Nils Kaper
Es ist schön zu sehen, dass die Beendigung des Bauprojekts nun doch noch rechtzeitig gelungen ist

Hallo an alle in Deutschland!
Zunächst einmal noch ein frohes und gesundes neues Jahr ins winterliche Mitteleuropa. Haben ja jetzt inzwischen schon eine ganze Weile nichts mehr voneinander gehört. Das liegt daran, dass im Moment Schulferien sind und ich die Zeit genutzt habe, um aus dem regnerischen Cusco zu fliehen, um ein wenig die Südküste von Peru zu entdecken.
Ich will mich aber eigentlich gar nicht groß in einen langen Reisebericht verlieren, nur soviel: Die Reise war wirklich außerordentlich sehenswert und beeindruckend. Leider ist der Trip nicht ganz reibungslos verlaufen und endete mit einigen Diebstählen und einigen Besuchen im Krankenhaus, mir geht es aber soweit gut.
Kurz vor Silvester kehrte ich dann nach Cusco zurück, um hier mit ein paar Freunden aus Deutschland gemeinsam das neue Jahr zu beginnen. Bereits am 3. Januar kamen dann Klaus und meine Eltern in Peru an. Wir nutzten die Tage vor Salomes Ankunft, um auch gemeinsam mit Nelly über die Projekte zu sprechen und die Zeit nach Salomes Ankunft mit den Dorfbesuchen schon ein wenig zu planen.
Am Abend des 7. Januar erreichte dann auch Salome, wenn auch nicht ganz planmäßig, das inzwischen doch sehr nasse Cusco. Gemeinsam holten Mama, Klaus und ich sie vom Flughafen ab. Papa wollte uns eigentlich auch begleiten, musste aber aufgrund der Höhe und einer starken Migräne das Bett hüten.
Am 10. Januar gingen wir dann alle gemeinsam, unter anderem auch mit David und Gefolgschaft (Anmerkung: David ist der Filmtechniker, mit dem wir auch schon den vorigen La-Balanza-Film gedreht hatten; an dieser Stelle ganz herzliche Grüße an Christian) und Ivan, der bereits früher für La Balanza tätig gewesen war. Die Kinder aus dem Kindergarten empfingen ihren Abschlusspaten (padrino de promocion) mit großer Freude und auch vom Club de Madres wurden wir herzlich in Empfang genommen.
Alle zusammen feierten wir die Fertigstellung des lang ersehnten Dorfgemeinschaftshauses und brachten eine Tafel am neuen Esszimmer (Comedor del Club de Madres de Quiner) an. Es ist schön zu sehen, dass die Beendigung des Bauprojekts nun doch noch rechtzeitig gelungen ist und sich die Einstellung eines neuen Bauingenieurs (Serapio Laura) gelohnt hatte. Zur Einweihung übergab La Balanza den Frauen des Club de Madres vier Dutzend Teller, Tassen und eine neue Pfanne. David drehte währenddessen schon erste Sequenzen für den neuen Film, sowohl während der Einweihung des Dorfgemeinschaftshauses, als auch während der Verteilung von Spielsachen und Früchten an die Kinder des Kindergartens von Quiner.
Ich werde noch so viel wie möglich am neuen Film mitwirken, da der Film aber mit allen diesjährigen Volontären gedreht werden soll, kann ich leider nicht bis zum Ende mit von der Partie sein. Selbstverständlich werde ich aber auch alle kommenden Volontäre von Deutschland aus bestmöglich bei ihrer Arbeit unterstützen.
Für den kommen Freitag ist der Besuch bei den Familien in Ocutuan geplant, um gemeinsam die Einweihung der entstandenen Cuyerias zu feiern. Auch hier werden wir wieder ein neues Geschirrset mit allem Drum und Dran übergeben. Ich bin gespannt, wie es den Menschen dort geht, immerhin bin ich ja auch im Oktober das letzte Mal dort gewesen und seitdem ist ja schon einiges an Zeit vergangen. Auch David und Ivan werden uns wieder begleiten, unter anderem, um wieder einige Sequenzen für den Film zu drehen.
Heute war Clorinda, das Mädchen aus Colibri, hier zu Besuch, um mit Salome und mir gemeinsam zu singen und zu proben. Wir planen ein kleines Projekt mit Straßenmusik, um sowohl Clorindas Familie, als auch das Projekt Colibri mit den Erlösen finanziell zu unterstützen. Wir hatten sehr viel Spaß und werden uns auch öfter treffen, um das Ganze möglichst zeitnah auf die Beine zu stellen.
Das war´s eigentlich vorerst mal wieder von meiner Seite. Mein letzter Monat hier in Peru bricht jetzt bald an und ich weiß jetzt schon, dass ich das Land und die Menschen hier ganz furchtbar vermissen werde.
Saludos de todos y miles de besos y abrazos a todos en Alemania!
Les extraño a ustedes!
Nils


Cusco, 11. Januar 2015
Geschrieben von Klaus Flad
Dorfbesuche
im Januar 2015 in Peru
Im Januar 2015 haben wir zusammen mit Nelly folgende Dorfbesuche geplant:
Samstag, 10. Januar 2015: Einweihung der 2014 realisierten Dorfgemeinschaftsküche in
Quiñer
Freitag, 16. Januar 2015.: Einweihung der 2014 realisierten Cuyería in Ocotuan
Sonntag, 18. Januar 2015: Besuch der Gemeinde Tamborpugio
Donnerstag, 22. Januar 2015: Besuch der Gemeinden Huilloc Chimpa und Huilloc Rumira Sondormayo zusammen mit der Vertreterin der Gemeindeverwaltung von Ollantaytambo, Sonia Palomino Varela
Der erste Bericht über den Besuch in
Quiñer ist unten bereits eingestellt. Weitere Berichte folgen.

Cusco, 10. Januar 2015

Geschrieben von Klaus Flad
Einweihnung der Dorfgemeinschaftsküche in Quiñer stellte alle zufrieden
Bereits vor gut einer Woche trafen die Eltern von Nils (Catja und Dieter) und ich in Cusco ein. Am Mittwoch, 7. Januar folgte und Salome nach. Eigentlich hätte sie schon am frühen Morgen um 6.20 Uhr mit einem der ersten Flieger aus Lima eintreffen sollen. Flugverzögerungen in Dallas während ihrer Anreise führten dazu, dass sie schließlich mit dem letzten Flugzeug um 18.55 Uhr in Cusco landete.
Am heutigen Samstag stand für uns ein erster Besuch in einer Andengemeinde, dem Dorf Quiñer an. Schon die ganze Woche freuten sich alle sehr darauf und keiner wurde enttäuscht. Ich möchte unseren beiden Volontären Salome und Nils nicht zu viel vorweg nehmen, weshalb ich mich in meinem Bericht sehr kurz fasse: Bei unserem Besuch wurde der von Nils begleitete Bau der Dorfgemeinschaftsküche eingeweiht. Mit von der Partie waren unser Filmemacher David Ramiro Cayo Galindo und sein Mitarbeiter, Nelly, die Eltern von Nils, unsere Volontäre Salome und Nils, unser Freund Iván, die Kindergartenleiterin von Quiñer Norka Alarcon Alencastre und meine Wenigkeit.
Vor der Einweihung besuchten wir den Kindergarten und händigten an die Kinder Geschenke aus. Außerdem übermittelten wird die Grüße der Kindergartenkinder aus Böttingen, zeigten einen Videoclip der Böttinger Kindergartenkinder und nahmen auch einen solchen von den Kindern in Quiñer zur Übermittlung ihrer Grüße für die Kinder in Deutschland auf.
Nach der Einweihung der Dorfgemeinschaftsküche händigten wir an den Club de Madres noch je fünf Duzend Teller, Tassen und Suppenlöffel aus und vervollständigten so den Bau der Küche. Danach wurden wir zum Mittagessen eingeladen. Uns wurde ein traditionelles peruanisches Gericht gereicht und – wie immer bei den Dorfbesuchen – ging die gemeinsame Zeit mit den Kindern und Erwachsenen viel zu schnell zu Ende. Am Nachmittag kehrten wir, wie immer nach den Dorfbesuchen, mit einem Gefühl der tiefen inneren Zufriedenheit nach Cusco zurück.

Mehr wird von mir noch nicht verraten, ich freue mich auf die Berichte unserer beiden Volontäre. Außerdem hat auch Dieter angekündigt, in einem Bericht seine Eindrücke zu schildern.
Nachfolgend ein paar Bilder von unserem ersten Dorfbesuch im Jahr 2015.



Ausgabe von Geschenken im Kindergarten: Catja und Nils Kaper
Foto: Dieter Heitele-Kaper


Ausgabe von Geschenken im Kindergarten. Von links:
Kindergartenleiterin Norka Aragon Alencastre, Klaus Flad,
Catja Kaper, Nelly Aedo und Salome Störk.

Foto: Dieter Heitele-Kaper


Ausgabe von Geschenken im Kindergarten
Foto: Dieter Heitele-Kaper


Ausgabe von Geschenken im Kindergarten
Foto: Dieter Heitele-Kaper


Tanz bei der Einweihung der Dorfgemeinschaftsküche
Foto: Dieter Heitele-Kaper


Tanz bei der Einweihung der Dorfgemeinschaftsküche
Foto: Iván Davila Bábilonia


Enthüllung der Einweihungstafel
Foto: Dieter Heitele-Kaper


Einweihung der Dorfgemeinschaftsküche
Foto: Dieter Heitele-Kaper


Einweihung der Dorfgemeinschaftsküche
Foto: Dieter Heitele-Kaper

Einweihung Dorfgemeinschaftsküche
Foto: Dieter Heitele-Kaper

 

Übersetzung:
"Für den Club der Mütter von
Quiñer
als Zeichen unserer Freundschaft
und Brüderlichkeit
La Balanza e.V.
Januar 2015
Präsident von La Balanza
Klaus Flad
Präsidentin des Clubs de Madre
Martha Laura"
Foto: Dieter Heitele-Kaper



Aushändigung von Geschirr und Besteck an den Club de Madres
(von links): ehemalige Präsidentin des Club de Madres, aktuelle
Präsidentin des Club de Madres, Klaus Flad, Nelly Aedo Choque,
Nils Kaper, Salome Störk und der Präsident der Gemeinde
Quiñer.
Foto: Dieter Heitele-Kaper



"Gracias", sagt auch die süße Tochter der ehemaligen Präsidentin
des Club de Madres, Norma Jimena Mollinedo Laura.
Foto: Dieter Heitele-Kaper


Cusco, 09. Januar 2015

Geschrieben von Dieter Heitele-Kaper
Meine tiefen Eindrücke im fernen und faszinierenden Peru kann ich kaum in Worte fassen
Liebe Freundinnen und Freunde von La Balanza,
die erste Woche Peru ist vorbei. Leider reiste ich schon krank ab und die Anreise und fast die ganze erste Woche hier war überschattet von meinem nicht so prickelnden Gesundheitszustand. Doch schon der Ankunftstag machte deutlich, dass wir uns hier nicht "nur" in einem anderen Land, sondern sprichwörtlich in einer anderen Welt befanden. Für uns im Vordergrund stand natürlich das ersehnte Wiedersehen mit unserem Sohn Nils. Reichlich Tränen, heftige Umarmungen und Begrüßungsküsse wurden ausgetauscht.
Das für uns erste Kennenlernen von Nelly und Wenchy war geprägt von einer außergewöhnlichen Herzlichkeit. Wir spürten von Beginn an, dass diese beiden Menschen von einer ganz besonderen "Art" sind. Schon auf der Autofahrt vom Cuscoer Flughafen zu unserem Domizil für die nächste Zeit zeigte uns, dass wir hier vor einer ganz besonderen Herausforderung standen und wir unser mitteleuropäisches "Korsett" ganz schnell ablegen mussten. Wenn man es nicht sieht, glaubt man es nicht. Die Stadt erschien uns nur überfüllt, laut, voller Müll und Gebäuden, von denen man nicht wusste, ob sie noch nicht fertiggestellt oder bereits derartig verschlissen waren. Dies waren allerdings nur die allerersten Eindrücke bis zum Eintreffen an Nellys und Wenchys Haus, wo wir wohnen sollten. Ein gemeinsam getrunkener Coca-Tee und ein kurzer Small-Talk, die Vorstellung von Nils aktueller Heimat und jetzt auch unseres Ferienhauses. Das Haus ist wie eine kleine Oase von Luxus in einer Umgebung, die nicht einmal annähernd an diesen Standard herankommt. Überall um uns herum praktisch abbruchreife Häuser, überall wild abgelagerter Müll, massenweise streunende Hunde, die nach Essbarem suchen.
Klaus und Nils machten uns schließlich gleich mit Cusco bekannt, indem wir mit einer für unsere Verhältnisse abenteurlichen Busfahrt in die Innenstadt fuhren. Als wir schließlich dann zu Fuß unterwegs waren, wurden uns unsere ersten Eindrücke noch viel deutlicher vor Augen geführt. Noch niemals zuvor habe ich soviele Gegensätze auf einmal gesehen. Da schlendern chic gekleidete Menschen durch die Straßen mit ihren Smartphones am Ohr, die in ihrer eigenen Welt zu leben scheinen. Daneben sind Menschen zu sehen in schmutziger, zerlumpter Kleidung. Frauen in traditioneller Inka-Kleidung mit ihren breitkrempigen Hüten, dicken Wollstrümpfen und einfachem Schuhwerk. Oftmals in ihren bunten Tüchern entweder ihre eigenen Kinder oder andere schwere Lasten auf dem Rücken tragend. Die Gesichter braun gebrannt, manchmal von tiefen (Sorgen?)falten gezeichnet. Für mich als erstmaliger Peru-Reisender waren diese ersten Begegnungen von einem hohen Grad Ambivalenz gekennzeichnet. Faszination über die erste Konfrontation mit dem nur aus Geschichtsbüchern bekannten Inka-Volk. Und gleichzeitiges Erschrecken darüber, welchem Schicksal dieses einst so stolze Volk heute ausgesetzt ist: Armut, Hunger, Überleben, Verdrängung. Heute an Tag 6 meines Aufenthalts hier weiß ich, dass das Leben in Cusco für diese Menschen ein täglicher Kampf ums Überleben ist. Jeder versucht, aus irgendetwas Geld zu machen, um weiter zu kommen. Mit Taxis Touristen spazieren fahren, Busverkehre betreiben, Verkauf von Lebensmitteln, Grill-Snacks - einfach ALLES. Und für jeden bezahlten peruanischen Sole blicken Dir dankbare Augen entgegen. Dass Du bei IHM gekauft hast, und nicht bei einem anderen. Man muss sich leider schnell mit dem Gedanken arrangieren, dass man nicht überall helfen kann. Es geht einfach nicht. Doch Peru hat beileibe nicht nur diese Seiten. Es ist ein Land voll absolut außergewöhnlicher Schönheiten, die ich in dieser Fremdartigkeit noch nicht gesehen habe. Das Anden-Gebirge strahlt eine Kraft aus, die für mich völlig neuartig ist. Ganz zu schweigen von den historischen Stätten der Inkas. Vielleicht sind es diese Gegensätze, die Peru so einzigartig machen. Ich kann heute auf jeden Fall sagen, dass mich noch kein Land auf ganz besondere Weise so gefesselt hat, wie dieses Peru. Morgen bereisen wir unser erstes La Balanza-Dorf und wir freuen uns alle darauf und sind sehr gespannt. Es gäbe so vieles zu schreiben, doch kann man es gar nicht in Worte fassen. Und ich möchte Euch nicht zu sehr strapazieren. Bleibt alle gesund zuhause und passt auf Euch und Eure Familien auf. Wir denken an Euch und werden sicher wieder das eine oder andere Wort zu schreiben haben. Es grüßt Euch herzlich aus dem fernen und faszinierenden Peru
Euer Dieter
Hasta Luego!
 
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