La Balanza e.V. Böttingen
  Oktober 2015
 
Cusco, 31. Oktober 2015
Geschrieben von Joanna Hausner
Der Unterricht ist nicht wirklich die Arbeit die ich mir wünschte

Am Mittwoch und Donnerstag war hier in Cusco ein großer Streik, denn es ging gegen die Privatisierung von alten Inkaruinen, wie zum Beispiel Machu Picchu. Ich musste nicht arbeiten und fast alle Geschäfte waren zu und es fuhren fast keine Autos auf den Straßen. So wurde auf einer Straße ein Volleyballnetz aufgespannt und dort spielte Groß und Klein zusammen Volleyball auf der Straße. Sonst passierte aber nicht viel. Letzen Samstag hatte ich mit einer Freundin geredet, welche in Mantay, einem Projekt für junge Mütter zwischen 12 und 16 Jahren arbeitet. Es klang sehr interessant. Bei der Acupari-Feier hatte ich dann auch die Möglichkeit mit einem von dem Projekt zu reden und er gab mir seine Kontaktdaten, dass ich mich dort bewerben konnte, da ich meine Arbeit wechseln wollte.
Eigentlich sollte am Donnerstag meine Tour zu Machu Picchu losgehen, aber wegen des Streiks konnten wir erst Freitag in der Früh losfahren. Magdalena, Sabine und ich mussten sehr früh aufstehen, fuhren dann in einem vollem Kleinbus nach Ollantaytambo und dort weiter Richtung Santa Maria. Dort hatten wir die Möglichkeit mit Mountainbikes einen Berg runterzufahren. Die Tour war eigentlich für vier Stunden geplant gewesen, es fing aber nach zwei Stunden an zu regnen und ich verzichtete auf die Weiterfahrt. Dann ging es im Auto weiter bis nach Santa Teresa, die Straße war aber ein bisschen unangenehm, da es ziemlich steil nach unten ging. Am Abend gingen wir noch in heiße Thermalquellen und es war richtig schön. In der Abendstimmung, der Dschungel, die Berge im Hintergrund und das warme Wasser. Ein Traum!
Am nächsten Tag ging es wieder früh los. Zuerst gingen wir zur Zip Line und es war sehr beeindruckend. Vor der ersten Fahrt hatte ich ein bisschen Angst, aber mit jeder Fahrt wurde es besser und es war ein richtig cooles Gefühl, über die Häuser und Bäumer hinwegzufliegen. Der Weg zurück war über eine Hängebrücke die über einen Fluss gespannt war und ich genoss es, da ich so etwas richtig gerne mag. Danach mussten wir drei Stunden von Hidroelektrika bis nach Aguas Calientes laufen, mit unserem Rucksack auf den Schultern. Der Weg war an den Zuggleisen und es war sehr schön. Auch das Wandern gefiel mir sehr gut. Am Sonntag ging es dann los. Um 6 Uhr morgens trafen wir unseren Guide oben am Eingang vom Pueblo Machu Picchu und wir hatten dann in dem Dorf eine Führung. Danach machten Magdalena, Sabine und ich uns auf den Weg zum Wayna Picchu, der Berg hinter dem Dorf, denn wir hatten Tickets, um ihn zu besteigen. 4000 Stufen, es war ziemlich anstrengend und wir freuten uns riesig, als wir oben waren. Die Anstrengung hat sich auf jeden Fall gelohnt, denn es war richtig schön und beeindruckend!
Danach waren wir noch ein bisschen in den Ruinen und kamen erschöpft aber sehr glücklich am Abend wieder in Aguas Calientes an. Am Montag ging es dann auch schon wieder zurück nach Cusco. Wir liefen wieder zurück nach Hidroelektrika und von dort fuhren wir dann sechs Stunden mit dem Bus. Ich habe diesen Ausflug sehr genossen und er war einfach unbeschreiblich schön und beeindruckend!
Am Montagabend erfuhr ich dann auch noch, dass ich in Mantay einen Arbeitspatz habe und somit fing die neue Woche schon einmal sehr gut an.


Cusco, 22. Oktober 2015
Geschrieben von Joanna Hausner
Der Unterricht ist nicht wirklich die Arbeit die ich mir wünschte

Am Montagmorgen hatte die Kinder Sportunterricht und ich setzte mich mit raus, um zuzuschauen. Mein Plan ging aber nicht auf, da der Sportlehrer mich in eine Gruppe einteilte und ich somit Fußball mitspielen musste, das erste Mal in meinem Leben. Es war lustig, aber auch anstrengend, da mir das Laufen in der Höhe schwerer fiel. Danach ging es mir aber schlechter, das heißt ich hatte leichtes Bauchweh und Ohrenschmerzen und so fragte ich meinen Lehrer um 11 Uhr, ob ich nach Hause gehen könnte. Am Nachmittag ging es mir wieder besser und wir gingen zu Colibri. Heute waren acht Freiwillige, es war aber trotzdem sehr nett. Wir machten alle zusammen ein Foto, dann gab es Essen und danach spielte ich nochmal mit den Kindern. Am Abend war die Abschiedsparty von zwei Freundinnen, ich ging aber eher früh nach Hause. Am Dienstag, Mittwoch und Donnerstag war ich wieder in der Schule, es passierte aber nicht wirklich viel. Am Dienstag war Englischunterricht mit der anderen Freiwilligen, wo die Kinder gut mitarbeiteten, am Mittwoch redete ich mit dem "Profe" (Lehrer), dass es ein bisschen langweilig war, und dass ich gerne mehr Englisch unterrichten würde, so einigten wir uns, dass ich ab nächster Woche immer donnerstags unterrichten kann. Ich war aber mit der Situation immer noch nicht glücklich, auch weil ich bemerkt habe, dass ich nicht gerne vor einer Klasse stehe, sondern lieber an einem anderen Ort arbeiten würde.
Am Mittwochabend war ein Konzert bei Acupari, bei welchem eine Cajon- Gruppe und eine deutsche Jazz-Band. Das Programm war sehr gut gemacht und so war es sehr schön zuzuhören, da das Deutsche mit dem Englischen und Südamerikanischem gut gemischt war.
Am Samstagabend war dann die 25- Jahr-Feier von Acupari. Ich kam ein bisschen früher, um aufbauen zu helfen. Ab 4 Uhr ging es eigentlich los, aber die meisten kamen erst später. Es gab richtig gute deutschen Kuchen, Thüringer Rostbratwürstchen, Glühwein und selbstgebrautes Bier, alles richtig lecker. Auch spielten mehrere Live-Bands und so war alles sehr schön. Es war aber draußen und somit war es richtig kalt. Das Programm war aber sehr schön gemacht, vor allem auch abwechslungsreich und man konnte zur Musik der Bands gut tanzen. Es war eine richtig schöne Feier und man lernte viele neue Leute kennen.


Cusco, 22. Oktober 2015
Geschrieben von Marius Grimm
Musikalisch und kulturell bedeutsamer Abend muntert auf
Wie im letzten Bericht schon erwähnt, zog ich mir von Sonntag auf Montag eine Erkältung zu. Trotzdem ging ich am Montag zur Arbeit weil ich unbedingt mit dem Direktor sprechen wollte. Doch er war wieder nicht da, die Lehrerin meinte er hätte frei, was komisch ist, da die Peruaner ab Dezember große Ferien haben.
Ich entschloss daher die Sache mit dem Englischunterricht selbst in die Hand zu nehmen. Deshalb nahm ich ein Blatt Papier zur Seite und begann jeden Klassenlehrer zu fragen ob ich in einer freien Stunde nicht Englisch unterrichten könnte.
Begeistern sagten sie mir zu und ich hatte innerhalb einer Stunde einen Stundenplan zusammengestellt. Ich konnte an diesem Tag sehr zufrieden und zuversichtlich die Schule verlassen.
Am Dienstag, Mittwoch und Donnerstag war es jedoch leider nicht möglich die Schule zu besuchen da ich, durch meine Erkältung, keine Stimme hatte. Joanna hat sich sehr lieb um mich gekümmert.
Am Mittwochabend wurde, anlässlich des 25 jährigen Jubiläum, von Acupari ein Konzert einer Cajon Gruppe und einer deutschen Jazzband organisiert. Auch wenn das nicht ganz mein Musikstil ist war es sehr aufregend und interessant.
Sonst bestand meine Woche nur aus erholen, abgesehen vom Samstag, denn da fand noch ein weiteres Fest von Acupari statt. Meine Aufgabe war es den DJ zwischen den Auftritten von Chören, Tänzern und Bands zu sein. Ein sehr schöner, kultureller und musikalischer Abend. Man konnte sich mit vielen Leuten austauschen.
Das war es auch schon von meiner Woche. Ich bin sehr erleichtert, dass die letzten 2 Wochen, die von Krankheit und schlechter Stimmung geprägt waren, vorbei sind und ich jetzt mit voller Frische in die folgende Woche starten kann.

Cusco, 15. Oktober 2015
Geschrieben von Marius Grimm
Magenprobleme und ein Erkältung machen mir zu schaffen

Am Montag hatte ich mir vorgenommen mit dem Direktor zu reden, da ich ja mit der Situation nicht zufrieden war. Leider war er im Urlaub. So verbrachte ich diesen Tag wie jeder andere in der Schule und schaute zu.
Mittags hatte ich sehr mit Magenproblemen zu kämpfen, weshalb ich am Dienstag und Mittwoch zuhause blieb.
Mittwochabends war ich jedoch wieder bei Colibri, dort ging es mir schon wieder etwas besser und am Abend feierten wir noch Joannas Geburtstag nach.
Der 8.Oktober, Donnerstag, ist der Nationalfeiertag von Peru. Joannas Schule führte Tänze durch, meine hatte geschlossen. So kurierte ich diesen Tag noch vollends aus und schaute einen Umzug am Plaza de Armas an.
Freitagabend waren wir dann wieder bei Colibri.
Am Wochenende blieben wir dieses Mal in Cusco. Leider zog ich mir von Sonntag auf Montag eine schlimme Erkältung zu.

Cusco, 15. Oktober 2015
Geschrieben von Joanna Hausner
Beim Schuljubiläum wurde getanzt und gefeiert

Diese Woche war eine besondere Woche in der Schule. Am Donnerstag war ein großer Feiertag in ganz Cusco und meine Schule feierte Jubiläum, wofür meine Klasse den Tanz geübt hatte. Am Mittwoch und Donnerstag war jeweils eine Aufführung. Auch sollte die Schule noch begutachtet wurde und somit das Klassenzimmer schön hergerichtet sein sollte. So war ich Montag und Dienstag hauptsächlich damit beschäftigt Blumen zu basteln, Plakate zu verschönern und das Klassenzimmer in Ordnung zu bringen. Am Dienstag kam die halbe Klasse zu mir, um mir zu meinen Geburtstag zu gratulieren und ich war sehr berührt. Dann bastelten wir den ganzen Tag zusammen und so war der Tag sehr schön. Am Abend gingen wir dann mit ein paar Freunden sehr gut Essen und ich hatte einen sehr schönen Tag. Am Mittwoch war in der Schule erst ein Gottesdienst und danach führten drei Klassen ihre Tänze auf. Alle Eltern waren gekommen, um ihren Kindern beim Anziehen zu helfen und es war sehr schön die Kinder in der Tracht zu sehen. Nach den Tänzen wurde aber wieder normal Unterricht gemacht, der Unterricht endete aber schon um 12 Uhr.
Die eigentliche Feier kam dann am Donnerstag. Es war nochmal ein Gottesdienst, diesmal aber größer und es wurden sehr viele verschiedene Tänze aufgeführt. Fast jede Jahrgangsstufe hatte etwas vorbereitet und so wurden getanzt, Gedichte vorgetragen und Reden gehalten. Heute durften auch die Eltern zuschauen und so war sehr viel los, vor allem mit den vielen kleinen Geschwistern. Die Tänze waren alle außergewöhnlich und ich kann mir nicht vorstellen, dass die Schüler das in einer Woche eingeübt haben. Auch die Trachten waren sehr beeindruckend, da alle unterschiedlich waren, eine schöner als die andere. Die Tänze dauerten ungefähr bis 12 Uhr und danach war ich noch mit meiner Klasse, deren Eltern und dem Lehrer im Klassenzimmer. Es wurde noch ein bisschen gefeiert, Fotos gemacht, die Kinder zogen sich um und dann hatten die Eltern noch ein Essen organisiert. So gab es ein leckeres Hühnchen-Sandwich mit Chicha Morada (ein typisches Getränk aus Mais) und es war eine nette Runde. Die kleinen Geschwister durften auch mit dabei sein und ich spielte ein bisschen mit ihnen. Sie waren so süß! Das ganze Fest war ein einmaliges Erlebnis!
Am Freitagnachmittag gingen Marius und ich zu Colibri, es waren aber relativ viele Freiwillige dort. Es machte aber trotzdem Spaß mit den Kindern zu sein und mit ihnen zu spielen. Bei Colibri hatte aber die Lehrerin gewechselt und so war es ein bisschen ungewohnt, weil die vorherige Lehrerin zu Colibri dazugehört hatte. Mit der Neuen werden wir aber sicher auch gut auskommen. Das Wochenende verbrachten wir in Cusco, trafen uns mit ein paar Freunden, hatten es aber eher entspannt und verbrachten viel Zeit auf der Dachterrasse. 


Cusco, 7. Oktober 2015
Geschieben von Joanna Hausner
Der Schulunterricht fordert mich stark

Am Montagmorgen ging ich wieder in die Schule. Die Kinder schrieben heute aber einen Test und so gab es für mich wenig zu tun. Der Tanz wurde nochmal geübt, bis zum 8. Oktober jeden Tag, sonst passierte aber nichts Spannendes. Am Mittag kam Marius von Quillabamba zurück, ich begleitete eine Freundin zum Friseur und am Abend gingen wir Essen.
Meine zweite Englischstunde hatte ich am Dienstag und ich hatte mir am Abend vorher sehr viele englische Lieder überlegt und einen Plan zurecht gelegt, was ich mit ihnen machen wollte. Leider hatte ich meine Stunde aber nach der Pause und der Lehrer kam einfach nicht zurück. Das bedeutete, dass niemand für Ordnung sorgte und ich ein bisschen überfordert war. Dazu kam, dass der Computer keine Batterie hatte, alle Kinder sich prügelten und fast keiner auf mich hörte. Irgendwann hatte ich sie dann soweit unter Kontrolle, dass sie auf ihren Plätzen saßen, zumindest die meisten, da ein paar immer noch nicht auf mich hörten und gearbeitet wurde aber trotzdem nicht, oder zumindest nur minimalst. Nach einer Stunde kam der Lehrer zurück und dann wurde es ein bisschen ruhiger, ich war aber trotzdem ziemlich fertig. In der letzten Stunde kam eine andere Freiwillige aus Deutschland, welche auch Englisch in meiner Klasse unterrichten sollte. Ich hatte sie in der Pause kennen gelernt und alle Kinder hatten uns gefragt, ob wir Schwestern seien, so ähnlich sehen wir uns eigentlich nicht, aber wir haben beide blonde Haare, wodurch die Annahme verständlich ist. Sie hatte ein Arbeitsblatt vorbereitet mit den englischen  Grundlagen und mit ihr arbeiteten die Kinder plötzlich ohne Probleme, der Lehrer war aber auch im Zimmer. Ich ging ein bisschen in der Klasse rum und beantwortete Fragen oder half den Kindern.  Ich war aber ziemlich fertig, als ich nach Hause kam. Dort räumten wir unsere Sachen zusammen, da wir heute umziehen wollten. Ich hatte ein bisschen Angst, dass Marius die Wohnung nicht gefiel, aber er war begeistert, vor allem von der Dachterrasse. So ist die Wohnung ein bisschen klein, aber ich bin sehr glücklich. Unsere Freunde haben mein Zimmer Harry-Potter- Kammer genannt, da ich nur ein sehr kleines Fenster habe, aber meistens halte ich mich eh auf der Dachterrasse oder im Wohnzimmer auf.
Auch wenn es für die meisten Deutschen sehr ungewohnt ist, ist eine peruanische Tradition Meerschweinchen zu essen. So ging ich am Mittwoch mit ein paar Freunden „Cuy“ essen. Ich hatte nur ein halbes bestellt, es lag aber ausgestreckt auf meinem Teller und das ganze Cuy war einfach frittiert worden. Sogar die Zähne waren noch dran. Ich muss aber zugeben, dass es mir nicht so gut geschmeckt hat, aber anscheinend war es nicht so ein gutes Restaurant, das heißt ich probiere es vielleicht wann anders nochmal. Mittwoch und Donnerstag hatte ich in der Schule wieder wenig zu tun. Am Mittwoch gingen wir im Sportunterricht ins Schwimmbad, was sehr lustig war, da ich auch ins Wasser durfte, aber sonst hatte ich den ganzen Vormittag nichts oder nur wenig zu tun.
Es kam aber noch öfters vor, dass der Lehrer verschwand und ich mit den Kindern alleine war und ich mich bemühte, Ordnung in die Klasse zu bringen, was mir meistens eher weniger gelang, da sie, selbst wenn sie Aufgaben hatten, diese meist nicht machten und es dem Lehrer auch eher egal war.
Colibri war diese Woche aber wieder sehr schön. Ich brachte den Kindern wieder ein bisschen Origami bei und sie bastelten begeistert mit. Am Wochenende gingen wir wieder nach Calca, wo wir grillen wollten. Wir waren 12 Leute und es war eine sehr ausgeglichene und lustige Gruppe. Das Grillen machte sehr viel Spaß und war richtig lecker! Danach saßen wir noch am Lagerfeuer. Am Sonntag war in Calca ein Theater mit einem Wasserfest und es war sehr cool. Zum Abendessen grillten wir die Reste vom Samstag, dann wieder ein Lagerfeuer, aber nicht so lange, da wir am Montag sehr früh aufstehen mussten, um mit dem Bus nach Cusco zu fahren und rechtzeitig in der Schule anzukommen. Es lohnte sich aber.

 


Einen herrlichen Ausblick auf Cusco können Joanna und Marius von
der Dachterrasse ihrer zentrumsnahen Wohnung genießen.
Foto: Marius Grimm

Cusco, 2. Oktober 2015
Geschieben von Marius Grimm
Die Arbeit bei Colibri macht mehr Spaß als die in der Schule

Da ich ja erst am Montag von Quillabamba zurückkam, fing meine Arbeitswoche erst am Dienstag an.
Leider bin ich mit meiner Arbeit immer noch sehr unzufrieden, da ich bei den Unterrichtsstunden immer noch nur zuschaue. Mein Wunsch ist es ja zu helfen und Kontakt mit den Kindern aufzunehmen aber das ist überhaupt nicht der Fall.
Außer am Mittwoch wo ich bei den Zweitklässlern in Mathe helfen durfte. Das hat mir Spaß gemacht aber in der Klasse rumzustehen und nichts tun ist nicht die Arbeit die ich mir vorgestellt hatte.
Ich werde nächste Woche mit dem Direktor reden, denn so kann es nicht weiter gehen.
Bei Colibri war es wieder sehr schön. Man kriegt jedes Mal eine unbeschreibliche Dankbarkeit zu spüren, die einem unglaublich gut tut.
Am Wochenende waren wir wieder in Calca, wo ein kulturelles Fest der Inkas stattfand. Das Fest des Wassers.
So gingen wir am Sonntag auf die Terrassen in Calca und schauten 3h einem Theater zu (dauerte insgesamt sieben Stunden mit Tänzen und sonstigen Reden).
Dieses Theater hat mich sehr beeindruckt. Es wurde sehr viel Arbeit reingesteckt und die Tänze waren mit den Rythmen der Trommeln atemberaubend.
Zur Krönung wurde der Kanal, der von der Lagune hoch oben auf einem Berg bis ins Tal hinunterführte, geöffnet und das Wasser fiel herunter. Die Tänzer badeten noch darin und das Theater ging weiter.
Das war eine sehr tolle Erfahrung.
Meine einzige Sorge ist noch die Arbeit.



Sieben Stunden wird getanzt beim Fest des Wassers in Calca.
Foto: Marius Grimm

Cusco, 2. Oktober 2015
Geschieben von Marius Grimm
Eine unvergessliche Arbeitswoche im Dschungel macht zufrieden

Schon vor einigen Wochen wurde ich von der Gastfamilie eines Freundes gefragt, ob ich sie in den Dschungel auf eine Kakao-Plantage begleiten möchte. Begeistert stimmte ich vorerst zu, ich musste natürlich auch noch die Genehmigung von La Balanza holen, aber auch Klaus auch andere Vorstandsmitglieder waren der Meinung dass dies eine einmalige Möglichkeit sein könnte.
Letzte Woche war es dann soweit. Abel, der Gastvater meines Freundes, war früher Entwicklungshelfer und arbeitet momentan noch bei den United Nations. Er ist ein sehr erfahrener Mann was Kakao, Kaffee, Pflanzen und alles andere was mit einer Plantage zu tun hat angeht.
Am Montag um 3 Uhr nachts ging es dann los. Erster Halt war in Quillabamba, fünf Stunden von Cusco. Dort musste Abel noch einiges erledigen, so dass wir erst am Dienstag nach Gloria aufbrachen. Gloria ist der Name eines Gebiets von Echarati, ein Distrikt vom Departamento Cusco.
Doch am Dienstag stand noch keine Arbeit auf dem Plan. Wir kauften am Morgen bei einem Fischhändler Fische und verschlangen diese dann bei einer Hitze von 35 – 40°C und einer sehr hohen Luftfeuchtigkeit.
Man duschte schon ohne Bewegung mindestens zweimal am Tag.
Mittwoch war dann Arbeit angesagt. Diese bestand darin, brasilianischen Kakao von Büschen und anderen hohen Gewächsen zu befreien, so dass der Baum das komplette Sonnenlicht absorbieren kann.
Gekleidet wie Indiana Jones und ausgestattet mit einer Machete machten Fabian und ich uns an das Werk. Nach vier Stunden und mittlerweile sechs Blasen an den Händen waren wir komplett erledigt. Mittags kühlten wir uns noch im Fluss ab und gingen dann auch, wie in Gloria jeden Tag, schon um acht ins Bett.
Am Donnerstag mussten wir unser Tempo ein bisschen drosseln. Die Aufgabe war jedoch dieselbe. Am Nachmittag widmeten wir uns noch zahlreichen Kaffeebohnen und sortierten schlechte aus.
Freitagmorgen besuchten wir eine sehr nette Dame die Orangen-Bäume besitzt und bei der wir auch Ananas pflücken durften. Nachmittags rösteten und mahlten wir noch Kaffeebohnen und ließen es uns natürlich nicht nehmen, uns noch ein paar Tässchen zu gönnen, was jedoch unsere Müdigkeit überhaupt nicht beeinflusst hat.
Am Samstag pflückten wir noch Limetten und Zitronen, da Abel diese in Cusco verkaufen möchte. Sie sind dort relativ teuer und geben einen großen Gewinn ab.
Diese wurden am Sonntagmorgen noch gezählt und verpackt und nach dem Mittagessen ging es auch schon wieder zurück nach Quillabamba. Dort verbrachten wir wieder eine Nacht und machten uns am Montag auf den Heimweg.
Wir wurden in Gloria mit großzügiger Gastfreundlichkeit empfangen, der Ort ist eine Idylle, und die Arbeit war zwar hart und man war größtenteils müde und erledigt, aber man ging jeden Abend mit einem zufriedenen Lächeln schlafen.
Eine sehr tolle und unvergessliche Woche!


Gekleidet wie Idiana Jones arbeitete Marius Grimm im Dschungel.
Foto: Fabian.



Gekleidet wie Idiana Jones arbeitete Marius Grimm im Dschungel.
Foto: Fabian

 
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