La Balanza e.V. Böttingen
  März 2011
 
03. Mai 2011
Geschrieben von Klaus Flad
Höchste Zeit für Updates
Die Aktualisierung der Homepage hinkte leider etwas hinterher. Grund dafür war meine Peru-Reise, die ich vom 30. März bis zum 23. April 2011 unternommen hatte. Wegen den Reisevorbereitungen kam ich vor meiner Abreise nicht mehr dazu, den fünften Bericht von Christian auf der Homepage zu veröffentlichen. Nachdem mich nun leider wieder der "deutsche Alltagstrott" eingeholt hat, kam ich nun endlich dazu, mit der Aktualisierung der Homepage zu beginnen. Unten also unter den "News März 2011" zunächst noch der Bericht von Christian vom 14. März 2011. Unter den "News April 2011" werde ich noch Infos von meiner Peru-Reise einstellen. Für ganz Ungeduldige: Wer noch kein Profil bei Facebook hat, für den lohnt es sich eventuell eines zu erstellen, denn in Facebook habe ich schon jede Menge Fotos der Peru-Reise 2011 eingestellt. Auf dieser Homepage folgen in Kürze demächst ebenfalls Fotos.


Cusco, 14. März 2011

Geschrieben von Christian Barthel
Renaissance Quiñer
Es fehlt nur noch 20 Minuten Fahrt. Und ein Weg. Ein heftiger Erdrutsch nahm uns am Sonntag, den 13.03.11 die Möglichkeit, Quiñer auf direktem Weg zu erreichen. Deshalb nahmen wir einen 60 km langen Umweg über einen 4100 m Pass und kamen um 11 Uhr anstatt um 8.30 Uhr an. Die Bewohner Quiñers hatten fest mit unserer pünktlichen Ankunft gerechnet... Doch es gab leider keine Möglichkeit, ihnen mitzuteilen, dass wir uns verspäten würden. Und wir hatten uns ausgerechnet einen Sonntag ausgesucht, denn unter der Woche wird die neue Straße asphaltiert und man kann nur einmal hoch- und runterfahren - dazwischen ist immer wegen Bauarbeiten gesperrt. Doch sonntags darf man auf eigene Faust sein Glück probieren und sowohl das asphaltierte als auch das unasphaltierte Stück befahren...
Dennoch waren die Mitglieder des neu gewählten Vorstandes (des Teilortes Quiñer, Gesamtgemeinde „Huancarani“) sehr glücklich, uns zu empfangen und mit uns reden und planen zu können.



Christian Barthel bei der Tafel des Gemeinschaftshauses in Quiñer.

Wir waren nach Qu
er gereist, weil vor wenigen Wochen ein Mitglied des Gemeindekommitees zu Nelly kam, um für den Bau des Gemeindehauses (Fertigstellung April 2010) und für die generelle Hilfe und Unterstützung zu danken. Neu war dieses Mal eine Anfrage für den Bau von Meerschweinchenzuchten, genau wie in Huilloc. Doch in Quiñer wohnen ca. 80 Familien - in Huilloc dagegen 24. Der Vorstand bat um Ställe mit Familiengröße. Doch Nelly warf mir einen Blick zu, in dem ich die Antwort auf diese Anfrage ablesen konnte. Trocken dargestellt bedeutet dies mehr als eine Verdreifachung (!) der Kosten, verglichen mit Huilloc. Und noch ist die Cuy-Zucht in Huilloc nicht abgeschlossen...
In den nächsten Tagen werde ich mich mit Nelly zusammensetzten und ausrechnen, was Huillocs Cuy-Zucht bisher gekostet hat und etwa noch kosten wird. Dann haben wir klare Vorstellungen vom Umfang!
Unser Fazit: Die Kosten werden das größte Hindernis sein, die Anfrage der Bewohner Quiñers zu realisieren. Hier würden wir auch wieder Jaison als „Lehrer“ einspannen, jedoch liegt Chinchero, wo Jaison wohnt, nicht wie nach Huilloc auf dem Weg nach Quiñer. Seine Anfahrt würde ca. drei Stunden dauern (nur auf dem direkten Weg), doppelt so viel wie nach Huilloc.
Was wir jedoch wieder aufnehmen werden, ist die Unterstützung des Kindergartens. Diese Hilfe wird sich auf die Bereiche Hygieneerziehung, Schulunterlagen und Weihnachtszeit konzentrieren. Das hat Nelly vorgeschlagen und dem ich stimme zu, denn das ist die beste und nachhaltigste Maßnahme, „Hilfe zur Selbsthilfe“ zu geben. Die Schule in Huancarani, wo die Kinder nach dem Kindergarten hingehen, werden wir dieses Jahr nicht mit einem Schulstarter-Set ausrüsten, denn für 500 Schüler wären die Ausgaben unverhältnismäßig hoch.
Auf Grund der Verabschiedung des Karnevals in Huancarani (und in der gesamten Region) und den damit verbundenen Festlichkeiten, konnten wir nicht die Krankenstation besichtigen. Nelly sagt mir  im Auto, dass sie die Lehrerin des Kindergartens darauf angesprochen habe und diese meinte, dass die Krankenstation recht gut für das Verhältnis von „Mensch pro Zugang zu einer Krankenstation“, ausgerüstet wäre. Bleibt nur die Frage, bei einem nächsten Ausflug, aus Interesse doch mal einen Blick in die Krankenstation zu werfen?!
Wie bei allen Ausflügen in die Comunidades hatten wir am Sonntag eine Kleinigkeit für die Kinder, und wenn etwas übrig bleibt auch für die anwesenden Erwachsenen, dabei.


Christian Barthel (links)war zusammen mit seiner Bekannten
Janike aus Münster (vierte von links) Münster, die ihn in Peru
besuchte sowie mit Nelly Aedo (fünfte von links) in Qui
ñer.


Nach der Verteilung der Kekse brachen wir gegen 13.00 Uhr nach Cusco auf, das Risiko eingehend, dass der Erdrutsch beseitigt worden war. Und wir hatten Glück. Auf einer schlammigen, schlecht befestigten Schotterpiste fuhren wir mit nur 50 cm Entfernung, von einem Plastikband getrennt, an einem ca. 500 m tiefen Abhang entlang, bis wir die bekannte asphaltierte Straße erreichten. Nach einem typischen Fleischgericht aus der Region als Mittagessen erreichten wir Cusco gegen 17.00 Uhr.
Liebe Grüße, Christian
 
 
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