La Balanza e.V. Böttingen
  April 2013
 
Cusco, 09. April 2013
Geschrieben von Klaus Flad

Auch im zweiten Bericht bringt JW seine Liebe zu den Menschen und der Landschaft Perus zum Ausdruck
Danke dir, JW, fuer den liebevoll abgefassten zweiten Bericht und fuer die Bilder, die ich hier einstellen durfte.

Cusco, 09. April 2013
Geschrieben von JW
Jede Fahrt in die Doerfer ist ein neues Erlebnis

Hallo liebe Familie und Freunde,
und wieder ist eine Woche dahingezogen, die Zeit hier geht so schnell vorbei und es gibt schon wieder so viel zu berichten. Die letzten Tage waren sehr ereignisreich und ich werde versuchen euch im folgenden Bericht einen ungefähren Eindruck zu vermitteln.
Allgemeines
Zuallererst kann ich euch sagen, dass ich mich mittlerweile sehr gut an die Klimaverhältnisse hier oben gewöhnt habe. Die dünne Luft und das ständig schwankende Wetter machen mir fast gar nichts mehr aus. Man muss sich einfach damit abfinden, dass man immer eine Regenjacke und Sonnencreme im Rucksack haben sollte. Beklagen kann ich mich über das Wetter allerdings nicht. Die letzten Tage war Papa Inti (Sonne) sehr gnädig und hat sich öfter mal sehen lassen. So oft, dass ich nicht ohne Sonnenbrand davon gekommen bin.

Inzwischen haben wir 4 Dörfer besucht. Ocotuan, Quiñer, Huilloc Chimpa und Huilloc Rucja. Dort haben wir die im letzten Bericht beschriebenen Schulsachen an die Kinder verteilt.
Meine erste Reise nach Ocotuan

Das Dorf, dass wir als erstes besucht haben, heißt Ocotuan und ist bequem mit dem Auto zu erreichen. So ging es am Samstag den 30.03 in aller Herrgottsfrühe los und allein der Weg dorthin versetzte mich in Staunen. Die Landschaft ist einfach Atemberaubend und man kann sich einfach nicht daran sattsehen. Sobald man aus der Stadt verlassen hat, sieht alles sofort sehr ländlich aus und ich habe mich schon fast wie zuhause gefühlt als ich die ganzen Esel, Kühe, Schafe und Hühner in den Dörflein gesehen habe, die wir auf unserem Weg passiert haben. Man möchte fast nicht glauben, dass ein paar Kilometer weiter eine 330.000 Einwohner Stadt liegt.


Blick aus dem Autofenster auf der Fahrt nach Ocotuan.
Foto: JW

Schon bei unserer Ankunft haben wir großes Aufsehen erregt, als Wenchy mit seinem Crossfox hupend auf das Dorf zuraste. Die Begrüßung war herzlichst und man kommt sich wie ein Star vor wenn man aus dem Auto aussteigt und die Kinder einem um die Beine fallen und einfach nichtmehr los lassen wollen. Schließlich führte uns die Lehrerin des Dorfes in das Schulgebäude. Dort baute ich mein Laptop auf und wir führten den La Balanza Film vor. Das ganze Dorf hatte sich inzwischen in dem kleinen Räumchen versammelt. Jung und Alt waren anwesend, außer die Männer die wohl auf der Arbeit waren. Aber es war auch schon so eng genug (Bild2).

Copiabild2
Vorfuehrung des La-Balanza-Films in Ocotuan. Foto: Klaus Flad

Am Ende des Films führte ein kleines Mädchen, in die traditionelle Tracht des Dorfes gehüllt, ein Gedicht vor. Dieses war natürlich auf Quechua und wurde selbstverständlich lautstark bejubelt. Versteht sich von selbst, dass Klaus die Kleine danach mit reichlich Spielzeug belohnt hat.
Nun ging es endlich ans Eingemachte, denn die Schulsachen wurden verteilt. Als wir sie den Kindern in die Hand drückten sah man nicht nur ihnen die Freude an, denn auch die Eltern hielten ihre Freude nicht zurück und platzten fast vor Stoltz als sie ihr Kind mit ein paar Heften und Stiften rumlaufen sahen. Es ist ein überwältigendes Gefühl so viel Freude zu verschenken und ein kleines, leises „Graschias“ das von den Kindern zurückkommt ist die schönste Belohnung (Bild3).

bild3
"Gracias amigo", war das was wir
am haeufigsten zu hoeren bekamen.
Foto: Klaus Flad

Als alles verteilt war, ahnte ich bereits was als nächstes kommen wird. Wie könnte es anders sein, es gab etwas zu Essen. Das Festmahl fand vorm Schulgebäude auf dem Rasen unter freiem Himmel statt. Die gesamte La Balanza-Truppe musste in die Mitte an kleine Tische auf kleinen Stühlen sitzen, während die Dorfbewohner auf dem Rasen drum herum saßen. Es gab Cuy (Meerschweinchen), Amba (Bohnen) und mindestens 4 Sorten Papas (Kartoffeln). Es war sehr lecker und natürlich wie immer viel zu viel (Bild4).

bild4
In Ocotuan servierte  man uns Cuyes und Papas.
Foto: Wenchy del Pozo

Für manch einen von euch mag die Vorstellung ein Mehrschweinchen zu essen wohl sehr komisch sein aber in Peru ist das absolut üblich. Es schmeckt wie so ähnlich wie Hähnchen oder Hase. Außerdem sind die Cuys hier keine Haustiere und mindestens 3 mal so groß wie man sie in Deutschland kennt.
Nach dem Essen durfte der Fußballverrückte Wenchy endlich die Bälle an die Kinder verteilen und diese spielten zu seiner Freude natürlich auch wie verrückt damit.
Nun ging es auch schon wieder Richtung Heimat, zuvor allerdings noch einen kurzen Abstecher ins Centro de Salud in Chinchero, welches komplett neu gebaut wird. Die Behandlung findet solange im Gemeindehaus statt. Der Rollstuhl der Christian Barthel (ehemaliger Freiwilliger von La Balanza) damals veranlasste neue medizinische Geräte für diese Klinik anzuschaffen, befindet sich übrigens immer noch in Gebrauch (Bild9).


Dieser Rollstuhl war 2011 der Ausloeser, dass La Balanza fuer die
Krankenstation in Chinchero medizinische Geraete und auch einen
Rollstuhl angeschafft hat. Neben "unserem" neuen Rollstuhl ist
auch der alte noch immer in Gebrauch. Foto: JW

Mehr noch, denn auch eine kaputte Trage wird noch benutzt (Bild10).


In Deutschland unvorstellbar, in Chinchero Realitaet:
Eine Trage in der Krankenstation  von Chinchero hat "ein Rad ab".
Foto: JW

Außerdem habe ich vom 01.04- bis zum 08.04 die Sprachschule Acupari besucht um meine Spanischkenntnisse zu verbessern. Jedoch fand ich dort mehr als ich mir erhofft hatte, denn ich habe Bekanntschaft mit Mona und Heike gemacht die ebenfalls dort einen Sprachkurs machen. Sie interessieren sich beide sehr für die Projekte von La Balanza und nach einer kurzen Absprache mit Klaus war es dann auch beschlossen, dass die beiden mir bei meiner Arbeit in den Dörfern helfen werden. Heike einen Monat lang und Mona hat sich nicht festgelegt. Da eine meiner Hauptaufgaben die Sammlung von Daten über die Familien in den Dörfern sein wird, ist es sehr geschickt, dass ich ein paar Helfer habe, denn so kommen wir 3 mal so schnell voran.  Ich freue mich sehr über diese Begegnungen, denn auf der einen Seite ist es ein ungemeine Arbeitserleichterung und auf der anderen Seite fühle ich mich auch in meinem Vorhaben bestätigt wenn sich noch andere finden, die genau so denken wie ich. Schon komisch, dass man noch nicht mal Werbung machen muss, denn die Freiwilligen kommen ganz von alleine auf einen zu. Es ist wirklich unfassbar aber hier läuft alles wie von allein. Klaus sagt immer: „Man muss sich nur zurücklehnen und einfach nur zulassen!“ Ich kann das voll und ganz bestätigen.
Besuch des Dorfes Quiñer
Am Freitag den 05.04 besuchten wir das Dorf Quiñer. Dieses Dorf hat vor ein paar Jahren Unterstützung beim Bau eines Gemeindehauses bekommen. Auch der Weg dorthin war wirklich abenteuerlich und stand auch ein paar Tage auf der Kippe, denn die Strasse die in dieses Dorf führt, verläuft entlang der Berge und nach starken Regenfällen, gab es vor kurzem einen Erdrutsch. Die Strasse war also gar nicht befahrbar denn es lagen ganze LKW Ladungen von Steinen und Erde darauf. Glücklicherweise war dann am vereinbarten Termin genug Schutt weggeräumt, sodass man die Strasse gerade so passieren konnte. Ich war schon sehr beeindruckt von der Strecke, aber man sagte mir, dass es früher noch viel beeindruckender war, denn die Straße gibt es erst seit ein paar Jahren und früher musste man auf einem Schotterweg fahren. Es gab also nicht mal eine Leitplanke zwischen dem Auto und dem 400 Meter tiefen Abhang. Ich gebe zu, dass sich das wirklich ziemlich abenteuerlich anhört! Aber auch dieses Mal gab es Einiges für das Auge, denn mal abgesehen von den riesigen Schuttbergen auf der Strasse, war die Aussicht wirklich wieder einmal fantastisch (Bild5, Bild6).


Beeindruckende Landschaft auf der Fahrt nach Quiñer.
Foto: JW



Strassenzustand auf der Strecke nach Quiñer.
Foto: Iván Dávila Babilonia

Auch die Ankunft in Quiñer war nicht weniger subtil als in Ocotuan, denn Wenchy konnte es wieder einmal nicht lassen und veranstaltete mit seinem Auto ein Hupkonzert. Auch die Begrüßung war nicht weniger herzlich als in Ocotuan. Alle Kinder des Kindergartens waren in bunte Trachten gekleidet und wurden vor uns aufgestellt damit wir sie fotografieren konnten. Es war wirklich zuckersüß! (Bild 7).

bild7, Gruppenbild
Gruppenfoto mit den Kindergartenkindern
von Quiñer. Foto: Iván Dávila Bábilonia

Wie zu erwarten war, wurden wir direkt nach der Begrüßung in den Kindergarten geführt wo wir an kleinen Tischchen und Stühlchen, wie könnte es anders sein, etwas zu Essen serviert bekamen. Allerdings kam mir das ganz recht denn bei der frühen Abreise habe ich nicht wirklich viel gefrühstückt. Wie überall war auch das essen in Quiñer wirklich super lecker. Und da ich sehr gerne Kartoffeln esse, wurde mir wieder einmal klar, dass ich in diesem Land genau richtig bin, denn Kartoffeln sind in nahezu jedem Gericht. Allein hier in Cusco gibt es über 5300 Arten von Kartoffeln und in ganz Peru über 8500 Sorten. Damit ist Peru das am Artenreichste Land an Kartoffeln.
Nach dem Essen ging es daran den Kindern ihre Heftchen zu verteilen. Wieder hatte ich dieses schöne Gefühl Freude zu schenken , als ich in die kleinen schmutzigen Gesichtlein mit Rotznase schaute und ein Lächeln gefolgt von einem „Graschias“ bekommen habe. Dieses Mal durfte ich mich ganz auf die Kinder konzentrieren denn Ivan, der uns ebenfalls begleitete, hat für mich die Bilder mit meiner Kamera gemacht.
Zu Ehren ihres 47. Jubiläums hat die Gemeinde Quiñer noch etwas ganz Besonderes bekommen. Als man uns einige Tage vorher in Cusco besuchte und uns die schriftliche Einladung vorlegte, hatte uns die Gemeinde darin um Fußbälle gebeten. Die Anwesenden verloren jedoch kein Wort über Fußbälle, sondern sprachen stattdessen von Trikots für die Fußballmannschaft. Einige der Anwesenden konnten wohl nicht lesen und hatten irgendetwas falsch verstanden. Als Konsequenz hat La Balanza ihnen ganz einfach beides gestiftet J
Das Fußballspiel, das um 11 Uhr beginnen sollte und dann auch schon um 12.30 Uhr angepfiffen wurde, musste natürlich direkt mit neuem Ball und neuen Trikots abgehalten werden (Bild8).


Gross war die Freude der Fussballmannschaft "Union Condor"
von Quiñer ueber die neuen von La Balanza gespendeten
Trikots. Foto: Iván Dávila Bábilonia

Nach dem Spiel hat man Klaus und mir ebenfalls noch ein Geschenk gemacht. Man überreichte uns zwei Westen mit der Aufschrift: „Comunidad Campesina de Quiñer 47 Aniversario“. Diese wurden natürlich im eigenen Gemeindehaus mit den eigenen Maschinen gefertigt, was sie für mich umso wertvoller macht. Ich freue mich wirklich riesig über dieses Geschenk, denn so eine Ehre wird nicht jedem zu Teil. Nachdem es angefangen hatte zu regnen musste wir das Fest leider vorzeitig verlassen, denn bei starken Regefällen besteht die Gefahr, dass ein erneuter Erdrutsch die einzige Strasse nach Cusco wieder unbefahrbar macht.
Die Reise in die Doerfer Huilloc Chimpa und Huilloc Rukja
Viel Zeit zum Ausruhen blieb allerdings nicht, denn am nächsten Morgen ging es sehr früh weiter nach Huilloc. Geplant war um 5 aufstehen, um halb 6 losfahren, bei Nelly frühstücken und dann ab nach Huilloc. Doch wieder einmal mehr machte uns der peruanische Sinn für Pünktlichkeit einen Strich durch diese Rechnung. Mit knapp eineinhalb Stunden Verspätung, blieb uns nichts anderes übrig als im Bus zu frühstücken. Mama Nelly hat dafür extra eine Kanne heiße Schokolade und ein paar Panes (kleine rundliche Fladenbrote) für jeden mitgenommen. So fuhren wir also knapp zwei Stunden, mit wie immer  Atemberaubender Aussicht, nach Huilloc. Im Gepäck hatten wir dieses Mal außer den La Balanza Mitgliedern noch Heike, welche ich wie bereits gesagt in Acupari kennen gelernt habe.
Als erstes besuchten wir Huilloc Chimpa welches noch bequem mit dem Bus zu erreichen ist. Dort angekommen wurden wir natürlich wieder aufs herzlichste von Jung und Alt begrüßt. Als dieses Mal die Hefte ausgeteilt wurden war ich nicht anwesend, denn ich war viel zu sehr damit beschäftigt mir einige der vielen Cuyställe anzuschauen, die dort von La Balanza vor ein paar Jahren finanziert wurden. Dafür wurde extra der Spezialist Jeison angestellt, der Experte in Sachen Cuyzucht ist. Jeison hat La Balanza auch dieses Mal für die Reise nach Huilloc begleitet und er war es, der mich durch das Dorf führte und mir zusammen mit dem Dorfpräsident einige der Cuyställe zeigte (Bild11).


Glueckliche Meerschweinchen (Cuyes) sorgen fuer eine ausreichende
Eiweissversorgung der Bevoelkerung von Huilloc Chimpa.
Foto: JW

Manche Ställe befinden sich direkt in der Küche der Dorfbewohner und da die meisten Häuser sowieso nur aus einem Raum bestehen, lässt sich nichtmehr zwischen Wohnraum und Stall differenzieren. Für den Europäischen Verstand nicht nachzuvollziehen, aber für die Dorfbewohner ist das eine Verbesserung. Man stört sich ganz und gar nicht daran, dass die Cuys durch den Raum rennen. Im Gegenteil, denn so kann man sie direkt ohne Umwege in den Ofen schmeißen 
Es gehört wesentlich mehr dazu Cuys zu züchten, als man vielleicht im ersten Moment vermuten möchte, denn es gibt viele Pflanzen die schlecht für die Cuys sind oder sie sogar töten können. Jeison kam damals oft ins Dorf um den Bewohnern Unterricht in der Cuyhaltung zu geben. Mittlerweile wissen die Dorfbewohner außerordentlich viel über die Vorlieben der kleinen Nagetiere. So zeigte mir zum Beispiel ein Dorfbewohner, anhand der Pflanzen direkt vor seinem Haus, welche Pflanzen den Cuys schmecken und welche man ihnen besser nicht zu essen gibt. Die Cuys werden natürlich nicht nur für den Eigenbedarf gezüchtet. Sie werden auch verkauft oder getauscht. So ein „Bio-Cui“ ist natürlich von bester Qualität und ziemlich wertvoll, denn er wird ausschließlich mit Pflanzen aus der direkten Umgebung gefüttert. In der Zwischenzeit waren die fast alle Hefte an die Kinder im Dorf verteilt und nachdem wir die Familien glücklich gemacht hatten, konnten wir weiter.
So ging es nach einem kurzen Mate und ein paar gekochten Kartoffeln zu Fuß weiter nach Rucja. Da wir natürlich einige Kartons mit Schulheften mit uns führten, hatte Nelly zuvor im Dorf angerufen und nach ein paar Trägern gefragt die man uns auch zugesichert hatte. Als die „Träger“ dann ankamen hatten wir 4 Kinder vor uns stehen. Die Kinder packten sofort die Kartons in ihr Tragetuch, hievten dieses gekonnt auf ihren Rücken und marschierten los. Sie kamen etwa 20 Minuten vor uns im Dorf an. (Bild12)


Wir hatten vier Traeger fuer die Schulpakete bestellt. Man sandte uns
vier begeisterte Kinder, die hochmotiviert kamen und sich als
erwachsene Traeger fuehlten. Foto: Klaus Flad

Mir fehlen die Worte um die Schönheit der Landschaft zu beschreiben die wir auf unserer Wanderung nach Rucja gesehen haben. Man muss es selbst gesehen und gefühlt haben, denn es ist unvergleichlich. Vielleicht kann ich euch durch dieses Bild einen kleinen Einblick in die bezaubernden Landschaft ermöglichen (Bild13).


Bezaubernde Landschaft um Rukja. Foto: JW

Nachdem wir also eine ganze Weile gewandert sind, fragte ich mich langsam wo das Dorf ist, denn außer ein paar einzelnen Häuschen hatte ich noch nichts gesehen. In Wahrheit befand ich mich bereits mitten innerhalb des Dorfes, denn die Häuser sind alle an den steilen Berghängen verzettelt und nicht wie üblich alle auf einem Haufen. Es gibt dort noch kein fließendes Wasser, aber daran wird bereits fleißig gebaut. Die Gemeinde Rucja hatte noch einen Wunsch bei uns gut. Denn ihr größter Wunsch, fließendes Wasser im Dorf, wurde letztendlich nicht von La Balanza bezahlt, sondern von der Regierung übernommen, allerdings erst nachdem La Balanza mehrmals darauf hindrängte. Nach einem kurzen Gespräch war es dann auch entschieden. Das Dorf soll ein Gemeindehaus wie das in Quiñer erhalten. Dort können sie arbeiten, Feste feiern und es kann als eine Art Kindergarten benutzt werden.
Nachdem der bürokratische Kram geregelt war, wurde endlich das Schulzeug verteilt. Die Kinder freuten sich natürlich wieder riesig darüber (Bild14,15).


Bildung fuer alle: Von La Balanza fuer die Kinder von Huilloc Rukja
gespendete Schulsachen. Foto: JW


bild15 Bildung fuer alle: Von La Balanza fuer die Kinder von Huilloc Rukja
gespendete Schulsachen. Foto: Klaus Flad

Und nachdem ich noch einen Beutel mit Süß Kram aus meinem Rucksack zog, konnte ich mich fast nichtmehr auf den Beinen halten so sehr stürzten sich die Kinder auf mich. Nach der Arbeit gab es natürlich wieder einmal etwas zu essen. Jedoch war dieses Mal nicht das ganze Dorf anwesend, denn die Männer und Frauen musst ja arbeiten. Nachdem wir also wieder einmal gut gegessen hatten ging es auch schon wieder an die Rückreise, denn wir hatten ja noch einen einstündigen Fußmarsch vor uns.
Sonstiges / Ausblick
Abschließend an die vielen Reisen in die verschiedenen Dörfer kann ich nur sagen, dass es mir hier wirklich unwahrscheinlich gut gefällt. Es ist als betritt man eine andere Welt wenn man in eines der Dörfer kommt. Keines gleicht den anderen und alle sind auf ihre Weise wunderschön. Ich kann mit Gewissheit sagen, dass ich hier am richtigen Ort bin und dass die Arbeit mit den Dörfern genau das richtige für mich ist. Wenn ich den Dörfern bin fühle ich mich wie zuhause und bin einfach nur glücklich.

Der Aufenthalt wird mich mein für mein Leben prägen denn es gibt so vieles was man hier Lernen kann. An dieser Stelle möchte ich mich bei allen bedanken die mich in meinem Vorhaben unterstützt haben. Sowohl in finanzieller Hinsicht als auch mit Worten, Gebeten und guten Zusprüchen.
Diese Woche werden Klaus und ich noch an den Strand nach in der Nähe von Arequipa fahren. Ich werde also auch im nächsten Bericht wieder viel zu erzählen haben!
Liebe Grüße aus dem wunderschönen Cusco
JW

 
 
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