La Balanza e.V. Böttingen
  Dezember 2013
 
Cusco, 22.12.2013
Geschreiben von Emmy Verlaak

Seminararbeit bei der Clíncia San Juan de Dios
Über die Klinik San Juan de Dios hatte ich heute die Möglichkeit an einem Seminar teilzunehmen zum Thema Gestaltungstherapie von Albert Sánchez Garavito, insbesondere zu den kreativen Techniken. Es war sehr abwechslungsreich, erlebnisorientiert und ich wurde herzlich aufgenommen von allen Teilnehmern. Im Januar 2014 gibt es ein weiteres Seminar und es ist angedacht, dass ich für Interessenten dieser Akademie und der Klinik ein Core Energetic Seminar gebe, auf Spanisch !  


Cusco, 21.12.2013
Geschrieben von Emmy Verlaak
Die Weihnachtsaktion in der Clínica San Juan de Dios war etwas Besonderes
Heute fing um 9 Uhr die Weihnachtsaktion in der Klinik an. Es ist mittlerweile schon ganz normal für mich, dass die Vorbereitungen noch nicht angefangen hatten und so habe ich kräftig mit angepackt, damit wir dann um kurz vor 10 Uhr die Eltern mit ihren Kindern empfangen konnten. Es war wieder eine große Freude und es ist immer wieder berührend zu sehen, wie dankbar manche Menschen sind und wie nötig diese kleinen Gesten sind. 
Es war für mich sehr besonders, dass ich ein langes intensives Gespräch hatte mit Eltern, die eine Tochter haben, die an Klumpfüßchen operiert wurde, so wie ich als Baby. Ich konnte die Eltern informieren, wie gut alles geworden ist in meinem Leben und es war eine spürbare Erleichterung für sie. Ich hoffe, dass wir im Januar weiter Kontakt haben werden. Ich habe es mir öfters gewünscht Kontakt zu haben mit einem Kind, das das gleiche Schicksal hat wie ich und dann begegnet mir das hier in Peru. Gracias a Dios.

Cusco, 18.12.2013
Geschrieben von Emmy Verlaak
Die Freude bei der Weihnachtsaktion bei Colibrí war für uns alle gegenseitig ansteckend
Heute war die Weihnachtsaktion bei Colibri. Da Nelly wieder im Krankenhaus ist, hat Julian diese Aktion organisiert. Und ich kann es euch aus eigener Erfahrung sagen, wenn man die Spielsachen, die Brötchen, etc. einkaufen geht, dann hört sich das mit unserer deutschen Erfahrung einfach an. Aber die Geschäfte sind hier „ ein wenig“ anders. Und für 40 Kinder von Colibri oder für 120 Kinder der Clinica San Juan de Dios einzukaufen, ist ein schönes, zeitintensives Erlebnis. 
Der Abend bei Colibri war sehr schön: die Kinder haben getanzt, gesungen, wir haben mit einander gespielt. Und die Übergabe der Geschenke war toll. Jeder hat das bekommen was er/sie wollte und wir hatten genügend Spielsachen dabei. (weil es tauchen immer ein paar mehr auf, als vorher mitgeteilt) Die heiße Schokolade mit den Brötchen hat uns allen geschmeckt und unsere Freude war für uns alle gegenseitig ansteckend.
Wenchy war auch mit dabei und er ist wirklich auch noch mal ein positiver Faktor. Er ist charmant, witzig und direkt. Auch wenn uns die Nelly fehlt, er ist eine super Ergänzung.
 Anschließend waren wir noch eine Kleinigkeit in Cusco essen und auch hier war es gemütlich. Wir lernen uns mehr und mehr kennen und wir lernen einander noch mehr schätzen. Das ist doch toll, dass Balanza uns zusammengebracht hat!



Auch für die Kinder beim Projekt Colibrí gab es Geschenke
zu Weihnachten. Foto: Carlos von Colibrí



Selbstverständlich trug auch Glorinda (mitte) bei der Weihnachtsakton
in Colibrí ihre Liblingslieder vor. Foto: Emmy Verlaak


Liedvorträge der Kinder von Colibrí bei der Weihnachtsaktion.
Foto: Emmy Verlaak


Mit Tanzvorführungen unterhielten die Kinder von Colibrí die Mit-
arbeiter von La Balanza. Foto: Emmy Verlaak


Weihnachtsfeier beim Projekt Colibrí. Foto: Emmy Verlaak


Böttingen, 17.12.2013
Geschrieben von Klaus Flad
Sigrid Auer veranstaltet Kindertanznachmittag zugunsten von La Balanza
Bei der nächsten Peru-Reise im Januar wird unter anderem auch Sigrid Auer aus Frittlingen dabei sein. Zusammen mit ihrem Ehemann und einigen Freundinnen veranstaltete sie am vergangenen Samstag, 14.12.2013 in der Frittlinger Pfarrscheuer einen Kindertanznachmittag, bei dem sie und ihre Helfer auch Kaffe und Kuchen verkauften. Der gesamte Erlös der Veranstaltung wird Sigrid unserem Verein spenden. Bei der Veranstaltung haben unser nächster Volontär Marius Schuler und meine Wenigkeit Artesanias zum Verkauf angeboten. Wir bedanken uns bei Familie Auer und bei allen ihren Helfern. Außerdem bedanken wir uns bei allen Eltern, welche bei uns am Verkaufsstand Artesanias gekauft oder sich bei netten Gesprächen über unsere Projekte in Peru informiert haben. Im Januar wird Sigrid eines unserer Projekte aussuchen, welches sie mit dem beim Kindertanz erwirtschafteten Geld unterstützen möchte. Nachfolgend ein paar Fotos von der Veranstaltung: 


Die Frittlinger Tänzerinnen und Tänzer. Foto: Klaus Flad


Kindertanz Frittlingen. Foto: Klaus Flad


Kindertanz Frittlingen. Foto: Klaus Flad


Kindertanz Fritlingen. Foto: Klaus Flad


Kindertanz Frittlingen. Foto: Klaus Flad



Verkäufer Marius. Foto: Klaus Flad


Artesanias-Verkaufsstand bei der Kindertanzveranstaltung
in Frittlingen. Foto: Marius Schuler

Böttingen, 17.12.2013
Geschrieben von Klaus Flad
Verkauf von Artesanias beim Christkindlemarkt in Buchheim
In diesem Jahr fand in Buchheim der 20. Christkindlemarkt statt. Unter dem Motto "20. märchenhafter Buchheimer Christkindlemarkt" haben die Teilnehmer ihre Verkaufshütten mit verschiedenen Märchenfiguren herrlich geschmückt. Das allseits bekannte glitzernde Ambiente des Buchheimer Christkindlemarktes wurde so in diesem Jahr nocheinmal getoppt. Zahlreiche aktive Vereinsmitglieder unseres Vereins halfen wiederum beim Verkauf in unserer Hütte mit. Unsere Hütte wurde mit der Figur einer peruanischen Märchenfee mit dem Namen Wawaqutu geschmückt. Unsere Schriftführerin Martina Wangler und ihr Ehemann Dieter haben die künstlerisch gestaltete Märchenfigur für uns hergestellt und so unsere Hütte zu einem besonderen Augenschmaus heraus geputzt. Der Name der Märchenfigur kommt aus dem Quechua, der Sprache der peruanischen Ureinwohner. Wawaqutu bedeutet übersetzt "Kindererzählerin". Die Märchenfee wird wie folgt beschrieben (deutsche Übersetzung): 
Wawaqutu erzählt Märchen:
„An einem Ort nicht sehr weit, sondern in der Nähe, gibt es eine Wawaqutu, die Geschichten schmiedet mit fruchtbaren (ergiebigen) Worten, mit sanften Begierden. Ein wirksames Mittel, um jede beliebige verlorene Illusion (Hoffnung, Wunsch, Freude) wiedergutzumachen und zurück zu erlangen. Sei gefasst (gerüstet),  das Unerwartete in deinem Herzen zu entdecken. Pass auf und höre zu mit dem Ohr der Seele… Es war einmal…“
Ich danke allen Mitgliedern, die beim Verkauf in Buchheim wiederum mitgeholfen haben. Ein besonderer Dank gilt Martina und Dieter für die Herstellung unserer Wawaqutu. Zudem bedanke ich mich bei allen Besuchern die bei unserem Stand eingekauft haben oder sich auch nur für unserer Arbeit und Projekte interssiert und nette Gespräche mit uns geführt haben.
Nachfolgend ein paar Eindrücke vom 20. märchenhaften Buchheimer Christkindlemarkt:


Die peruanische Märchenfee Wawaqutu schmückte in diesem Jahr
unsere Verkaufshütte in Buchheim. Foto: Klaus Flad


Unsere Verkaufshütte beim 20. märchenhaften Buchheimer
Christkindlemarkt. Foto: Klaus Flad


Ein Teil unserer Helfer: Willy, Norbert, Andrea, Klaus.
Foto: Aurora Ib
añez Mendoza


Unsere jüngste Verkäuferin: Wayra Alarcón


Ein weiterer Teil unserer Helfer: Wolfgang, Marie und Marius
Foto: Klaus Flad


Märchenfigur anderer Teilnehmer. Foto: Klaus Flad


Das Christkindle aus Buchheim ist für alle Kinder da. Foto: Klaus Flad



Der Buchheimer Kirchenchor. Foto: Klaus Flad


Verkaufsstand aus 1001 Nacht. Foto: Klaus Flad

Cusco, 14. Dezember 2013
Geschrieben von Emmy Verlaak
Weihnachtsaktion für die Kinder in Rucja: Diese Erinnerung werde ich sicher für immer in mir mittragen
Heute durften Julian und ich um 5:30 Uhr aufstehen, weil Wenchy uns um 6 Uhr abgeholt hat. Leider ohne Nelly, weil sie seit 2 Tagen wieder im Krankenhaus mit Koliken liegt.
Wir sind zwei Stunden nach Rucca gefahren und dann noch 45 Min. steil hoch gelaufen. Da die Träger vom Dorf noch nicht an der vereinbarten Stelle waren, haben wir die Sachen selber hochgetragen, mit Hilfe von einigen Bewohnern vom unteren Dorf. Es war schön, dass Lena, eine Bekannte von Julian aus dem Waisendorf dabei war. Eine liebe, nette, sympathische Amerikanerin, die mitgeholfen hat. Auf dem Weg hoch konnten wir sehen, dass es auch hier alte Ruinen von Inca Häusern gibt. Ganz normal inmitten der Landschaft. Unterwegs sind wir dann Frauen und Kindern in ihren farbigen Kleidern begegnet. Sie sind wirklich ein prachtvoller Farbkleks in der grünen Natur.
Vor Ort war nicht wirklich alles für unseren Besuch organisiert: es brannte noch kein Feuer für die heiße Schokolade, geschweige denn, dass das Wasser schon gekocht war, noch nicht alle Kinder waren da, die Frauen hatten sich noch nicht versammelt und der Präsident des Dorfes musste noch geholt werden.
Die Männer des Dorfes waren unterwegs bei ihrer Arbeit als Träger in Machu Picchu. So ist die Wirklichkeit hier. Es gibt noch kein Gemeindehaus, weil die Männer für ihre Arbeit immer unterwegs sind und keine Zeit haben dies zu bauen oder sich zu koordinieren. Oder gibt es andere Gründe, die wir nicht durchschauen?
Wenchy hat dann kräftig mit angepackt trockenes Holz und Blätter zu sammeln, Feuer anzufächern, Anweisungen zu geben, z.B. das man das Wasser sieben sollte, weil Dreck drin war, Gespräche mit dem Präsident zu führen. In den ersten Stunden des Besuches hat die Sonne kräftig gebrannt und ich habe mir dann Schlamm (liebevoll von Wenchy zubereitet) als Sonnenschutz auf der Nase geschmiert. Die anderen hatten am Abend einen leichten Sonnenbrand.
Aber nach einigen Stunden kam natürlich auch der Regen, was mittlerweile ganz normal ist in der Regenzeit. Ein oder zwei Mal am Tag und in der Nacht regnet es. Auch das Wetter spiegelt die heftigen Gegensätze in diesem Land voller Dualitäten.
Der Rauch vom Feuer im Haus war so heftig, dass wir es drinnen nicht ausgehalten haben und freiwillig im Regen gestanden sind. Wir haben die Geschenke für die Kinder dann an der Eingangstür verteilt, um unsere tränenden Augen zu entlasten. Es gab natürlich auch die süßen Weihnachtsbrötchen und die heiße Schokolade, die sich jedes Kind in der eigenen Tasse abholte. Auch hier wurde ich mit dieser „anderen Sauberkeit“ konfrontiert. Nachdem ich 10 Tassen gesehen hatte und mit heißer Schokolade gefüllt hatte, dachte ich, dass ich das Summum an Unsauberkeit gesehen hatte, aber nein, es gab immer wieder mal eine Schüssel, einen Plastikkanne, die es noch toppen konnte.
Mittlerweile war der Kontakt mit den Kindern und Frauen lockerer geworden und wir haben uns verbal und non-verbal ausgetauscht, weil nicht alle Spanisch und wir kein Quechua verstehen.
Da wir noch Zahnbürsten von der letzten Aktion übrig hatten, haben wir diese hier auch verteilt. Wir wissen zwar nicht mit Sicherheit, ob diese dann auch wirklich benutzt werden, weil die Krankenschwester hier vorab keinen Kurs gegeben hat. Das ist noch etwas was ich mit Nelly und mit den Lehrern der Dörfer besprechen möchte. Ich würde auch gerne wissen inwiefern die Familien Geld haben sich Zahncreme zu kaufen. Ich möchte gemeinsam mit Nelly und mit La Balanza schauen, wie wir wirklich nachhaltig Unterstützung anbieten können. Ganz im Sinne von der Philosophie: Hilfe zur Selbsthilfe.
Zum Schluss haben wir dann ein leckeres Essen angeboten bekommen: gegrillte Forelle, frisch aus dem Bach, mit Kartoffeln und ein Ei. Ich war wirklich positiv überrascht wie lecker die Forelle war.
Nach einigen Reden von zwei Kindern und vom Präsidenten, sind wir dann im Regen wieder runter gelaufen.
Ich bin froh, dass ich solche Erlebnisse in meinem Leben habe. Ich werde diese Erinnerung mit Sicherheit für immer in mir mittragen.
 

Julian und Lena trugen die Weihnachtsgeschenke zu den Kindern
in das nur zu Fuß erreichbare Andendorf Rucja... Foto: Emmy Verlaak



... und einige Kinder halfen beim Tragen des Kakaos und der
süßen Brote. Foto: Emmy Verlaak


Wenchy beim Feuermachen zur Zubereitung des heißen Kakaos
für die Kinder in Rucja. Foto: Emmy Verlaak


Heißer Kakao und süße Brote für die Kinder von Rucja.
Foto: Emmy Verlaak



La Balanza versüßte den Kindern von Rucja einmal mehr die
Vorweihnachtszeit mit Kakao und süßen Broten. Foto: Emmy Verlaak

 
Cusco, 8. Dezember 2013
Geschrieben von Julian Keller
Meine Arbeit im Waisenhaus ist abwechslungsreich
Liebe Familie, Liebe Freunde,
bereits seit vier Monaten bin ich hier in Peru und es gefällt mir hier, trotz der langen Zeit die schon hinter mir liegt, immer noch mit jedem Tag besser. Seit zwei Wochen schon teile ich mir das zweite Haus von Nelly mit Emmy und es ist gut, wenn man nicht mehr ganz alleine wohnt.
Seit zwei Wochen arbeite ich nun in einem Waisenhaus. Das Waisenhaus umfasst etwa 40 Kinder und ist ein reines Jungen-Waisenhaus. Das Mädchen-Waisenhaus liegt direkt daneben, jedoch sind die beiden Waisenhäuser voneinander abgetrennt. Meine Arbeit besteht darin den Jungs bei den Hausaufgaben und beim Lernen (da gerade die Zeit der Examen ist) zu helfen. Nach den Hausaufgaben wird natürlich immer gespielt oder etwas gebastelt. Da das Waisenhaus nur für Jungs ist, kommt man natürlich um das Fußballspielen nicht herum, was die Hauptbeschäftigung für uns Volontäre ist, worüber ich aber nicht sehr traurig bin). Die Kinder in dem Waisenhaus sind nicht alle Waisen. Manche sind „nur“ Halbwaisen und manche wurden den Familien weggenommen, da die Eltern Alkohol abhängig waren oder ihre Kinder geschlagen haben. Es kommt ab und zu vor, dass ein Kind von seinen Eltern mal einen Besuch bekommt, was aber eher die Seltenheit ist. Vor kurzem durfte sogar ein Junge das Waisenhaus verlassen und zu seinen Eltern zurückgehen, da diese vom Alkohol weggekommen sind und sich auch wieder um den Jungen kümmern können. Was für mich erstaunlich ist, ist, wie selbstständig die Kinder alle sind. Sie können sich trotz fehlender Spielsachen oder Fernseher immer sehr gut selbst beschäftigen und müssen auch ihre Kleidung zum Teil selbst waschen. Die ganz Kleinen (etwa sechs bis sieben Jahre) fragen uns immer um Hilfe, da jedes Kind nur zwei paar Socken und zwei Unterhosen besitzt und sie somit jeden Tag ein Paar Socken und eine Unterhose von Hand selbst waschen müssen. Jeden letzten Freitag im Monat kommen die Kinder eines befreundetes Mädchen-Waisenhauses vorbei oder unsere gehen zu ihnen, um gemeinsam die Geburtstage der Kinder zu feiern, die im jeweiligen Monat Geburtstag hatten. So wurde vor zwei Wochen ein kleines Fest mit dem anderen Waisenhaus veranstaltet. Die Arbeit macht mir also sehr viel Spaß und bringt viel Abwechslung mit sich. 

 

Die Arbeit im Kinderheim macht Spaß.

Cusco, 8. Dezember 2013
Geschrieben von Julian Keller
Sanitätsschrank und Erste-Hilfe-Unterricht verbessern Situation in Tamborpucjio
Vergangene Woche haben Nelly, Wenchy und ich uns aufgemacht, einen Schrank für Tamborpucjio zu kaufen, in dem man die medizinischen Sachen aufbewahren kann, die wir gekauften haben. Wenchy und ich haben den Schrank dann auch direkt zusammengebaut und wir haben noch einen Sticker für die Tür anfertigen lassen. Nelly hat außerdem organisiert, dass eine Krankenschwester letzte Woche für zwei Tage einen Kurs in Tamborpucjio gegeben hat, wie man die Mittel richtig einsetzt. Außerdem haben Nelly und ich noch die Geschenke für die Kinder eingekauft (für die kleinen Jungs beziehungsweise Mädchen ein Spielzeugauto beziehungsweise eine Puppe, für die größeren einen Fuß- beziehungsweise Volleyball). Außerdem erhielt jeder Bewohner in Tamborpucjio eine Zahnbürste und jede Familie eine Zahnpasta, da die Mundhygiene im Dorf, meist mangels Wissen und mangels finanziellen Mitteln bei den Einwohnern zu wünschen übrig ließ. Die Krankenschwester hat den Dorfbewohnern auch noch Dinge zur Mundhygiene erklärte. Am vergangenen Sonntag machten Nelly, die Krankenschwester, Emmy und ich uns auf nach Tamborpucjio. Während Nelly und Emmy die Trinkschokolade für die Kinder vorbereiteten, spielte ich ein wenig mit den Kindern. Anschießend trafen sich die Dorfbewohner im Gemeindehaus, wo wir dann unseren Schrank zeigten und die Krankenschwester noch einmal ein paar Dinge über erste Hilfe und Wundversorgung erklärte und zeigte. Danach wurden wir zum Cuy-Essen (Meerschweinchen) eingeladen. Anschließend erhielten die Kinder, die es kaum erwarten konnten, ihre Geschenke mit Trinkschokolade und einem kleinen traditionellen Brötchen. Zum Schluss haben wir noch die Informationen von fünf neuen Patenkindern aufgenommen. So ging der erste Besuch für Emmy in einem unserer Dörfer auch schon zu Ende.
 
Interessiert lauschten die Einwohner von Tamborpucjio den Aus-
führungen der Krankenschwester (stehend ganz links) zum Thema
Erste Hilfe und Mundhygiene. Nelly, Emmy und Julian (stehend
von links) brachten den Campesinos (Landbewohnern)
einen Erste-Hilfe-Schrank, Zahncreme und Zahnbürsten.
Für die Kinder gab es kleine Weihnachtsgeschenke und
heißen Kakao sowie traditionelle Weihnachtsbrote.
Foto: Walter Galindo

 
Am Freitag werden wir uns mit der Lehrerin aus Tamborpucjio und der Lehrerin aus Quiñer bei Nelly treffen, um sie zum Essen einzuladen und uns zu bedanken, da die Lehrerinnen immer die erste Anlaufstelle ist, wenn wir etwas in einem Dorf machen müssen, da sie immer erreichbar für uns sind. Am Samstag geht es dann schon nach Rucja und anschließend zu Colibri.
Nelly geht es inzwischen wieder besser, aber sie hat immer noch Schmerzen von ihrer Operation. Ob sie uns nach Rucja begleiten kann, ist noch nicht sicher, da wir dort ein ganzes Stück zu Fuß gehen müssen.
Viele Grüße und eine schöne Adventszeit nach Deutschland!
Julian

Cusco, 08. Dezember 2013
Geschrieben von Emmy Verlaak
Mein Klinik-"Alltag" und unsere Pläne
Nach meiner Reise zu den Ruinen von Choque Quirao (siehe Startseite) habe ich am 5. und 6. Dezember wieder normal in der Klinik gearbeitet. Eine kleine Anekdote zu dem "normalen Alltag in der Klinik": Am 6. Dezember waren die religiösen Abgeordneten der Klinik zu Besuch und da erhielt der Psychologe Jose Luis um 17 Uhr einen Anruf. Er wurde zum Meeting und zur Messe abgerufen, obwohl wir gerade eine Sitzung mit einem Klienten hatten. Ich habe dann alleine weiter gemacht. Dass passiert schon öfters, immer wieder wenn er zu einem Meeting muss, mache ich die Sitzungen alleine. Um 19 Uhr wurde dann alle Tätgkeiten in der Klinik kurzerhand gestrichen, und plötzlich gingen alle Lichter aus. So konnte ich dann auch eine Stunde früher heim gehen.
Einerseits tut es gut, dass hier mehr Flexibiltät im Ablauf ist, das erzeugt weniger Stress, anderseits ist die Effizienz dadurch auch wesentlich geringer. Na ja, ein Mittelmaß wäre schön.
Am 6. Dezember habe ich auch noch mit der Direktorin der Klinik besprochen, wie wir unsere Spenden verwenden. Wir werden Spielsachen kaufen für externe Kinder, für Kinder, die in der Klinik sind und didaktische Spiele für die therapeutische Abteilung. Natürlich auch noch warme Chocoladenmilch und Süßes. Am 21. Dezember wird das Weihnachtsfest statt finden. Darüber werde ich bestimmt ausführlich berichten.
Am Montag, den 9. Dezember werde ich persönlich mit der Direktorin und einer Assistentin diese Spielsachen einkaufen. Da Nelly hier in Cusco schon gute Preise in einem bestimmten Laden verhandelt hat, werden wir dort hin gehen.

Cusco, 8. Dezember 2013
Geschrieben von Emmy Verlaak
Geschrieben von Emmy Verlaak Einwohner der abgelegenen Gemeinde Tamborpujio freuen sich über Erste-Hilfe-Schrank
Am Sonntag, den 8. Dezember sind Nelly, Julian, Walter (der Fahrer), eine Krankenschwester und ich um 7 Uhr morgens (ja, auch am Sonntagmorgen sind wir schon so früh aktiv !) nach Tamborpucjio gefahren. Dies ist eine Comunidad mit 25 Familien und wir haben dort ganz offiziell das La Balanza "Botiquin" überreicht. Dieses Dorf ist so abgelegen und hat keine Krankenstation und darum hat La Balanza mit diesem Pilotprojekt dort einen 1. Hilfe-Schrank installiert. Vorher hat eine Krankenschwester an zwei Tagen zirka fünf Stunden Unterricht gegeben und den Einwohnern erklärt, wie man Wunden und bestimmte, häufig vorkommende Krankheiten versorgt.
Gleichzeitig haben wir an alle Erwachsene und Kinder Zahnbürst
e und Zahncreme verteilt. Auch zum Thema Zähneputzen hat die Krankenschwester Unterricht gegeben.
Bei der Übergabe der Medikamente hat sie dann nochmals alles kurz erklärt und wir haben auch eine kleine Demonstration gemacht, weil ein Mann eine Wunde am Finger hatte.
Natürlich hatten wir auch Geschenke, Chocolate und Weihnachtsbrötchen (süße Brötchen) für die Kinder dabei.
Und last but not least haben wir vier Interviews geführt mit Müttern und Kindern, die Interesse haben an einer Patenschaft aus Deutschland. Das ist ein neues Projekt, das wir nächstes Jahr starten wollen.

Unterricht für die Campesinos zum Thema Erstversorgung von
 Wunden, Erste Hilfe und Mundhygiene. Foto: Emmy Verlaak
 
Übersetzung des Textes der Schranktür:
 "Gemeinschafts-Sanitätsschrank Tamborpucjio
 La Balanza e.V.
 Zeichen der Brüderlichkeit von deinen Freunden aus Deutschland
 La Balanza e.V."
 Foto: Emmy Verlaak
 
Emmy Verlaak, ein Junge aus Tamborpujio und Julian Keller (von
 links) vor dem Sanitätsschrank für Tamborpucjio. Foto: Walter Galindo
 
Als Weihnachtsgeschenke gab es Bälle für alle Kinder von
 Tamborpucjio. Foto: Emmy Verlaak
 

Spaß bei der Aushändigung der Weihnachtsgeschenke für die
 Kinder von Tamborpucjio. Foto: Emmy Verlaak

Cusco, 1. Dezember 2013
Geschrieben von Emmy Verlaak
Die Arbeit in der Klink San Juan de Dios ist sehr bereichernd
Am Montag den 25. November habe ich angefangen in der Klinik San Juan de Dios.
Informationen zur Klinik unter: http://www.clinicasanjuandedioscusco.org/index-clinica.html
Am ersten Arbeitstag hatte ich vor allem einen Einsatz mit Therapeutinnen, die mit Kindern (behinderte + nicht behinderte) arbeiten.
Am 26. November habe ich mit einem Psychologen, der mit „normalen“ Erwachsenen und Jugendlichen arbeitet, zusammengearbeitet. In beiden Bereichen wurde ich sehr willkommen geheißen und sie sind wirklich offen für Zusammenarbeit und wollen von meinen therapeutischen Kenntnissen lernen.
Als ich die behinderten Kinder auf ihrer Abteilung besucht habe, hat es mir fast das Herz zerrissen.
Ich habe vor in der nächsten Woche diese Station öfters zu besuchen, um zu schauen, was ich dort evtl. machen könnte (obwohl dies nicht mein Fachgebiet ist) aber ich weiß einfach ein bisschen Liebe kommt immer gut an.
Zurückblickend auf der erste Woche in der Klinik, möchte ich folgendes mitteilen: ich war ab Dienstag bis Freitagnachmittag immer in der Praxis für Psychotherapie mit Erwachsenen mit José Luis Flores. In der Klinik wird hauptsächlich mit der Gestalt Therapie gearbeitet. Das ist eine humanistische Methode, die mir sehr liegt. Entweder machen José Luis und ich die Sitzungen zusammen und ergänzen uns, oder was auch schon öfters passiert ist, dass er eine Besprechung in der Klinik hat und dass ich dann die Sitzung alleine mache. Er hat Klienten im Alter zwischen 14 und 30 Jahre (das was ich bis jetzt erlebt habe). Ich werde sowohl von den Klienten, als von dem Personal super super gut angenommen und mit sehr viel Offenheit und Dankbarkeit. Die Therapeuten, die mit Kindern arbeiten, sind StudentInnen aus dem letzten Jahr ihrer Ausbildung und sie machen dort ihr Praktikum. Auch da, höre ich täglich, dass sie mehr mit mir zusammen arbeiten wollen um mehr zu lernen.
José Luis prüft, ob es möglich ist, dass ich im Januar ein Seminar gebe zu einer Therapie Methode, die ich in meiner PSIAM Akademie auch lehre: die Bio Energetic mit 5 Charakterstrukturen, dies ist eine körperorientierte Psychotherapie (also nicht nur Gesprächstherapie). Diese Woche war so bereichernd, dass ich wirklich engagiert bin mich dort voll und ganz einzusetzen. Ich finde es toll, dass ich mit den Psychologen und Studenten zusammen arbeiten kann, weil so weiß ich, dass sich meine Arbeit multiplizieren wird.
Am Dienstag waren Julian und ich bei Nelly und wir haben besprochen wann und wie wir die Weihnachtsaktionen in den Bergdörfern und Schulen in Cusco machen. Und auch wann wir das Medizinpaket in einem Bergdorf rüber bringen, weil es sollte möglichst vor dem 15. Dezember sein. Dann fängt hier die Regenzeit so richtig an und somit sind diese Dörfer schwierig erreichbar. Auch diese Medizinpaket-Übergabe ist es wieder sehr durchdacht von Nelly, weil es nicht nur die Übergabe der Medikamente beinhaltet, sondern auch, dass eine Krankenschwester im Dorf an zwei Tage einen Kurs gibt, wie man dies richtig anwendet. Ich bin sehr neugierig wie die Reise dorthin sein wird.
Nelly bringt wirklich einen tollen Einsatz, sie ist sehr praktisch veranlagt und hat ein riesen Netzwerk hier vor Ort, was natürlich sehr praktisch für uns ist. Sie kümmert sich auch gut um Julian und mich. Ich wohne in deren neuen Wohnung und diese Woche haben sie mir Internetzugang und  einen Schreibtisch organisiert, damit ich besser arbeiten kann.
Ab Morgen (Sonntag, den 1. Dezember) werde ich wahrscheinlich eine 4-tages Exkursion nach Choque Quirao machen. Wenn ich zurück bin werde ich davon berichten.
 

Emmy Verlaak hat ihre Arbeit im Hogar Clínica San Juan
de Dios aufgenommen. Foto: Julian Keller

Cusco, 30. November 2013
Geschrieben von Emmy Verlaak
Meine ersten Besuche bei Colibrí
In meiner ersten Woche in Cusco war ich schon an 2 Abenden mit Julian bei der Hausaufgabenbetreuung beim Colibri Projekt. Die Kinder sind sehr lebendig und es ist sowohl schön und wichtig mit ihnen zu spielen, als auch mit ihnen Hausaufgaben zu machen.

 
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