La Balanza e.V. Böttingen
  August 2013
 
Böttingen, 19. August 2013
Geschrieben von Klaus Flad

Julian ist gut angekommen in Cusco

Wie ich bereits unter den News Juli 2013 erwähnt habe, ist Julian Keller aus Deißlingen am 7. August nach Cusco gereist, um dort für ein halbes Jahr für La Balanza tätig zu sein. Derzeit wird Julian von JW in die Arbeit eingewiesen. Gestern erreichte uns der erste Bericht von Julian, den ich nachfolgend hier eingestellt habe. Viel Spaß beim Lesen
 
Cusco, 18. August 2013
Geschrieben von Julian Keller
Ich fühle mich wohl am Nabel der Welt
Liebe Familie, Liebe Freunde,
vor rund eineinhalb Wochen begann meine Reise nach Peru, hier ein kurzer Bericht, wie es mir hier ergeht. Donnerstag vor einer Woche bin ich in Cusco ohne Zwischenfälle gelandet und wurde herzlich von JW (für die, die es nicht wissen, JW ist mein Vorgänger hier) und Nelly (ist die Organisatorin von La Balanza vor Ort) empfangen. Anschließend zeigten sie mir unsere Wohnung, in welche auch JW erst ein paar Tage zuvor eingezogen ist, da er davor bei Nelly gewohnt hat. Wir teilen uns das Haus mit dem Vermieter, welcher aber nur ab und zu da ist, und mit einer Familie, die unter uns wohnt, die aber alle sehr nett sind. Das Haus liegt in einer sehr ruhigen und sicheren Gegend und wir haben einen sehr guten Anschluss zu den Bushaltestellen und auch ein Supermarkt ist direkt um die Ecke. Es fehlt uns hier also an nichts.
Inzwischen habe ich mich hier schon recht gut eingelebt und selbst die Höhenluft macht mir überraschend wenig Probleme. Das Wetter hier ist sehr trügerisch, da der Himmel jeden Tag strahlend blau ist und die Sonne hier extrem "knallt", aber sobald man im Schatten ist, wird's schon sehr frisch. Abends spürt man dann den Winter, den wir hier gerade haben, da es sehr kalt wird, sobald die Sonne erst einmal weg ist. Das Wochenende über hat mir JW ein paar Sehenswürdigkeiten der Stadt gezeigt und auch das Nachtleben in Cusco, in welchem man sehr viel Kontakt zu anderen Touristen und selbst zu Einheimischen bekommt, da die Menschen hier deutlich offener und kontaktfreudiger sind, als ich das von zu Hause kenne.
Am Montag wurden wir dann zu einer "Lagebesprechung" zu Nelly und ihrem Mann Wenchy eingeladen. Beide sind sehr sehr nett und haben mich direkt in der Familie willkommen geheißen und man wird dort auch wie ein Enkel behandelt. Bei der Besprechung machten wir dann aus, dass wir morgen (Sonntag), für mich zum ersten Mal, zwei Dörfer in den Anden, welche von La Balanza unterstützt werden, besuchen.
Am Montag habe ich mich auch noch bei Acupari, welches eine deutsch-spanische Schule ist, für einen Sprachkurs angemeldet. Auch hier wird man mit offenen Armen empfangen und so machte auch der Unterricht von Dienstag bis Freitag deutlich mehr Spaß als der trockene Unterricht in Deutschland. Die Lehrerinnen und auch die Schulleiterin behandeln einen eher als Freunde wie als Schüler. Bei Acupari bekommt jeder Schüler, der spanisch lernt, einen sogenannten "Tandempartner", also einen einheimischen Partner, der gerade dabei ist deutsch zu lernen und mit diesem Partner trifft man sich, wann man will, um einfach ein bisschen deutsch beziehungsweise spanisch zu reden. Mein Tandempartner (Erik) wurde mir bereits vorgestellt und ich habe auch schon ein kurzes Treffen mit ihm gehabt. Acupari veranstaltet außerdem jeden zweiten Donnerstag einen Ausflug, an welchem ich direkt teilgenommen habe. Bei diesem Ausflug besuchten wir zuerst eine "Farm", die Gemüse und andere Lebensmittel auf den alten Inkaterrassen anbaut, und wanderten anschließend zwei Stunden durch eine beeindruckende Landschaft in ein nahegelegenes Dorf, wo wir etwas essen wollten. In diesem Dorf angekommen, hatten diese gerade drei neue Traktoren bekommen und feierten deshalb ein Dorffest, auf dem wir Essen aus der heimischen Küche bekamen. Am Freitag machte ich mit drei Schülern von Acupari und deren Tandempartnern eine Wanderung durch Cusco, bei der uns einer der Tandempartner zu bedeutende Stellen der Inka führte und uns sehr viel darüber erzählen konnte. Von halb fünf bis halb acht besuchen JW und ich jeden Tag, die von der Polizei geförderte Einrichtung "Colibri". Zu Colibri kommen nach der Schule immer so zwischen zehn und 20 meist sehr arme Kinder, die dann dort gemeinsam mit uns und anderen Voluntären ihre Hausaufgaben erledigen, anschließend etwas spielen können und am Schluss sogar noch etwas zu essen bekommen. Die Arbeit dort macht mir sehr viel Spaß und man gewinnt viele Einblicke in das Leben der Kinder.
Außerdem kam am Freitag JW Mutter hier in Cusco an und wir machten heute einen kleinen Ausflug durch Cusco.
Jetzt habt ihr einen kleinen Einblick in meine erste Woche hier in Cusco bekommen und es werden regelmäßig weitere Berichte folgen.
Bisher kann ich die Bilder aus irgendeinem Grund noch nicht hochladen, diese folgen natürlich noch, sobald ich es geschafft habe.
Viele Grüße aus dem "Nabel der Welt"
Julian

 
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