La Balanza e.V. Böttingen
  Helfen - Aber wie?
 
4.7.           Was nun? Helfen – aber wie?

Bereits an Heilig Abend 2007, an dem Tag war ich noch auf der Rückreise von Peru nach Deutschland, erschien im Heuberger Bote ein Bericht über meine Peru-Reise und über meine Absicht, am Aufbau eines sozialen Projekts in Quiñer mitzuwirken. Auf Grund des Berichts haben sich bei mir viele Leute gemeldet, von denen viele in erster Linie an den von mir aufgenommenen Bildern und an einer Reisereportage interessiert sind. Einige haben mir auch signalisiert, dass sie bereit wären, gebrauchte Kleidung zu spenden. Ein paar Leute haben ihre Bereitschaft bekundet, aktiv mitzuarbeiten. Ich habe mir nach verschiedenen Gesprächen viele Gedanken gemacht und bin zu dem Schluss gekommen, dass die effektivste Hilfe damit erzielt werden könnte, einen Verein zu gründen.

Für eine Vereinsgründung braucht man in Deutschland mindestens sieben Personen, davon einen ersten Vorsitzenden, einen zweiten Vorsitzenden, einen Schriftführer und einen Kassierer. Mit exakt sieben Personen einen Verein zu gründen wäre natürlich sehr blauäugig, denn, würde bei dieser Konstellation auch nur eine Person austreten, hätte sich der Verein automatisch aufgelöst.

Weniger, darunter Gerd Brehm aus Denkingen, haben erklärt, dass sie in einem Verein eine Funktion übernehmen würden. Einige würden dem Verein aktiv beitreten, aber keine Funktion übernehmen. Wieder andere können sich vorstellen, passives Mitglied zu werden. Natürlich haben sich auch schon vereinzelt Personen gemeldet, die an einer Patenschaft für ein Kind in Peru interessiert sind.

Außerdem hat sich bei mir der Spaichinger Stadtjugendreferent Stephan Ude gemeldet. Herr Ude hat als Kind einige Jahre in Peru gewohnt und ist bereit, im Rahmen seiner Möglichkeiten mit den von ihm betreuten Spaichinger Jugendlichen an dem geplanten Projekt für Peru mitzuarbeiten.

G
elegenheiten zur Unterstützung gibt es viele und jeder Interessent hat die Möglichkeit, auf die Art und Weise mitzumachen, die ihm am besten liegt. Bei genügend Interesse würde ich natürlich gerne zu einer Informationsveranstaltung an einen geeigneten Ort einladen. Dabei wäre ich selbstverständlich auch bereit, weitere Bilder als die in diesem Dokument eingefügten von meinen Peru-Reisen zu zeigen und meine Eindrücke zu schildern.


Effektive Hilfe

Eine effektive Hilfe kann nur in einer Hilfe zur Selbsthilfe bestehen. Dabei ist es wichtig, dass durch die Hilfe von außen weder die Kultur der Nachkommen der indigenen Völker noch die wirtschaftliche Entwicklung Perus nachteilig beeinträchtigt wird. Jede Art von Hilfe sollte daher gut überlegt sein und nicht dazu beitragen, den Nachkommen der Ureinwohner Probleme zu schaffen, die sie ohne die „Hilfe“ erst gar nicht gehabt hätten.


Peruanische Handarbeitskunst am Beispiel
einer Puppe in traditioneller Inka-Tracht,
die ein „Baby“ und ein Lama in den Händen hält. 


Bei den Einwohnern der Dörfer ist zum Teil noch seit langer Zeit überlieferte Handarbeitskunst vorhanden. So bestünde zum Beispiel die Möglichkeit von den Müttern hergestellte Handarbeiten wie Püppchen in traditioneller Inka-Tracht oder andere Bastelarbeiten zu kaufen, in Deutschland bei Flohmärkten oder ähnlichen Veranstaltungen zu verkaufen und den Gewinn zur Renovierung und Förderung des Kindergartens in Quiñer und der Schule von Huancarani zu spenden.

 
Peruanische Handarbeitskunst am Beispiel gestrickter „Fingerlinge“,
hier in Form eines Lamas, zweier Weihnachtsmänner und eines Engels.


Bis spät in die Nacht versuchen die Kinder in Cusco solchevon ihren
Müttern mit viel Zeit und Mühe gebastelten „Fingerlinge“, welche alle
möglichen Menschen, Tiere und Figuren darstellen, an Touristen zu
verkaufen und so etwas Geld für die Familie zu bekommen.


Außerdem könnten gebrauchte Sachen wie gut erhaltene Kleidung oder auch andere Gegenstände, die sich in Deutschland bei Flohmärkten verkaufen lassen, von Spendern gesammelt werden und der erwirtschaftete Gewinn ebenfalls zur Unterstützung Quiñers oder anderer Dörfer nach Peru überwiesen werden. Vom Verschicken gebrauchter Kleidung direkt an die Bedürftigen sollte aus den unter der Überschrift „Kleiderspenden pro & contra“ (Punkt 4.5.) genannten Gründen abgesehen werden.

Auch wenn die unter Punkt 4.6. abgebildeten traditionellen Trachten der Gemeinde Chawaytiri schön anzusehen sind, sollte mit der Hilfe keinesfalls der Kinderarbeit Vorschub geleistet werden.
 
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