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Cusco, 26. Juni 2014 bis 29. Juni 2014
Geschrieben von Nils Kaper
Die Landschaft hier ist atemberaubend und ich fühle mich wohl
Hallo an alle in Deutschland!
Auch ich bin jetzt gut hier in Cusco gelandet! Der Flug war wirklich lang und kräftezehrend, aber spätestens, als das erste Mal das Lichtermeer von Lima unter unserem Flieger aufgetaucht ist, hat das schon wieder alles wett gemacht! Der Anblick von Lima bei Nacht war wirklich, wirklich beeindruckend. Damit stieg auch meine Vorfreude auf Cusco beinahe ins Unermessliche.
Und eins ist sicher: ich wurde in keinster Weise enttäuscht. Die Landschaft, die zwischen Lima und Cusco überflogen wurde, war wirklich atemberaubend.
In Cusco selbst am Flughafen wurde ich dann bereits von Nelly erwartet und herzlichst in Empfang genommen. Auch die spanische Sprache machte mir erstaunlich wenig zu schaffen, obwohl das nun auch schon das eine oder andere Jahr her ist. Das Sprechen fällt mir zwar noch nicht so ganz leicht, verstehen tu ich allerdings schon erstaunlich viel und ich fühle mich auch richtig wohl.
Zuallererst wurde mir dann von Nelly erst mal das Haus gezeigt, in dem ich wohl die nächsten 9 Monate meines Lebens verbringen werde. Es gefällt mir wirklich gut und es ist auch schon sehr wohnlich eingerichtet, sodass es mir nicht schwer fiel, mich direkt wie zu Hause zu fühlen.
Im Fernsehen konnte ich dann auch gleich mit anschauen, wie sich unsere deutsche Nationalmannschaft den Einzug ins Achtelfinale sicherte.
Nach dem Spiel verabredete ich mich erneut mit Nelly, um die Innenstadt von Cusco bereits ein wenig erkunden zu können. Wir fuhren mit dem Taxi auf den Plaza de Armas und schlenderten von hier aus in die vielen Straßen rund um den schönen Platz.
Dabei besuchten wir auch gleich eine von Cuscos vielen Sprachschulen, Acupari, welche auch schon von Joscha, Julian und Marius besucht wurde. Morgen früh werde ich zum ersten Mal als Schüler dorthin gehen, um meine Spanischkenntnisse zu prüfen und mich dann für einen Kurs einzutragen. Dazu wurde mir auch von Julian schon geraten, da man hier einfach Kontakte zu anderen Volontären in Cusco knüpfen kann.
Ja, damit geht ein erster, schon sehr erlebnisreicher Tag zu Ende und ich freue mich schon auf den Nächsten. An dieser Stelle auch nochmal ein fettes Dankeschön an Marius und Julian, dass sie mir Rede und Antwort gestanden haben, ihr habt mir wirklich geholfen, mich schon einmal ein wenig auf das vorzubereiten, was mich so erwarten wird.
Fühlt euch alle gedrückt in Deutschland, ganz besonders natürlich meine Familie und auch meine Freundin
Euer Nils ♥
Nils Kaper ist in Cusco angekommen. Foto: Diana
Ich freue mich auf den Sprachkurs bei Acupari
Auch mein zweiter Tag geht jetzt zu Ende. Langsam lebe ich mich hier in Cusco wirklich ein. Erstaunlicherweise hatte ich bisher keinerlei Probleme, weder mit der Höhe, noch mit Magen oder Ähnlichem. Heute morgen war ich gemeinsam mit Nelly nochmals bei Acupari und habe mich jetzt angemeldet, um einen Spanischkurs zu machen. Die Kurse starten immer montags, auch für mich, mit einem Test, um das jeweilige Niveau der Schüler festzustellen und sie auf die richtigen Kurse zu verteilen. Ich bin gespannt, wie ich mich da wohl anstellen werde. In Acupari habe ich heute außerdem mit einem Deutschen und einer Schweizerin, sowie einigen Amerikanern in meinem Alter Bekanntschaft gemacht. Leider reisen diese jedoch alle im Laufe der nächsten paar Wochen ab.
Nach meinem Besuch bei Acupari bin ich einige Kilometer entlang der Avenida de la Cultura gelaufen, wo heute aufgrund der Festlichkeiten überall in Cusco einige Umzüge stattgefunden haben, die mich doch sehr an die Fasnet bei uns in Deutschland erinnert haben. Es gab Musik, verschiedene bunte Trachten und viele tanzende Leute. Wenn man das so sieht, packt einen das Heimweh doch ein wenig.
Aber ich kann doch mit Stolz von mir behaupten, dass ich heute meinen ersten alleinigen Einkauf im Supermarkt gemacht habe, um meinen Kühlschrank zumindest mit einigen überlebenswichtigen Dingen zu füllen. Langsam finde ich tatsächlich Gefallen daran, meinen eigenen Haushalt zu führen. Ich weiß nicht, ob man das nach nur 2 Tagen wohl schon so sagen kann, aber man wird sehen was die Zukunft so mit sich bringt.
Bis gerade eben war ich noch im Fitnessstudio hier um die Ecke, welches auch schon Julian und Marius genutzt haben. Es ist nicht sonderlich teuer (etwas mehr als 10 Euro im Monat), hat aber alles, um sich mal so richtig auszupowern. Hier habe ich die Höhe und den damit verbundenen fehlenden Sauerstoff zum ersten Mal etwas gemerkt, denn mein Kreislauf ging auf dem Heimweg doch schon ziemlich in den Keller.
So ich lege mich jetzt noch ein wenig aufs Sofa und mache mir noch einen bequemen Abend vor dem Fernseher.
Hasta manana, caballeros!
Nils
Parade auf der Avenida de la Cultura. Foto: Nils Kaper
Unterwegs mit deutschen Volontären von "Weltwärts"
An meinem dritten Tag hier in dieser wunderschönen Stadt Cusco habe ich zum ersten Mal ein paar deutsche Volontäre kennengelernt, die aber nicht in Cusco selbst, sondern in den Dörfern außerhalb leben und von der Organisation Weltwärts hier in Cusco sind. Die Kontakte habe ich von Marius, denn auch er hatte viel Kontakt zu den Volontären von Weltwärts.
Wir haben uns zusammen auf den Weg zu Andreas gemacht, ein Deutscher, der seit einigen Jahren hier in Cusco lebt und hier auch seine eigene Sprachschule hat und einige Freiwilligendiestler unterhält. Wir haben gegrillt, Fußball geschaut und es uns richtig gut gehen lassen.
Später bin ich noch mit Jenny, Lara und Diana (die erwähnten Volontäre) losgezogen, um ein wenig das Nachtleben von Cusco zu erkunden.
Da diese schon seit September hier in Peru sind, konnte ich von ihnen einige wichtige Kontakte haben, und auch so konnten sie mir den ein oder anderen Tipp geben, um das Leben hier zu meistern.
Mit meinem Spanisch klappt es inzwischen richtig gut. Ich kann mich einigermaßen mit den Leuten auf der Straße unterhalten, von grammatikalischer Richtigkeit kann hier aber wohl noch nicht die Rede sein. Aber hey, man wächst mit seinen Herausforderungen, und ich werde auf jeden Fall mein Bestes geben, um sie weitestgehend zu meistern.
In diesem Sinne eine gute Nacht hier aus Cusco und einen schönen Tag an alle in Deutschland.
Ich vermisse euch sehr ♥
Besos, Nils
Blick über Cusco. Foto: Nils Kaper
Auf Erkundungstour mit Cusqueño und Deutscher
Die Zeit vergeht wie im Flug, ich bin bereits meinen vierten Tag hier in Cusco. Das Leben hier gefällt mir immer mehr. Den Morgen habe ich heute etwas ruhiger angehen lassen, und mir bei einem leckeren Frühstück zu Hause erst mal das Spiel von Holland gegen Mexico angeschaut.
Für heute Nachtmittag habe ich mich mit Diana verabredet. Sie ist schon das zweite Mal hier in Cusco und auch hier gefällt es hier richtig gut. Wir haben uns am Plaza de Armas getroffen, dem größten Platz hier in Cusco.
Wir sind dann zu Fuß zusammen losgezogen, um die Stadt ein wenig zu erkunden. Wenn man sich etwas abseits der großen Straßen begibt, erkennt man erst richtig das flächenmäßige Ausmaß der Stadt. Wir sind ein wenig in die Berge am Rande der Stadt gelaufen und konnten hier atemberaubende Panoramen über die Stadt genießen.
Gegen späten Nachmittag haben wir Dianas einheimischen Freund aus dem Hostel abgeholt und sind zusammen auf den Markt von San Pedro gelaufen, wo man Gemüse und viele andere Köstlichkeiten preiswert einkaufen kann. Zusammen sind wir dann noch die Avenida El Sol entlanggeschlendert und sind jetzt gegen Abend nach einigen Erledigungen noch zu mir nach Hause gefahren, um das Elfmeterschießen zwischen Costa Rica und Griechenland zu schauen.
Ja, inzwischen sind die beiden auch schon wieder weg, und werde mir jetzt noch einen gemütlichen Abend machen, bevor ich morgen früh um kurz vor 9 zu Acupari gehe, um meine Tests zu schreiben und zu meinen ersten Spanischstunden zu gehen. Wenn ich früh genug wach bin, gehe ich um 7 vielleicht noch ins Fitnessstudio, mal sehen.
In diesem Sinne, eine Gute Nacht hier aus Cusco.
Nos vemos, muchachos!
Hasta pronto
Me faltais! ♥
Besos, Nils
Cusco/Gosheim/Deißlingen, 28. Juni 2014
Geschrieben von Klaus Flad
Nils Kaper aus Deißlingen löst Marius Schuler aus Gosheim in Cusco ab
Bereits am vergangenen Mittwoch, 25. Juli ist mit Nils Kaper unser nunmehr zehnter Freiwilliger nach Cusco gereist, um in unseren Projekten in Cusco und Umgebung tätig zu werden. Nils kam am Donnerstag, 26. Juli in Cusco an. Dort wird er sich bis zum 15. März 2015 aufhalten und die Arbeit von Marius Schuler aus Gosheim fortsetzen. Marius reiste bereits vergangenen Sonntag von Cusco ab und hielt sich noch für vier Tage in Lima auf. Von dort ist er am Donnerstag 26 Juli nach Deuschland zurück gereist. Unsere beiden Freiwilligen Marius und Nils hatten aufgrund ihrer Flugzeiten leider keine Gelegenheit mehr, sich vor Ort in Peru zu treffen. Nils hat sich bereits kurz bei mir gemeldet und mitgeteilt, dass er gut in Cusco angekommen ist. Am Freitag, 27. Juli ging er bereits zum ersten Mal zur Sprachschule Acupari. Wir bedanken uns ganz herzlich bei Marius für seinen sechsmonatigen Einsatz im Dienste von La Balanza. Seinem Nachfolger Nils wünschen wir für seine neun Monate in Peru alles Gute und Gottes Segen.
Marius Schuler (links) ist nach Deutschland zurück gekehrt. Sein Nachfolger Nils Kaper
ist bereits in Cusco angkommen.
Cusco, 27. Juni 2014
Geschrieben von Marius Schuler
Mein geliebtes Peru: Ich werde wiederkommen
Hallo an alle,
das Ende naht und ich kann es kaum fassen. Die letzten Wochen vergingen wie im Flug und am Donnerstag heißt es für mich schon „adiós“ Peru. Doch zuvor noch mein letzter Bericht mit den Neuigkeiten aus Cusco:
Nachdem wir erfolgreich die Materialien für die Meerschweinchenzuchten nach Ocutuan gebracht hatten, wollte ich unbedingt bei der Installierung dabei sein. Zum Glück konnte ich dann unter der Woche nochmal nach Ocutuan, um mir das Ganze anzuschauen. Leider konnte Yeison an dem Tag nicht mit mir zusammen arbeiten. So arbeiteten sein Vater Fernando und ich zusammen in Ocutuan. Früh morgens um 7 Uhr fuhr ich mit öffentlichen Verkehrsmitteln nach Ocutuan und traf mich dort mit Fernando. Ich dachte, wir würden zusammen die Ställe für die Meerschweinchen aufbauen, doch leider machten wir dann den theoretischen Unterricht für die Bewohner aus Ocutuan. Das Ganze war nicht ganz so interessant für mich, da alles auf Quechua war und ich leider kein Quechua verstehe. Fernando hängte weiße Plakate an die Wand des Hauses der Präsidentin, wo wir uns alle versammelten und fing an mit dem theoretischen Unterricht. Die Bewohner wurden über den Aufbau der Ställe, die Haltung und die Krankheiten informiert. Fernando schrieb immer wieder Stichpunkte auf die Plakate oder zeichnete kleine Zeichnungen und die Frauen machten sich Notizen. Nach drei Stunde beendete Fernando dann den Unterricht und für uns gab es noch eine Stärkung in Form von Kartoffeln. Leider konnte ich bei dieser Arbeit nicht sehr viel helfen, trotzdem war es interessant für mich, da auch ich einiges über Meerschweinchen gelernt habe. Fernando lud mich anschließend noch zu seinem Haus ein, wo er 3000 Meerschweinchen hält. Somit fuhren wir zu seinem Haus und ich durfte mir seine Meerschweinchenzucht ansehen, die unglaublich groß war. Bevor ich zurück nach Cusco fuhr, gab es noch einen Tee und eine saftige Orange.
Die letzten Wochen ging ich weiterhin zur Schule, um Englisch zu unterrichten und in anderen Fächern zu helfen. Anfang Juni war noch der Jahrestag von Cuscos Stadtviertel Wanchaq. Zu diesem Jahrestag, gab es eine große Feier und meine Schule „Chachacomayoc“ war auch eingeladen. So übten die Schüler für eine Woche das Marschieren, da alle Schulen aus dem Stadtviertel Wanchaq am Ende der Woche an einem Wettbewerb teilnahmen. Somit liefen alle Schüler und alle Lehrer zum Platz „Tupac Amaru“ in Wanchaq, wo das Ganze stattfand. Nach einer kurzen Zeit war auch schon meine Schule an der Reihe und alle Schüler strengten sich sehr an. Die Lehrer und Schüler mussten auf einer geraden Straße vor einer Jury marschieren. Am Ende gewann die Schule, die am besten marschierte. Nach dem Marschieren gab es für alle noch ein Eis und der Auftritt war für die Schüler beendet. Die Lehrer und ich gingen zum Abschluss zusammen in ein Restaurant und aßen etwas zusammen. Am nächsten Tag erfuhr ich, dass unsere Schule Dritter der Gesamtwertung wurde, was ein super Resultat war für die kleine Schule „Chachacomayoc“.
Nach einer weiteren Woche an der Schule, war auch schon mein Abschied gekommen. Am selben Tag war auch die Feier des Vatertages in Peru, was ganz gut gepasst hatte. Nelly begleitete mich zu meinem Abschied an der Schule. Zusammen hatten wir am Vortag Schachspiele und farbige Hemdchen für den Sportunterricht eingekauft. Zuerst war wieder ein volles Programm zur Feier des Vatertages in der Schule. Mit vielen Tänzen, Gedichten und Liedern von allen Klassen wurden die Väter der Schüler gefeiert. Am Ende des Programmes stand dann meine Verabschiedung, wo wir dann auch die Geschenke an die Schüler überreichten. Als Erstes bedankte sich der Direktor bei La Balanza und bei mir, für die Hilfe in der Schule. Anschließend sprach Nelly ein paar Worte über die Organisation und zum Schluss landete das Mikrofon in meinen Händen und ich sprach auch noch ein paar Sätze. Alle Kinder waren um uns herum und waren sehr glücklich über die Geschenke. Nach der Feier in der Schule, gingen alle Lehrer und ich in eine „Cuyeria“ (Meerschweinchen-Restaurant), wo uns dann die Lehrerinnen zum Essen einluden, da ja Vatertag war. Das Essen war sehr lecker und wir hatten viel Spaß mit dem ein oder anderen Bier an diesem Nachmittag. Am Ende verabschiedete und bedankte ich mich bei allen und versprach in ein paar Jahren wieder zu kommen.
Nach der Verabschiedung in der Schule, fuhr ich zusammen mit Nelly von Samstag bis Dienstag nach Quillabamba, wo sich ihr Mann Wenchy seit einigen Monaten aufhält. Quillabamba liegt im Regenwaldgebiet und es wächst dort einfach alles, was man sich vorstellen kann. Nelly und Wenchy haben in Quillabamba ein weiteres Haus mit einem kleinen Landgut, wo sie Bananen, Kaffee und Coca angepflanzt haben. Am ersten Tag, schauten wir uns die Stadt an und entspannten in einem Freibad, was für mich super war, da ich die kalten Nächte in Cusco satt hatte und das Klima in Quillabamba sehr tropisch ist. Am Montag arbeitete Wenchy in seinem „Chacra“ (kleines Landgut) und ich half ihm dabei. Zusammen pflanzten wir viele Bananenpflanzen an, was recht anstrengend war bei der Hitze. Kurz bevor die Sonne unterging, durfte ich in der Nähe des Hause noch meine eigene Bananenpflanze anpflanzen, was mich sehr freute! Somit kann ich in ein paar Jahren, wenn ich wieder in Peru bin, meine eigenen Bananen ernten. Am frühen Dienstagmorgen, ging es dann mit dem Bus wieder zurück nach Cusco. In Cusco erledigte ich noch meine letzten Einkäufe und verbrachte noch den ein oder anderen Abend mit meinen Freunden in Cusco.
Für mich ist es nun an der Zeit mich von dem unglaublich schönen Land Peru zu verabschieden. Ich möchte mich ganz herzlich bei dem Verein La Balanza bedanken, der es mir ermöglicht hat, dass ich ganz besondere Menschen kennenlernen und neue Erfahrungen gewinnen durfte. Ein ganz besonderes Dankeschön gilt auch Nelly und Wenchy, die für mich vor Ort in Cusco wie eine zweite Familie waren. Egal welche Probleme oder Bitten ich hatte, sie waren immer für mich da. Des Weiteren, möchte ich mich auch bei Klaus Flad bedanke, den Präsidenten von La Balanza, der mich von Deutschland kräftig unterstützt hat.
Ich hatte eine unbeschreiblich schönes halbes Jahr hier in Cusco, wo ich viel für meine weiteres Leben gelernt habe. Die Eindrücke waren einmalig und sehr besonders. Nicht jeder Volontär in Peru bekommt dieselben Eindrücke, wie die Volontäre von La Balanza.
Zum Schluss möchte ich noch meiner Familie danken, da sie mich über das komplette halbe Jahr super unterstützt hat und immer an meiner Seite stand. Danke auch an alle, die interessiert meine Berichte verfolgt haben. Ich hoffe ich konnte meine unglaublich schönen Eindrücke einigermaßen in den Berichten beschreiben.
Letzte Grüße aus Peru und wir sehen uns dann bald in Deutschland!
„Hasta luego Perú“
Marius
Anmerkung von Klaus Flad:
Lieber Marius,
ich danke dir ganz herzlich im Namen des Vereins La Balanza, aber auch persönlich, für deinen tollen Einsatz in unseren Projekten in Peru. Ich freue mich, dass es dir so gut gefallen hat und dass du schon versprochen hast, wieder nach Peru zu reisen. Deine Eindrücke hast du in deinen Briefen sehr toll beschrieben. Insbesondere in deinem Abschiedsbrief schwingt deine Liebe zu den Menschen in Peru auf energetischer Ebene mit. Dein Brief hat mich tief berührt, so dass einmal mehr Tränen über meine Wangen kullerten. Danke.
Zum Abschied von Marius trugen die Schüler Tänze vor.
Foto: Marius Schuler
Zum Abschied von Marius trugen die Schüler Tänze vor.
Foto: Marius Schuler
Zum Abschied von Marius trugen die Schüler Tänze vor.
Foto: Marius Schuler
Marius wurde als Englischlehrer an der Schule Chachacomayoc
verabschiedet. Foto: Lehrer der Schule
Marius wurde als Englischlehrer an der Schule Chachacomayoc
verabschiedet. Foto: Lehrer der Schule
Marius wurde als Englischlehrer an der Schule Chachacomayoc
verabschiedet. Foto: Lehrer der Schule
Marius wurde als Englischlehrer an der Schule Chachacomayoc
verabschiedet. Foto: Nelly Aedo
Sein letzter Ausflug führte Marius nach Quillabamba
Foto: Wenchy del Pozo
Wenn das kein Grund ist, wieder zu kommen: Zusammen mit
Wenchy (rechts) pflanzte Marius in Quillabamba seine eigene
Bananenpflanze an. Foto: Nelly Aedo
Cusco, 01. Juni 2014
Geschrieben von Marius Schuler
Meine Schulkinder machen mich immer wieder glücklich
Hallo an alle,
nun sind schon fünf Monate meines Aufenthaltes hier in Peru vergangen. Die Zeit verging rasend schnell und ich kann es kaum glauben, dass ich nur noch drei Wochen in Cusco habe. Immer mehr und mehr kommt der „Winter“ in Cusco an. Tagsüber sieht man keine einzige Wolke und die Sonne strahlt. Mit angenehmen 15-20° muss man Sonne tanken, da es am Abend ziemlich abkühlt. Sobald es dunkel ist, wird es ziemlich kühl mit Temperaturen um die 0°. Ohne Heizung im Haus kann es schon mal ungemütlich werden. Jedoch mit guten Alpaca-Pullis trotzt man jeder Kälte hier, da sie sehr angenehm wärmen.
Weiterhin arbeite ich in der Schule als Englischlehrer, woran ich mich so langsam richtig gut gewöhnt habe. Anfangs war es für mich sehr schwer, da die peruanischen Kinder sehr lebendig und aufgedreht sind. Sie können selten still sitzen, stehen immer wieder auf und das Strecken ist für sie ein Fremdwort. Für einen ehemaligen deutschen Schüler wie mich, war das alles sehr ungewohnt und fremd. Oftmals kam ich total platt Zuhause an, da das alles für mich neu war. Anfangs wollte ich den Unterricht wie in Deutschland gestalten. Doch nach den ersten Wochen musste ich begreifen, dass das hier einfach nicht möglich ist. Selbst bei den anderen Lehrern der Schule läuft der Unterricht so ab. Somit gewöhnte ich mich an den chaotischen Unterricht und nun macht mir die Unruhe im Unterricht nicht mehr so viel aus. Auch wenn der Unterricht manchmal anstrengend ist, machen einen die Kinder immer wieder glücklich. Ein Beispiel wäre dafür, dass ich nur ein einziges Mal Unterricht bei der 1.Klasse hatte. In dieser Stunde brachte ich ihnen die Farben auf Englisch bei. Nach dieser Stunde kommen nun jede Pause die Kleinen zu mir und fragen mich nach den Englischen Farben. Pause für Pause lernen sie die ein oder andere Farbe.
Im letzten Bericht, schrieb ich, dass die Meerschweinchenzuchten alle auf demselben Level waren und wir bald anfangen können. Das hatten wir alle gedacht, jedoch stellte sich in der darauffolgenden Woche heraus, dass sich in Ocutuan nichts getan hatte. Deshalb entschieden wir uns den Dorfbewohnern von Ocutuan nochmal einen Besuch abzustatten, um auf sie Druck auszuüben. Somit fuhren Nelly, Yeison und ich am Samstag den 17. Mai früh morgens nach Ocutuan. Die Frauen erwarteten uns schon und kochten uns etwas zum Essen. Wir warteten eine halbe Stunde und dann gab es erstmal Essen für alle. Nach der Stärkung besprachen wir die Lage. Wir vereinbarten eine Frist bis 26. Mai. Bis dorthin sollten sie ihre Meerschweinchenzuchten auf demselben Niveau haben. Wir versprachen auch, dass wenn sie die Aufgabe erfüllten, würden wir am selben Montag die Materialien für die Zuchten liefern. Yeison kontrollierte das Ganze am vorherigen Donnerstag und gab anschließend das OK.
Am Freitag den 23.05 trafen Nelly, Yeison und ich uns wieder, um die Materialien für die Meerschweinchenzuchten einzukaufen. Da wir keine Möglichkeit hatten, die ganzen Materialien zu lagern, bestellten wir überall die Materialien, um sie dann am kommenden Montag abzuholen bevor wir nach Ocutuan fuhren. Somit bestellten wir an diesem Tag Holz, Zaun, transparente Wellbleche und Nägel für insgesamt 22 Meerschweinchenzuchten. Außerdem beauftragten wir gleich einen LKW-Fahrer, der mit uns die Materialien nach Ocutuan fährt.
Vergangen Montag war es dann soweit. Zuerst holten mich Yeison und Alex, der Mann von Mitzy (Tochter von Nelly), mit dem Auto von Alex bei mir Zuhause ab. Anschließend fuhren wir zu dem Holzhändler, wo schon der LKW-Fahrer auf uns wartete. Zusammen wurde das Holz auf den LKW geladen. Nachdem das geschafft war, fuhren wir zu einem weiteren Händler, wo Nelly und die restlichen Materialien waren. Zaun, transparente Wellbleche und Nägel waren schnell auf dem LKW und somit machten wir uns auf den Weg nach Ocutuan. Nach einer knappen Stunde Fahrt, kamen wir in Ocutuan an. Die Materialien sollten bei der Präsidentin abgeladen werden. Wir parkten die Autos dort und warteten auf Hilfe beim Ausladen. Uns kamen jedoch nur Frauen zur Hilfe, da die ganzen Männer beim Bau des Gemeinschaftshauses waren. Nichtsdestotrotz packte jeder mit an und die Materialien lagen in kürzester Zeit im Innenhof des Hauses der Präsidentin. Nach dem Ausladen, gab es für jeden eine Stärkung: Meerschweinchen mit Kartoffeln, Käse und Maispuffer, was wie immer sehr lecker war. Nach der Stärkung besprachen wir die weitere Vorgehensweise mit den Dorfbewohnern. Yeison wird nun donnerstags und freitags am Nachmittag bzw. Abend den theoretischen Kurs halten. Dort wird er die Bewohner über die Haltung, Fütterung und Behandlung im Krankheitsfall unterrichten. Anschließend folgt der praktische Teil, wo ich gerne auch helfen würde, wenn die Zeit noch reicht. Im praktischen Teil geht Yeison von Zucht zu Zucht und errichtet die Ställe mit den gelieferten Materialien. Es werden 2 Monate geplant, für die Errichtung der Meerschweinchenzuchten. Die Materialien werden bei der Präsidentin gelagert und erst an die Familien verteilt, sobald sie benötigt werden, da die Gefahr besteht, dass die Bewohner die Materialien für andere Dinge benutzen. Insgesamt war es ein sehr erfolgreicher Tag für Ocutuan und La Balanza. Die Beziehung zwischen der Organisation und dem Dorf stimmt. Wir arbeiten miteinander und nicht gegeneinander!
Anlieferung des Materials für die Cuy-Zuchten in Ocotuan.
Foto: Marius Schuler
Anlieferung des Materials für die Cuy-Zuchten in Ocotuan mit Nelly
Aedo (links im Bild). Foto: Marius Schuler
Anlieferung des Materials für die Cuy-Zuchten in Ocotuan.
Foto: Marius Schuler
Marius Schuler (rechts) bei der Anlieferung des Materials
für die Cuy-Zuchten in Ocotuan.Foto: Nelly Aedo
Leider gibt es auch schlechte Nachrichten. In der vergangenen Woche war ich seit ein paar Wochen wieder in unserem Straßenkinderprojekt Colibri. Bedauerlicherweise hat dort nun schon zum dritten Mal in fünf Monaten die Direktion gewechselt. Das scheint den Kindern nicht zu passen, da immer weniger Straßenkinder zu Colibri kommen. Bei meinem letzten Besuch waren keine Kinder und keine Voluntäre bei Colibri, was eine sehr traurige Entwicklung ist. Klaus hat nun Samuel, den alten Direktor, kontaktiert. Hier kann man nur hoffen, dass wieder mehr Kinder in das Projekt kommen und sie es somit am Leben erhalten.
Eine weitere schlechte Nachricht, zwar nicht für den Verien aber für mich: Letzte Woche wurde mir mein Handy gestohlen. Auf dem Heimweg von der Schule, fuhr ich mit dem Bus nach Hause. Wie so oft war der Bus gestopft voll. Als ich ausstieg, bemerkte ich, dass mein Handy weg war. Mein Handy war gleichzeitig auch meine Kamera und ich habe nicht vor noch etwas Neues zu kaufen. Mal sehen wie ich zu Bildern komme. Unglücklich so kurz vor meiner Abreise, aber es hätte auch schon viel früher passieren können, dann hätte ich mir etwas Neues kaufen müssen.
Für mich geht es in der kommenden Woche weiter mit dem Schulalltag und vielleicht kann ich ja in den kommenden Wochen noch in Ocutuan beim Bau des Stalles helfen. Es sind noch 26 Tage in Peru, die ich noch in vollen Zügen genießen werde, bevor es wieder zurück nach Deutschland geht. Dennoch freue ich mich langsam auf Deutschland, auf meine Familie und meine Freunde. Euch allen einen guten Start in die neue Woche und bis bald!
Grüße aus Cusco,
Marius
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