La Balanza e.V. Böttingen
  März 2018
 
Cusco, 14. März 2018
Geschrieben von Pia Maier
Casa Yanapay demonstriert am Weltfrauentag in Peru
/ Bedürftige freuen sich über heiße Maiskolben
Am Montagmorgen (5. März) hatte ich noch Zweifel, dass es eine angenehme Woche werden würde, da wir momentan wirklich wenig Volontäre sind. Doch da die Schule für einige der Kinder schon angefangen hat, waren in dieser Woche auch nur wenige Kinder in der Aldea Yanapay.
Das Thema dieser Woche war der Weltfrauentag am 8. März und schon am Montag machte sich bemerkbar, dass beim Thema Gleichberechtigung und Rollenverteilung viel Aufklärungsbedarf herrscht. Die Kinder sind gewohnt, dass die Mutter zuhause bleibt, kocht und sich um die Kinder kümmert, während der Vater arbeitet und das Geld verdient. Dass die Mutter arbeitet, um mehr Geld ins Haus zu schaffen wird noch als normal angesehen, aber dass der Vater zuhause bleibt und den Haushalt übernimmt steht hier überhaupt nicht zur Debatte.
Die Kinder waren sehr überrascht, als ich Ihnen erzählte, dass ich Motorrad fahre, Fußball im Verein gespielt habe und in einer Autowerkstatt gearbeitet habe. Zwar lassen die Jungs ihre Cousinen beim Fußball mitspielen, doch die Idee der Gleichberechtigung ist noch fern.
Doch was noch viel gravierender in Peru ist, als das Rollenverständnis, ist die hohe Rate an schwangeren Kindern. Jeden Tag werden vier Kinder unter 15 Jahren zu Müttern. Was schockiert, ist, dass die Zahl in den letzten Jahren sogar zugenommen hat, anstatt abzunehmen. Mit der Schwangerschaft kommen nicht nur Aufgaben und Verantwortung auf die Kinder zu, sondern auch Schamgefühle, Diskriminierung und oftmals auch Depressionen. 88 Prozent der Kinder gehen nicht mehr zur Schule und kommen somit in den Teufelskreis der Armut (siehe dazu auch unten stehende Anmerkung von Klaus Flad). 
Aus europäischer Sicht ist diese Situation vieler Mädchen in Peru inakzeptabel und mit Hilfe der Organisation Amnesti Internacional redeten wir mit den Kindern im „circulo de amor“ und auch während der Zeit in den Familien darüber und bereiteten Plakate vor, die wir am Freitag benutzten. Anstatt eine Show in der Aldea Yanapay zu machen, gingen wir nämlich alle gemeinsam Richtung Plaza de Armas und veranstalteten unseren eigenen Marsch.

 
In der Nähe der Plaza de Armas sangen wir Lieder mit den Kindern. Foto: Volontärin

Am Donnerstag (8.März) nahmen wir natürlich auch am offiziellen Protestmarsch in Cusco teil. In der Gruppe von Amnesti Internacional marschierten wir mit unseren gelben Westen Richtung Plaza de Armas und schrien uns unsere Stimmen heiser. Die Anzahl an Frauen, die teilnahmen, kam mir klein vor, aber da das meine erste Erfahrung mit Protestmärschen ist, kann ich schwer einschätzen ob sich in Deutschland oder Europa allgemein mehr Frauen getroffen hätten. Es war auf jeden Fall eine lohnende Erfahrung und ich hoffe, dass Peru diese Frauen erhört und sich etwas bessert.


Unsere Gruppe am 8.März, Foto: Volontärin

Die Versammlung am Freitagnachmittag lief anders ab als sonst, da Julian sich schon vergangene Woche von der Arbeit bei Aldea Yanapay verabschiedet hatte und zusammen mit Lado in dieser Woche den Salkantaytrek machte. Carolina, die neue Koordinadorin machte anstatt einer Meditation eine Kunsttherapie mit uns, bei der wir in einer Gruppe ohne miteinander zu sprechen ein Bild malen sollten.
Außerhalb der Schule ist noch die Aktion  „Choclo con Queso“ zu erwähnen, die Klaus am Montagabend mit Emilly, Atitilio und mir durchgeführt hat. Mit dem Mais und dem Käse, den Clorinda für uns vorbereitet hat zogen wir durch die Straßen von Cusco und verteilten das Essen an die Obdachlosen, die wir auf unserem Weg trafen. Es war jedes mal ein geniales Gefühl den Wechsel des Gesichtsausdruckes der Leute zu sehen. Zuerst misstrauisch und abweisend und danach lächelnd und dankbar. Diese Aktion ist zwar nicht nachhaltig, doch bringt sie so viel Freude und Liebe, dass ich sie ungern missen würde.


Bei der Aktion "Choclo con Queso" trug Emilly das Baby von Clorinda.
Foto: Klaus Flad


Bei der Aktion "Choclo con Queso" trug Emilly das Baby von Clorinda durch
die Gassen Cuscos. Foto: Klaus Flad


Groß war die Freude der Bedürftigen über den von La Balanza verteilten heißen Mais
mit Käse. Das Foto zeigt (von links): Clorinda, Pia, Emilly mit Clorindas Baby
und eine Bedürftige in den Gassen Cuscos. Foto: Klaus Flad


Atilio und Pia durften sich mit den Einheimischen fotografieren lassen. La Balanza
spendete den Frauen und Kindern heißen Mais und Atilio legte noch ein Trinkgeld drauf.
Foto: Klaus Flad


Die einzige Einnahmequelle dieser Frauen mit Kindern auf Cuscos Straßen besteht darin,
sich mit Alpacas von Touristen fotografieren zu lassen. La Balanza spendete ihnen
heiße Maiskolben mit Käse. Und Emilly fühlte sich wohl mit Clorindas Baby inmitten
der Alpacas der Einheimischen. Foto: Klaus Flad

Das Wochenende verbrachte ich in einem Städtchen im Valle Sagrado namens Pisac. Dort half ich einem Hostelbesitzer mit seinen Pferden und führte auch eine Touristin durch die nahegelegene Natur. Für mich persönlich war das das Highlight der Woche, weil ich den Umgang mit Pferden sehr vermisst habe. Darüber hinaus ähnelt Pisac einem Dorf und deshab fühle ich mich besonders wohl dort, da ich die ruhige Athmosphäre von Schwenningen und die Natur um die Ecke ziemlich vermisse. 


Mein neuer Freund in Pisac. Foto: Pia Maier

Anmerkung von Klaus Flad zu den von Pia im Bericht erwähnten minderjährigen Müttern: 
Die Casa Mantay in Cusco ist eine Anlaufstelle für minderjährige Mütter. Dort können Mädchen ab 12 Jahren, die schon Mütter geworden sind, wohnen. La Balanza bietet seinen Volontären auch an, in der Casa Mantay zu arbeiten. Ende 2015 und Anfang 2016 hat dort unsere Volontärin Joanna Hausner ein paar Monate mit viel Freude gearbeitet und die minderjähringen Mütter ebenso wie deren Babys betreut. Ebenso arbeitete dort unsere Volontärin Lea Keller im Jahr 2017 zwei Monate lang. Die Berichte und Erfahrungen dieser beiden Volontärinnen befinden sich auf dieser Homepage.

Cusco, 13. März 2018
Geschrieben von Emilly Riester mit kurzen Ergänzungen von Klaus Flad
Die letzte Woche mit Yuri und zugleich mit Julian und Gino
Hallöchen ihr Lieben!
Weil diese Woche (26. Februar bis 2. März) die letze Woche von Yuri war, bevor er mit seiner Tochter und seiner Frau für drei Monate nach Mexiko geht, war das Thema für diese Woche in der Schule frei. Während Yuri nach drei Monaten in Mexiko wieder zurückkehren wird, bedeutete diese Woche für die beiden Volontäre Julian und Gino Abschied nehmen für immer. La Balanzas Volontär Julian, der zuletzt auch als Koordinator bei Yanapay eingesetzt war, ging nach dieser seiner letzten Woche bei Aldea Yanapay für vier Wochen auf Reisen, ehe er Ende März nach Deutschland zurückkehren wird. Gino, ein peruanischer Volontär, der aus Moquegua stammt und in Lima studiert, war für zwei Monate bei Yanapay und interessiert sich sehr für die Arbeit von La Balanza. Auch seine Zeit bei Yanapay ging in dieser Woche zu Ende. 

Yuri mit seiner Frau Diana und Baby Allaya bei der
Verabschiedung zu seiner dreimonatigen Reise nach
Mexiko. Foto: Klaus Flad

Jede Familie konnte also selber entscheiden was sie für die Freitagsaufführung vorbereiten möchte, aber jede Familie hatte auch schon im Hinterkopf etwas für Papa Yuri zu kreieren. Für mich persönlich war es etwas schwierig zusammen mit meinen "Wawachas" zu kreieren, da sie unregelmäßig oder gar nicht kommen, sodass ich dann an dem einen Tag mit einem Wawacha da stehe und an dem anderen Tag mit bis zu sechs. Dadurch ist es etwas schwierig etwas mit ihnen einzustudieren aber auch das Alter meiner Wawachas spielt da eine ganz große Rolle, denn sie sind ja die Kleinsten der Schule mit gerade mal 4 bis 6 Jahren.


Die Gruppe der "Wawachas" mit Volontärin Emilly Riester (links)
präsentierten für Yuri ein Gedicht und schenkten ihm selbstgemachte
Grußkarten. Foto: Klaus Flad

Die nächsten drei Tage also studierten alle Familien etwas für Papa Yuri ein. Meine Wawachas machten Grußkarten mit selbst gemalten Bildern und dazu noch schöne Texte die wir Erwachsenen für sie dann dazu geschrieben hatten. Am Donnerstag kam dann endlich die Blitzidee, ein Gedicht für Papa Yuri zu schreiben. Fertig wurden wir am selben Tag zwar nicht, aber wir hatten ja noch den Freitag um es fertigzustellen. Die Arbeit mit den Kleinsten der Schule macht mir einfach sehr viel Spaß! Sie sind so ruhig und lassen sich auch nicht von der Zeit stressen, jeden Freitag eine tolle Show zu präsentieren. Am Anfang war ich nämlich öfters mal nervös, weil ich nicht wie die anderen Familien am Dienstag schon eine perfekte Idee hatte, was ich mit ihnen präsentieren kann, sondern erst am Donnerstag oder gar am Freitag erst. Das Wichtigste für mich ist nämlich einfach, dass die Kleinsten Spaß an der Sache haben und viel spielen. Wenn sie an einem Tag nicht an dem Thema arbeiten möchten, weil sie zu müde sind und schlafen wollen oder zu viel Energie haben und spielen wollen, dann lass ich es auch gerne mal zu, weil es einfach noch Kleinkinder sind.
Am Freitag also präsentierten meine Wawachas ein kurzes Gedicht für Yuri und übergaben auch noch die selbstgemachten Grußkarten, über welche sich Papa Yuri sehr freute. Die anderen Familien präsentierten Tänze, selbst geschriebene Lieder sowie auch eine Präsentation über die Lebensgeschichte von Papa Yuri, seiner Frau Diana und Tochter Allaya.


Alle Kindergruppen hatten zur Verabschiedung von Yuri je einen Auftritt.
Foto: Klaus Flad



Alle Kindergruppen hatten zur Verabschiedung von Yuri je einen Auftritt.
Foto: Klaus Flad


Die Familie Pachamama schaffte auch noch etwas Unglaubliches zu kreieren! Sie dichteten den Song „Corazon von Maluma“ um und kreierten so zufällig die Hymne für die Schule Aldea Yanapay!! Nachdem Yuri das umgedichtete Lied gehört hatte, war er vollkommen begeistert und vollkündete mit voller Begeisterung, dass dieses Lied die Hymne für Aldea Yanapay wird. Wahnsinn!! Auch die Volontäre Julian und Gino wurden an diesem Freitag verabschiedet. Nach den Präsentationen warteten auf dem Schulhof auf alle Kinder und Volontäre Kuchenstückchen die Papa Yury mit uns allen teilte. Auch Klaus hatte für alle von La Balanza gespendete Kuchen mitgebracht.


Lobende Worte fand Yuri bei der Verabschiedung von Julian für dessen gute Arbeit, die er
als Volontär von La Balanza bei Aldea Yanapay geleistet hat. Foto: Klaus Flad


Schweren Herzens verabschiedete sich Julian von der Familie Yanapay. Foto: Klaus Flad


Auch für Julian gab es zum Abschied Geschenke der Kinder und von seiner
Mit-Koordinatorin Ladoyska. Foto: Klaus Flad


Verabschiedeten sich von der Arbeit bei Aldea Yanapy: La Balanzas Volontär Julian
(3. von links) und der peruanische Volontär Gino (daneben). Auf dem Bild ist außerdem
die Koordinatorin Ladoyska (2. von links) zu sehen. Foto: Klaus Flad

Am Nachmittag in der Meditation und Besprechungsrunde, besprachen wir wegen eines Vorfalls, welcher ein paar Tage zuvor passiert war ein paar wichtige Normen der Aldea Yanapay sowie  Vorsichtsmaßnahmen wenn man alleine oder in Gruppen am Tage sowie bei Nacht unterwegs ist. Diese Besprechung war meiner Meinung nach sehr wichtig, denn es kann immer und überall etwas passieren, wovon man nicht mal träumen möchte! Merke dir deshalb – Halte egal wo du bist die Augen offen und biete deine Hilfe an, wenn andere diese benötigen! -                                                                        
Samstag und Sonntag verbrachten Julian und ich entspannt in der Villa Magica während Pia eine aufregende Zeit mit Pferden in Pisac verbrachte, einer Stadt, welche etwa etwa 45 Busminuten von Cusco entfernt liegt.
Also Leute das wars mit der Woche. Haltet die Ohren steif und bis zum nächsten Mal.


Cusco, 13. März 2018
Geschrieben von Emilly Riester mit Ergänzungen von Klaus Flad
Besuch der Gemeinde Huilloc Rumira Sondormayo mit anschließender Karnevalsfeier peruanischer Art

Früh am Morgen, startete unser Ausflug  am Sonntag, 18. Februar von Cusco nach Huilloc Rumira Sondormayo. Wir trafen uns alle in der Nähe von der Post in Cusco und fuhren von dort aus knappe drei Stunden bis nach Huilloc Rumira Sondormayo. Mit dabei waren Alexis, Klaus, Birgit, Charly, wir drei Volontäre von La Balanza (Pia, Julian und ich), sowie Vereinsmitglied Mario und sein Bruder Samuel und Iván, ein guter Freund von Alexis und Klaus. Außerdem bot La Balanza auch anderen Volontären von Aldea Yanapy an, bei den Dorfbesuchen dabei zu sein. So begleiteten uns auch die Koordinatorin von Aldea Yanapay, Ladoyska, genannt Lado und der Volontär aus Lima, Gino. Als Fahrer kam dieses Mal nicht Walter, sondern sein Mitarbeiter Miguel. 
Die Fahrt bis nach Huilloc Rumira Sondormayo ist immer wieder schön anzusehen! Ihr müsst euch vorstellen, die Berge haben so ein tolles frisches Grün und die verschiedenen Blautöne am Himmel mit ein paar warmen Sonnenstrahlen die aus den vereinzelten Wolken herausspicken und einem einfach ein Grinsen ins Gesicht zaubern. Und wenn man etwas weiter hinab blickt, bekommt man auch noch den Schlamm braunen Fluss (Urubamba) zu Gesicht, das ist einfach ein tolles Gefühl welches einem die Aussicht auf die  Natur hier, wie auch an jedem anderen Ort gibt. Auf dem Weg dorthin hielten wir kurz an, denn Alexis wollte uns die neueste Touristen-Attraktion im Urubamba-Tal zeigen: Hoch oben im Fels befindet sich ein außergewöhnliches "Hotel" für Kletterer. Man kann dort ein "Hotelzimmer" reservieren, in welches man nur im Rahmen einer Klettertour einziehen kann. Es gibt dort drei im Berg befestigte "Hotelzimmer" und ein Restaurant. Mehr dazu auf den folgenden Bildern: 


Drei Hotelzimmer (auf dem linken Bild links) und eine Restaurant (auf dem linken Bild
rechts)   sind nur über eine Klettertour (rechtes Bild) erreichbar. Foto: Klaus Flad



Die neueste Touristenattraktion im Urubamba-Tal: Drei Hotelzimmer (auf dem Bild links)
und eine Restaurant (rechts) sind nur über eine Klettertour (Bild oben rechts) erreichbar.
Foto: Klaus Flad


In Huilloc Rumira Sondormayo angekommen wurden wir auch gleich wie immer sehr freundlich von den Dorfeinwohnern begrüßt. Gleich nach der Begrüßung gab es dann, weil es schon Mittagszeit war, Mittagessen.  Serviert bekamen wir dann Fisch (Forelle, die hier trucha genannt wird) mit verschiedenen Kartoffelsorten. Nach dem Essen ging es dann an das Verteilen der Schulartikel. Anders als im letzten Dorf Chinchaywasi waren die Kinder da etwas schüchterner und trauten sich am Anfang gar nicht nach vorne zu laufen um ihre Schulsachen abzuholen. Zu den Schulpaketen übergaben wir dem Dorf auch noch Volley- und Fußbälle für die Kinder. Gegen Ende "tauten die Kinder dann auf" und machten auch Schlangen um die Schulpakete zu erhalten. Ein paar Kinder trugen auch Gedichte in ihrer Muttersprache Quechua für uns vor. Klaus, Charly, Marius und Samuel achteten darauf, dass jedes Kind, das etwas vortrug auch ein kleines persönliches Geschenk erhielt.


Bei unserem Eintreffen in Rumira Sondormayo war der Fisch für uns schon zubereitet
(links). Einzelne Kinder trugen für uns Gedichte in Quechua vor (rechts).
Fotos: Iván Dávila Babilonia.


Bildung für alle: Ausgabe der Schulpakete in Rumira Sondormayo.
Fotos: Iván Dávila Babilonia.


Bildung für alle: Ausgabe der Schulpakete in Rumira Sondormayo.
Foto: Iván Dávila Babilonia.

Danach führten uns die Dorfeinwohner zu den Fischbecken, wo wir alle mal versuchen konnten einen Fisch mit der Hand sowie mit dem Kescher zu fangen. Das war wirklich lustig! Später unterhielten wir die Kinder dann mit den neuen Bällen die sie von uns erhalten  haben,  mit ein paar Ballspielen und vergnügten uns so alle prächtig.


La Balanzas Vorsitzender Klaus Flad (rechts) im Gespräch mit Dorf-
präsident Hermojenes) und einem weiteren Gemeindemitglied
von Rumira Sondormayo. Foto: Iván Dávila Babilonia.


Beim Spielen mit den Kindern. Foto: Iván Dávila Babilonia


Wer fängt den größten Fisch. Foto: Iván Dávila Babilonia
 
Auf dem Heimweg, nach dem Dorfbesuch in Huilloc Rumira Sondormayo besuchten wir außerdem noch den von La Balanza finanziell geförderten Bau eines kleinen Artesanias-Ladens des ebenfalls zur Gemeinde Huilloc gehörenden Dorfes Huilloc Rukha. Weil Rukha so abgelegen ist, dass man dieses Dorfteil nicht mit dem Auto erreichen kann, wird der Verkaufsladen an der Fahrstrecke kurz unterhalb des Hauptdorfes Huilloc gebaut. Leider konnten wir kaum Fortschritte an dem immer noch nicht vollendeten Verkaufshäuschen feststellen. Klaus und Alexis vereinbarten daher, dass den Dorfbewohnern nochmal richtig "Druck gemacht "wird, damit sie die von La Balanza angeschafften Materialien endlich "verbauen" und den Laden fertig stellen.
Weil in Peru an allen vier Sonntagen im Februar Karneval gefeiert wird, konnten wir während der Heimfahrt überall sehn wie sich die Leute mit Wasserbomben und Eimern voll mit Wasser nass machten. In einem Dorf an der Hauptstraße von Ollantaytambo in Richtung Cusco machten wir dann Halt. Als die meisten von uns gemütlich vor einem Einkaufsladen saßen und sich ein Getränk gönnten, fuhren Einheimische mit einem kleinen dreirädrigen Lastwägelchen ständig die Hauptstraße auf- und ab. Auf der kleinen Ladefläche fuhren junge Erwachsene und Jugendliche mit, die sich einen Spaß daraus machten, diejenigen von uns, die gemütlich vor einem Laden saßen und sich ein Getränk gönnten, mit Wasserbomben zu bewerfen. In Peru ist es an Karneval üblich, sich gegenseitig mit Wasserbomben zu bewerfen und mit eigens dafür im Handel zu erwerbenden Riesen-Spray-Dosen Schaum auf den Kopf und an den ganzen Körper zu sprühen. Die Einheimischen weckten in einigen von uns sowohl das kleine Kind als auch den Jagdtrieb. Daher kauften wir uns in dem Laden Wasserbomben und Spray-Flaschen, um ebenfalls Karneval zu feiern und uns mit den Dorfbewohnern eine Wasserschlacht zu liefern. Nach der Schlacht fuhren in diesem ersten Dorf fuhren wir dann mitt sehr viel Energie weiter in Richtung Cusco, um die Wasserschlachten bei kleinen Stopps in weiteren Dörfern und zuletzt schließlich auf der Plaza der Armas in Cusco fortzuführen. Nass und voller Schaum und Farbe endete dann ein aufregender Sonntag.



Karneval auf peruanisch: Wasserschlachten. Foto: Iván Dávila Babilonia


Karneval auf peruanisch: Wasserschlachten. Foto: Iván Dávila Babilonia
 

Gut gelaunt und voller Energie: Auf der Rückfahrt nach Cusco. Foto: Charly Maier
 

Gut gelaunt und voller Energie: Auf der Rückfahrt nach Cusco. Foto: Charly Maier

Cusco, 4. März 2018
Geschrieben von Julian Freisinger mit Ergänzungen von Klaus Flad
Eine Woche bei den Indígenas
In dieser Woche (12. bis 16. Februar) lautete das Thema in der Schule in den Familien“ Die Kontinente“. Jede Familie bekam einen Kontinent zugewiesen und musste von diesem ein Land aussuchen, über welches sie in dieser Woche reden werden.
Die Begeisterung war nicht bei jedem Kind besonders groß, denn schon in der Woche zuvor mussten sie die Kontinente behandeln, jedoch wurden damals andere Länder ausgesucht.
Nichtsdestotrotz schafften es die Kinder am Freitag wieder eine tolle Show zu stemmen. Am Valentinstag war abgesehen von unserem normalen Schulalltag noch der Geburtstag von Ladoyska, genannt "Lado", meiner Mit-Koordinatorin. Auch wenn es ihr nicht so wichtig ist,  ihren eigenen Geburtstag zu feiern und sie es auch nicht so gerne hat, wenn ihr deswegen viel Aufmerksamkeit gewidmet wird, kam sie nicht daran vorbei, dass ihr die Kinder zusammen mit den Volontären ein Ständchen sangen und noch dazu unsere kleine Tradition an Geburtstagen verfolgten. Diese ist nämlich, dass zwei Kinder oder zwei Freiwillige dem Geburtstagskind abwechselnd so oft an den Ohren ziehen, wie er oder sie bisher Jahre auf der Erde verbracht hat.
Nach dem Freitag stand Emilly, Pia und mir ein Wochenende mit viel Programm bevor, denn sowohl am Samstag als auch am Sonntag hatten wir vor, die Comunidades in den Anden zu besuchen, in welchen La Balanza Projekte betreibt.
Am Samstag führte uns unser Weg nach Chincheywasi, wohin wir schon um acht Uhr morgens aufbrachen. Mit auf unserer Reise waren neben unserem Fahrer Walter noch Alexis, Katja, Klaus, Iván, die Kindergartenleiterin Norka Aragon Alencastre, welche in Chincheywasi die Kinder unterrichtet und sich trotz dem momentan laufenden Ferien Zeit für uns genommen hat, die beiden Freunde von Klaus, Mario und Samuel, Nelly, sowie die Eltern von Pia (Charly und Birgit) und meine Kollegin Lado, welche wir zu unserem Ausflug eingeladen hatten.
Schon unsere Fahrt in das Dorf war ereignisreich, denn auf halbem Wege mussten wir aufgrund eines geplatzten Reifens einen ungeplanten Zwischenstopp einlegen. Dies minderte jedoch nicht unsere gute Laune.

 
Der platte Reifen und unser Handwerker-Team, Alexis und Charly. Fotos: Julian Freisinger

Im Dorf angekommen wurden wir sehr freundlich empfangen. Für die Kinder hatten Mario, Samuel und ich ein paar Süßigkeiten für die Kinder dabei, die uns jedoch, wie könnte es auch anders sein, fast aus der Hand gerissen wurden.
Natürlich brachten wir nicht nur Bonbons mit in die Gemeinde, sondern stellten für die Kinder auch kleine Schulpakete, bestehend aus Schreibblöcken, Stiften, zwei Kugelschreibern in Rot und Blau, einem Radiergummi, einem Lineal und ein paar Stickers zum Aufkleben.
Diese wurden von den Kleinen dankbar entgegen gekommen. In der anschließenden kleinen Rede von Alexis und Klaus gab es noch eine Überraschung für die Gemeinde, denn Klaus hatte noch eine Spende des Kindergartens Sankt Josef aus Buchheim. 

Verteilung der Schulpakete. Foto: Julian Freisinger


Bei der Verteilung der Schulpakete. Foto: Julian Freisinger.


Die versammelten Dorfbewohner bei der Übergabe der Geschenke. Foto: Julian Freisinger


Übergabe der Spende des Kindergartens aus Buchheim: 250 Euro, das enspricht einem
Wert von 1.000 Soles. Foto: Iván Dávila Babilonia.


Später, am 10. März, teilte La Balanza Cusco dann mit, dass von dem Geldgeschenk des Kindergartens Buchheim für den Kindergarten in Chincheywasi auf Wunsch der Leiterin und der Kinder ein moderner Beamter angeschafft worden ist, welcher künftig zu Bildungszwecken im Kindergarten des abgelegenen Andendorfes eingesetzt werden wird. Außerdem kann der Projektor auch von La Balanza zur weiteren Entwicklungsarbeit in Chincheywasi eingesetzt werden. Nach der Übergabe der Schulpakete und des Geschenks des Kindergartens wurden wir von den Einwohnern der Gemeinde zum Mittagessen eingeladen. Zum Unbehagen der Vegetarier unter uns stand Meerschweinchen auf dem Menü. Doch die Vegetarier konnten sich mit den Beilagen, einer Hand voll Kartoffeln und dem besten Kartoffelpuffer der Welt, trösten.


Cuy (Meerschweinchen) mit Kartoffelpuffer. Foto: Klaus Flad


Beim Cuy-Essen. Fotos: Iván Dávila Babilonia

Im Anschluss trugen uns die Dorfbewohner noch ihre Wünsche für die zukünftige Unterstützung der Gemeinde durch den Verein La Balanza vor. Nelly, Alexis und Klaus hörten sich die Wünsche der Comuneros an. Dem Club de Madres soll weitere Wolle zur Herstellung von Artesanias zur Verfügung gestellt werden. Außerdem wünschen die Frauen weitere Beschulungen zur Benutzung der von La Balanza mit den Spenden der Stiftung Klauss aus Hausen ob Verena angeschafften Maschinen. Diese Hilfe wurde zugesichert. Außerdem soll ein Techniker beauftragt werden, zur Klärung, ob in Chincheywasi Forellenbecken angelegt werden könnten. Falls dies nicht möglich sein sollte, wird eventuell die Einrichtung einer Meerschweinchenzucht geprft werden. Klaus möchte diese weiteren Wünsche der Comuneros mit den Vorstandsmitgliedern von La Balanza in Deutschland prüfen.


 
Auf dem Rückweg legten wir noch einen kurzen Zwischenstopp in Quiñer ein, um allen das dort errichtete Gemeindehaus zu zeigen.

Der Gemeindehaus in Quiñer. Foto: Julian Freisinger

Auf dem Rest der Reise zurück nach Cusco konnten wir noch die schöne Landschaft betrachten, die uns umgab, bevor wir wieder die Stadt Cusco erreichten.

Die Aussicht aus dem Auto heraus auf unserem Rückweg nach Cusco. Foto: Julian Freisinger

Cusco, 1. März 2018
Geschrieben von Pia Maier
Sowohl Volontäre als auch Kinder entdecken neue Orte
Die Woche vom 19. bis zum 25. Februar war für mich recht abwechslungsreich . In der Schule sind wir momentan sehr wenige Volontäre, weshalb auch nur einer von uns drei Volontären am Montag zum Dorfbesuch nach Taray mitgehen konnte. Nach dem Dorfbesuch aßen Klaus, Mario und Samuel Benz, meine Eltern und Ich gemeinsam in einem Restaurant als Abschied. Am Dienstagmorgen verließen meine Eltern Cusco. Für mich war es eine sehr schöne Zeit mit ihnen und ich bin stolz Ihnen zeigen zu können in was für einer tollen Einrichtung ich meine Zeit hier verbringe. Zudem denke ich, dass sie viele wertvolle Eindrücke mitnehmen, schließlich ist das Leben hier in gewissen Bereichen anders.
Nachdem meine Eltern weg waren kehrte für mich der normale Alltag wieder ein.
Als ich am Dienstagmorgen nach einer Freiwoche in die Schule zurückkehrte, wurde ich liebevoll mit vielen Umarmungen empfangen. Das war ein wunderbares Gefühl, vor allem weil einige der Kinder meinten, dass sie mich vermisst haben. Und so kehrte ich problemlos in den Schulalltag zurück. In dieser Woche behandelten wir in meiner Familie zum dritten Mal das Thema Kontinente und Pachamama und stellten Frankreich als repräsentatives Land für Europa vor. In Kunst stellten wir die gesamte Woche fantasievolle Planeten aus Zeitungspapier, Mehl und Wasser her. So lernten die Kinder viel über andere Länder, die sie selbst vielleicht nie bereisen werden.



Die Show am Freitag mit Yuri. Foto: Pia Maier

Das absolute Highlight in der Show am Freitag war für mich der Tanz eines Volontärs mit einem Mädchen der Schule. Zusammen tanzten sie den typischen Tanz der Küste, Marinera genannt. Das besondere daran ist jedoch, dass das Mädchen, Ani, eines der Kinder mit Behinderung ist. Ich kenne dieses Kind schon seit der Zeit vor Weihnachten und habe sie noch nie so fröhlich gesehen. Vor allem hat sie normalerweise Schwierigkeiten, sich zu bewegen, doch bei dem Tanz merkte man absolut nichts davon. Es ist wunderbar zu sehen, was Kunst, in diesem Fall Tanz, alles bewegen kann.


Annie blüht auf beim Tanz mit Volontär Gino. Foto: Volontär Martin

Auch wir Volontäre tanzten, doch nicht in den Discos der Stadt. Am Dienstagmittag kam eine Frau zu uns in die Schule um „Biodanza“ zu praktizieren. Was genau das ist, kann ich nicht sagen, doch war es eine sehr schöne Erfahrung. Wir tanzten gemeinsam auf eine alternative und freie Art und machten verschiedene meditative Übungen.
Aufgrund des regnerischen Wetters unternahmen wir an den anderen Tagen kaum etwas. Und so war auch recht schnell der Freitag erreicht. Dieser Tag bestand quasi nur aus Schue, da die Show schon viel länger ging, als normal und um 4 Uhr ja schon wieder die Versammlung stattfand. Yuri leitete die Meditation, was sich nicht nur in ihrer Intensität bemerkbar macht, sondern auch in ihrer Länge. Um 7 Uhr abends waren wir fertig, das bedeutet, dass die Versammlung ganze drei Stunden dauerte. Doch die Zeit machte sich kaum bemerkbar, denn bei Yuris Meditationen vergisst man die Zeit.
Für den Samstag lud La Balanza alle Volontäre vom Aldea Yanapay dazu ein, Chincheywasi zu besuchen, um mit den Kindern zu Spielen und Früchte zu verteilen. So machten wir uns im überfüllten Auto von Walter Galindo auf den Weg, um den Kindern dort eine Freude zu bereiten. Im Dorfgemeinschaftshaus sangen wir verschieden Lieder und spielten verschiedene Spiele. Nach dem Essen stellten wir auch noch ein paar Bilder aus den Ländern vor, aus denen wir alle kommen. Die beiden La Balanza-Filme wurden ebenfalls gezeigt. Manche unterstützten sogar mit dem Kauf von Taschen die Textilwerkstatt. Nach diesem erfolgreichen Ausflug kamen wir alle müde daheim an.


Alle, die bei dem Ausflug nach Chincheywasi dabei waren. Foto: Walter Galindo


Im Gemeinschaftsraum spielten wir mit den Kindern. Foto: Pierre Alencastre

Am Sonntagmorgen stellte sich heraus, dass ich seit dem Dorfbesuch in Chincheywasi vergangenen Samstag an Salmonellen leide. Nächstes Mal werde ich früher zum Arzt gehen,doch ich muss auch sagen, dass ich mir Salmonellen schlimmer vorgestellt habe.

Cusco, 1. März 2018
Geschrieben von Pia Maier
Bericht
über den Dorfbesuch der neuen Gemeinde Taray

Am Montag den 19. Februar stand der Besuch des Dorfes „Taray“ mit einer Verteilaktion von Schulmaterial und anschließender Projektbesprechung an. Aufgrund von Mangel an Volontären, konnte nur einer von uns Dreien mit. Da ich wegen meiner gesundheitlichen Lage beim Dorfbesuch am Sonntag nicht dabei sein konnte, entschieden wir, dass ich mitgehen sollte.
Mit dabei waren: Klaus, Alexis, Ivan, Mario und Samuel Benz, meine Eltern, ich und natürlich unser Fahrer Walter. Zusammen machten wir uns am Montagmorgen auf den Weg.
Wenn wir nach Chincheywasi zur Textilfabrik fahren beeindrucken mich jedesmal aufs Neue die riesigen und wunderschönen Berge, die wir passieren. Doch auf der Route nach Taray hinterließen ganz andere Berge einen Eindruck bei mir. Die Straße war stellenweise von Müllbergen gesäumt und ähnelte mehr einem Weg durch eine Mülldeponie, als einer normalen Verbindungsstraße zweier Orte. Richtung Dorf wurde es jedoch immer besser und als wir schließlich ankamen, empfing uns die wunderbare ländliche Athmosphäre, die man schon von Chincheywasi kennt.

 
 

Mülldeponien am Straßenrand. Foto: Pia Maier

Die Luft ist rein, überall wo man hinschaut ist es grün und das Schulgebäude kann natürlich nur zu Fuß erreicht werden. An Kühen und Pferden kam man nicht nur auf dem Weg dorthin vorbei, sie standen sogar mitten auf dem Schulhof. Trotz aller Ländlichkeit war auf dem Schulhof jedoch viel Plastikmüll und sogar eine kleine Batterie verteilt und so ließ Alexis erst mal alle gemeinsam den M
üll aufsammeln.


K
ühe mitten auf dem Schulhof tragen auch zur Verschmutzung bei. Foto: Pia Maier

Nachdem dies geschafft war, begann die Verteilaktion des Schulmaterials. Wie auch schon in den Dörfern zuvor bekamen die Kinder passend zum Schulanfang ein Paket mit verschiedenen Materialien und einer Banane, sowie vier Bällen für alle Kinder zusammen. Als dann auch alle mitgebrachten Süßigkeiten verteilt worden sind, setzten wir uns mit der Dorfgemeinschaft zusammen, um über mögliche Projekte zu reden.



Die neuen Bälle wurden sofort eingeweiht. Foto: Pia Maier



Die Kinder können die Verteilaktion kaum erwarten. Foto: Pia Maier

Die Dorfbewohner äußerten einen konkreten Wunsch, nämlich den Bau einer Wasserleitung von einem ein Kilometer entfernten Brunnen ins Dorf. Dies dient nicht zur Trinkwasserversorgung, sondern vielmehr zur Bewässerung der Felder. Sie erklärten sich einverstanden, dass La Balanza ,nachdem die Dorfbewohner die benötigten Fakten zusammengetragen haben, für Baumaterial und den Transport dessen ins Dorf aufkommen wird. Bauen werden die Wasserleitung die Dorfbewohner selbst. Zudem wurde darueber gesprochen, dass versucht wird auch die zustaendige Verwaltung mit einzubeziehen. Tatsaechlich kamen spaeter zwei Vertreter der zustaendigen Verwaltung hinzu. Ueber alles weitere dazu wird Klaus noch berichten.



Spontane Sitzung mitten auf dem Schulhof. Foto: Pia Maier

Solllte dieses Projekt gut funktionieren, stehe auch weiteren Projekten nichts im Wege, versicherte Alexis den Dorfbewohnern und beendete die Sitzung mit der Bitte, den Schulhof für die Kinder sauber zu halten, was auch ein Verbot für Kühe mit einschließt.
Um die Zeit bis zum Mittagessen, das die Frauen des Dorfes für uns vorbereiteten, zu überbrücken gingen wir ein Stück der Straße entlang, um das "Fußballstadion" des Dorfes zu sehen. Stadion ist in diesem Fall ein umzäunter, ebener Rasen, auf dem Schafe ihre Siesta verbrachten.
Als wir zurück kamen wurden uns große Maiskolben am Stück serviert, welche wir vor dem Dorfgemeinschaftshaus aßen. Dabei war ein Maiskolben fast schon zu viel, denn der Mais in Peru ist viel größer, als sein Verwandter in Deutschland.


Alexis mit einem Riesenmaiskolben. Foto: Pia Maier



Rechts die sonnenempfindlichen Besucher und links die Dorfbewohner. Foto: Pia Maier

Gut gesättigt machten wir uns nach einem Gemeinschaftsfoto auf den Rückweg nach Cusco.


Cusco, 1. März 2018
Geschrieben von Emilly Riester
Eine entspannte und doch spannende Woche

Am Montag, 5. Februar wurden wir am frühen Morgen mit schönen, warmen Sonnenstrahlen begrüßt. Ich bin mir sicher dass sich Cusco an diesem Tag von seiner Schokoladenseite zeigen wollte, da der Montag der erste richtige Tag in Cusco für Pias Eltern war, die am Sonntagmorgen zusammen mit Klaus frisch aus Deutschland hergereist waren. In der Schule besprachen wir an diesem Morgen das neue Thema welches wir zusammen  mit den Kindern die Woche über bearbeiten sollten und dazu stand auch noch der erste Schulbesuch von Klaus und Pias Eltern statt. Leider kamen Sie zu spät und konnten so nicht die Pause miterleben und am Circulo de Amor auch nicht teilnehmen. Das hieß also dass Sie gleich am Dienstag nochmal kommen mussten. Am Nachmittag besuchten uns Klaus, Birgit und Charly in der Villa Magica. Mit ein paar Snacks die Pia zuvor in einer Bäckerei gekauft hatte  ließen wir den Montag draußen im Garten der Villa Magica entspannt ausklingen. Am nächsten Tag stand dann der zweite Schulbesuch bei Pias Eltern und Klaus an. Diesmal konnten sie die Energie der Kinder während der Pause miterleben und am Circulo de Amor teilnehmen. Am Nachmittag nach der Schule, trafen wir uns dann alle an der Plaza de Armas. Von dort aus liefen wir dann zum Schokoladen Museum wo wir verschiedene Schokoladensorten (weiße Schokolade; Chili Schokolade; bitter Schokolade; Vollmilch Schokolade; Koka Schokolade) sowie einen Tee aus Kakao probieren durften. Meine Lieblingsschokolade ist die weiße Schokolade zusammengemixt mit Koka. Danach ging es weiter zum Artesanias  Geschäft nebenan. Dort bummelten wir eine Weile rum und danach verabschiedeten wir uns wieder an der Plaza de Armas.
Am Mittwoch nach der Schule besuchten wir alle nach einem sehr lauten Gewitter Programa Colibrí. Dort wurden wir gleich beim Reinlaufen mit Gesängen und Gedichten der Kinder überhäuft. Man hat gleich gemerkt, dass sich die Kinder auf unser Kommen gefreut und vorbereitet haben. Das Ambiente war zwar nicht so wie wir es sonst gewohnt waren, aber recht klein und bescheiden. Mit 2 Torten bescherten wir den ca. 30 Kindern und Erwachsenen eine kleine Überraschung, die sie mit sehr viel
Freude annahmen. Zu unserer Torte teilten die Colibí-Mitarbeiter auch noch von seiner Seite aus Schokomilch aus.


Zu Besuch bei Colibrí. Foto: Emilly Riester


Zu Besuch bei Colibrí. Foto: Emilly Riester


Zu Besuch bei Colibrí. Foto: Emilly Riester

Danach fuhren wir alle mit dem Taxi zu Nelly nachhause, da wir bei ihr zum Abendessen eingeladen waren. Wie das letzte Mal, wurden wir diesmal wieder alle sehr herzlich begrüßt. An dem Abend durften wir auch noch den Ehemann von Nelly und Papa von Alexis, Wenchi, kennenlernen. Dank Nellys Kochkünste, konnte an dem Abend jeder sehr lecker essen und wurde dabei auch noch sehr satt. Wenn man bei Nelly daheim ist, kann man sich einfach wegen nichts beschweren! Sie und Ihr Mann sind einfach super freundlich und man fühlt sich wirklich wie daheim bei Ihnen. Nach dem köstlichem Essen ging e dann für Pia, Julian und mich wieder nachhause. Satt von dem leckerem Essen und glücklich Nelly wieder besucht zu haben,  konnten wir dann zufrieden ins Bett gehen.
Am nächsten Tag in der Schule führte Yuri nach langer Zeit wieder den Circulo de Amor durch. Es war wie immer etwas Besonderes. Die Kinder sind in seiner Anwesenheit viel ruhiger und aufmerksamer. Es macht einfach Spaß ihm zuzuhören, weil  er die Ruhe in sich hat und das spüren die Kinder genauso wie die Erwachsenen. An diesem Tag hatte er auch noch Klaus und Pias Eltern als zusätzliche Zuschauer mit denen er seine Magie im Circulo de Amor teilen konnte. Am Freitag nach den Präsentationen in der Schule fand am Nachmittag wie immer die Reunion statt. Die Reunions sind einfach was Tolles! Man sitzt mit Leuten die man gern hat im Kreis, meditiert zusammen und macht dazu auch noch immer Übungen, um an sich selbst zu arbeiten oder um mehr Zusammenhalt in der Gruppe zu haben. Diesen Samstag, waren wir alle wo anders verstreut und jeder hat sein eigenes Abenteuer lebt. Am Sonntag ging es dann los auf die Plaza de Armas wo man dann Karneval in Peru  mit viel Schaum und Farbe kennenlernen konnte. Ein Spaß für jedermann!


 
  Den ein oder anderen Besucher unterschlägt der Besucherzähler. Er hat auf dieser Seite schon mindestens 371728 Besucher (807036 Hits) gezählt. Dazu kommen etwa 1200 Besucher (9500 Hits) der alten Adresse!  
 
Diese Webseite wurde kostenlos mit Homepage-Baukasten.de erstellt. Willst du auch eine eigene Webseite?
Gratis anmelden